Wirtschaft

EU plant Verschärfung der CO2-Flottengrenzwerte

Anlässlich der geplanten Anpassungen der Abgasstufen „Euro 6e-bis“ und „Euro 6e-bis FCM“ fordert Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut Technologieoffenheit, Planungssicherheit und bezahlbare Lösungen für die Automobilbranche.

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Abgase kommen aus dem Auspuff eines Autos (Bild: © dpa)
Symbolbild

Die Kommission der Europäischen Union (EU) plant Anpassungen der Abgasstufen „Euro 6e-bis“ und „Euro 6e-bis FCM“; diese führen ab dem Jahr 2025 beziehungsweise 2027 zu deutlich höheren berechneten Kohlenstoffdioxid(CO2)-Werten bei Plug-in-Hybriden (PHEV). Dadurch verlieren viele Modelle den Status als Zero-/Low-Emission Vehicle (ZLEV) und erschweren den Herstellern die Einhaltung der CO2-Flottenziele. Mehrere Hersteller haben bereits angekündigt, ihre PHEV-Programme zu beenden. Die Anpassung setzt also aufs Spiel, eine wichtige Übergangstechnologie auf dem Weg zum Verbrennerausstieg 2035 vorzeitig aus dem Markt zu drängen.

Technologieoffenheit, Planungssicherheit und bezahlbare Lösungen

„Es darf keine weiteren Alleingänge der EU zu Lasten der Automobilbranche geben. Eine Verschärfung der PHEV-Vorschriften wäre ein völlig falsches Signal: Sie basiert auf unsicheren Daten, sie behindert Innovation und treibt Hersteller aus einer wichtigen Übergangstechnologie heraus. Statt Bürokratie und Überregulierung brauchen wir Technologieoffenheit, Planungssicherheit und bezahlbare Lösungen - nur so erreichen wir die Klimaziele und sichern gleichzeitig die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Automobilindustrie“, sagt Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Die Ministerin fordert: „Es darf keine Vorfestlegung auf einzelne Antriebstechnologien geben. PHEV können – mit steigender elektrischer Reichweite und wachsender Ladeinfrastruktur – einen relevanten Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Eine regulatorische Abwertung dieser Fahrzeuge nimmt Herstellern und Kunden wichtige Optionen. Des Weiteren benötigen wir Technologieoffenheit statt Datenbasis mit Unsicherheiten. Die aktuellen EU-Bewertungen beruhen auf teils veralteten und nicht repräsentativen Nutzungsdaten. Solange die Evaluation noch läuft, sollten Verschärfungen ausgesetzt werden. Außerdem müssen Kostensprünge für Verbraucherinnen und Verbraucher vermieden werden. Weitere technische Absenkungen des CO2-Ausstoßes sind nur noch begrenzt möglich und führen zu deutlichen Mehrkosten, was die Akzeptanz klimafreundlicher Fahrzeuge gefährdet.“

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