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Baufreigabe für neue Kinder- und Jugendklinik an Uniklinik Freiburg

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Das neue Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin am Uniklinikum Freiburg.

Das Ministerium für Finanzen hat am Tag vor der Start-up-Veranstaltung der Unterstützer-Initiative der Kinder- und Jugendklinik die Baufreigabe für den Neubau des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Freiburg erteilt.

„Kleine Patientinnen und Patienten brauchen ein kindgerechtes und familienfreundliches Umfeld, um gesund zu werden“, sagte Finanzministerin Edith Sitzmann anlässlich der Baufreigabe. „Es gibt ihnen Sicherheit und Halt, wenn ihre Eltern sie bei Untersuchungen begleiten und mit ihnen in der Klinik übernachten können. Die Voraussetzungen dafür werden wir mit der neuen Kinder- und Jugendklinik schaffen.“ Das Raumkonzept des Neubaus sei konsequent an den Bedürfnissen von Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern ausgerichtet. Bei der Planung hätten die Experten der Kinderklinik eng mit den Baufachleuten von Vermögen und Bau Baden-Württemberg zusammengearbeitet, so die Ministerin. Die Unterstützer-Initiative sei eine treibende Kraft, die sich unermüdlich für den Neubau eingesetzt habe und einsetze. „Durch das Engagement der Initiative haben sich viele Unterstützerinnen und Unterstützer zusammengefunden. Und das hat sich gelohnt: Der Neubau bietet ein Umfeld, das auch in Zukunft Kinder- und Jugendmedizin auf höchstem Niveau möglich macht.“

Spitzenstellung in der Kinderheilkunde

„Die Universitätsklinik Freiburg hat in der Kinderheilkunde eine Spitzenstellung inne. Hier werden Kinder und Jugendliche mit sehr schweren und oft seltenen Krankheiten erfolgreich behandelt. Forscherinnen und Forscher arbeiten an neuen Behandlungsmöglichkeiten, junge Medizinerinnen und Mediziner werden nach dem neuesten Erkenntnisstand ausgebildet. Das neue Klinikgebäude wird dieses Zusammenspiel von Wissenschaft und Krankenversorgung optimieren. Dies ermöglicht verbesserte Therapien und auch schnellere Genesungen“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.

Das Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg ist bisher in verschiedenen Gebäuden untergebracht. Sie liegen abseits des Zentralklinikums an der Mathildenstraße. Diese Gebäude entsprechen nicht mehr den funktionalen Anforderungen an einen zeitgemäßen Klinikbetrieb. Mit dem Neubau werden strukturelle Defizite nachhaltig behoben. Dafür entsteht zwischen Frauenklinik und Breisacher Straße ein lichtdurchfluteter Bau mit über 13.000 Quadratmetern Nutzfläche und Platz für 149 Betten. Auch die Kinderklinik St. Hedwig des St. Josefs-Krankenhauses sowie die Notfallpraxis der niedergelassenen Praxispädiater wird im Neubau untergebracht. Alle Disziplinen der Kindermedizin werden künftig unter einem Dach zusammengeführt, was kurze Wege auch bei komplexen Behandlungsabläufen garantiert. Verantwortlich für den Neubau zeichnet das österreichische Architekturbüro Health Team Vienna, das 2015 den Architekturwettbewerb für die Kinder- und Jugendklinik gewonnen hat.

Hohe Maßstäbe an die Nachhaltigkeit

Beim Neubau werden hohe Maßstäbe an die Nachhaltigkeit angesetzt. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum werden innovative Wege für eine nachhaltige Gebäudekonzeption beschritten. Dafür wird die Gebäudequalität anhand festgelegter Kriterien für Ökologie, Ökonomie, Soziokultur sowie Funktionalität, Technik und Prozess gesamtheitlich bewertet.

Ziel ist, dass der Bau nach dem Zertifizierungssystem der DGNB (Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen) mit Gold ausgezeichnet wird.

Gesamtinvestition von geplanten 125 Millionen Euro

Das neue Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin soll 2022 fertig gestellt werden. Das Universitätsklinikum beteiligt sich mit 20,5 Millionen Euro an der Gesamtinvestition von geplanten 125 Millionen Euro. „Wir werden auch in einem überhitzen Markt intensiv daran arbeiten, dass das zur Verfügung stehende Kostenbudget eingehalten werden kann “, so Sitzmann. Da die Baukonjunktur boome, stehe das Land allerdings unter einem hohen Kostendruck bei seinen Bauvorhaben. Von rund 4.400 Vergaben zwischen Januar 2017 bis März 2018 lagen 17 Prozent – also fast 750 – mehr als 20 Prozent höher als geplant.

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