Justiz

Eine Million elektronische Verfahren an den Gerichten und Staatsanwaltschaften

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
von links nach rechts: Leiterin des IuK-Fachzentrums Nicole Helms, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges MdL, Vizepräsidentin des Oberlandesgericht Stuttgart Luitgard Wiggenhauser und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher.
von links nach rechts: Leiterin des IuK-Fachzentrums Nicole Helms, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges MdL, Vizepräsidentin des Oberlandesgericht Stuttgart Luitgard Wiggenhauser und Ministerialdirektor Elmar Steinbacher.

Zum Jubiläum der millionsten elektronischen Akte an den baden-württembergischen Gerichten und Staatsanwaltschaften hat Justizministerin Marion Gentges die Vorreiterrolle bei der Digitalisierung der Justiz gelobt.

Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges hat zusammen mit Ministerialdirektor Extern: Elmar Steinbacher (Öffnet in neuem Fenster) das Extern: Fachzentrum für Informations- und Kommunikationstechnik (IuK-Fachzentrum) beim Oberlandesgericht Stuttgart (Öffnet in neuem Fenster) besucht. Anlass war die millionste elektronische Akte, die an den baden-württembergischen Gerichten und Staatsanwaltschaften angelegt wurde.

Justizministerin Marion Gentges sagte: „Baden-Württemberg baut mit der millionsten elektronischen Akte seine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung der Justiz weiter aus. Bereits 6.000 Justizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter arbeiten elektronisch. Bis Ende 2025 werden es 12.000 sein, damit haben wir bereits die Hälfte geschafft. Das ist einzigartig in ganz Deutschland und darauf können wir stolz sein“, so Ministerin Gentges anlässlich ihres Besuchs beim IuK-Fachzentrum.

Elektronische Akte an 121 Gerichten und Staatsanwaltschaften

An insgesamt 121 Gerichten und Staatsanwaltschaften in Baden-Württemberg ist mittlerweile die Extern: elektronische Akte (Öffnet in neuem Fenster) eingeführt. Schwerpunktmäßig werden derzeit die Amtsgerichte im Zivilbereich und den Fachbereichen (Familie, Betretung, Insolvenz, Nachlass und Immobiliarvollstreckung) mit der elektronischen Akte ausgestattet. 74 der 108 Amtsgerichte in Baden-Württemberg führen ihre Akten mittlerweile weit überwiegend elektronisch. Im Zivilbereich werden bereits über 90 Prozent der anhängigen Verfahren rein elektronisch bearbeitet. 2022 wurde die elektronische Strafakte bundesweit einmalig bei der Staatsanwaltschaft und beim Amtsgericht Ulm eingeführt. 2023 sollen weitere Staatsanwaltschaften und Gerichte im Strafbereich folgen.

Betreut wird die Digitalisierung der Justiz in Baden-Württemberg am IuK-Fachzentrum. Dort arbeiten 253 Personen hauptsächlich aus allen Laufbahnen der juristischen Praxis. Hier wird nicht nur die elektronische Akte bearbeitet, sondern unter anderem auch die Betreuung und Weiterentwicklung der Fachverfahren der Gerichte und Staatsanwaltschaften.

„Das IuK-Fachzentrum ist der Motor der Digitalisierung in Baden-Württemberg. Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihrem enormen Einsatz und Engagement sind wir bei der Digitalisierung der Justiz weit vorangekommen“, so Ministerialdirektor Elmar Steinbacher.

IuK-Fachzentrum Justiz am Oberlandesgericht Stuttgart

Das IuK-Fachzentrum Justiz wurde 2014 gegründet und ging aus der Gemeinsamen DV-Stelle Justiz hervor, welche bereits seit 1990 die Betreuung der Justiz-IT verantwortete. Es ist dem Oberlandesgericht Stuttgart organisatorisch zugeordnet.

Im Zusammenspiel mit der IuK-Leitstelle des Ministeriums der Justiz und für Migration, die den Einsatz der Justiz-IT in Baden-Württemberg koordiniert und strategisch steuert, ist das IuK-Fachzentrum für die Umsetzung der Digitalisierungsvorhaben der gesamten baden-württembergischen Justiz zuständig. Ein Schwerpunkt bildet dabei die Einführung der elektronischen Akte. Daneben betreut es mehr als 30 Fachverfahren der Justiz und circa 18.000 (Bildschirm-) Arbeitsplätze in der gesamten Justiz.

Seit dem Jahr 2018 ist das IuK-Fachzentrum Justiz durch die Extern: Industrie- und Handelskammer (IHK) Stuttgart (Öffnet in neuem Fenster) als Ausbildungsbetrieb anerkannt und als Dualer Partner der Extern: Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) (Öffnet in neuem Fenster) zugelassen und ermöglicht ein Studium der Wirtschaftsinformatik – Fachrichtung eGovernment sowie eine Ausbildung zur Fachinformatikerin/zum Fachinformatiker – Fachrichtung Anwendungsentwicklung.

Weitere Meldungen

Kranz von Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Landesbeauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler, am Mahnmal in Bad Cannstatt.
Gedenken

Jahrestag der Befreiung und 80 Jahre Kriegsende in Deutschland

Ein Schild mit der Aufschrift "Universitätsklinikum" steht in Mannheim an einer Einfahrt zum Universitätsklinikum.
Krankenhäuser

Grünes Licht für Klinikverbund Heidelberg-Mannheim

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 6. Mai 2025

Siebte Sitzung des Kabinettsausschusses „Entschlossen gegen Hass und Hetze“
Innere Sicherheit

Siebte Sitzung des Kabinetts­ausschusses gegen Hass und Hetze

Ein Arbeiter sortiert einen Stapel Holzbretter in eine automatische Maschine in einer Holzbaufirma.
Forst

Vierter Fachkongress Holzbau am Bodensee

Übergabe Breitbandförderbescheide
Digitalisierung

142,7 Millionen Euro für den Breitbandausbau im Land

Ein Scan-Auto, das automatisch Parksünder registriert, fährt bei einem Pilotversuch an vor der Universität Hohenheim geparkten Fahrzeugen vorbei.
Digitalisierung

Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Kreisbesuch

Kretschmann besucht Landkreis Reutlingen

Im Wasser einer renaturierten Moorfläche spiegelt sich die Sonne. (Foto: © dpa)
Flurneuordnung

Klimafolgenanpassung durch Flurneuordnung

Start-up BW

PTO PolyTec Oberschwaben im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg in Stuttgart.
Verfassungsschutz

Einstufung der AfD als gesichert rechtsextremistische Bestrebung

Kunststaatsekretär Arne Braun
Kunst und Kultur

Land verstärkt Engagement für Film- und Medienfestival gGmbH

Eine Frau tippt auf einem Tablet. Daneben liegt ein Smartphone.
Ländlicher Raum

Praxisleitfaden stärkt Bürgerkommunikation im Ländlichen Raum

Stuttgart Neckarpark
Flächenmanagement

Anträge für Förderprogramm zur Innenentwicklung stellen

Radfahrer fahren auf dem neuen Radschnellweg zwischen Böblingen/Sindelfingen und Stuttgart.
Radverkehr

Erstes Teilstück des Radschnellwegs RS 3 eröffnet