Holzbau

Baden-württembergischer Holzbaupreis verliehen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gruppenbild bei der Verleihung des Holzbaupreis 2018 (Foto: © Florian Alber)

Die Landesregierung hat die Preisträger des diesjährigen baden-württembergischen Holzbaupreises ausgezeichnet, und zwar in den Kategorien Wohngebäude, Kindergärten, Gewerbebau und Versammlungsstätten. Baden-Württemberg ist Holzbauland Nr. 1 und investiert in die Zukunft des modernen Holzbaus.

Die Landesregierung hat die Preisträger des diesjährigen baden-württembergischen Holzbaupreises ausgezeichnet. „Die Ergebnisse des Holzbaupreises zeigen, dass der Holzbau in Baden-Württemberg sein hohes Niveau weiter steigert und ein eigenständiges Profil entwickelt. Von Bürogebäuden über Wohnhäuser, öffentlichen Einrichtungen bis hin zu Ingenieurbauwerken, ist die Spannbreite der eingereichten Holzbauprojekte beachtlich“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Preisverleihung des Holzbaupreises 2018.

Bauen mit Holz schont das Klima

„All diese Bauaufgaben zeigen, dass mit dem Rohstoff Holz technisch anspruchsvoll und innovativ gebaut werden kann, das Klima geschont wird und sich die Ergebnisse sehen lassen können. Die heimisch produzierten Hölzer können als multifunktionaler Rohstoff vielfältigen, sowohl traditionellen als auch innovativen Anwendungen zugeführt werden und sind für die Entwicklung einer nachhaltigen und kreislauforientierten Bioökonomie unverzichtbar“, betonte der Minister. Der Holzbau sei von großer Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung des Landes, da er Ökologie und regionale Wirtschaftskreisläufe vorbildlich verbinde. Dass dies mit einem hohen Anspruch an bauliche Qualität einhergeht, zeigten die Ergebnisse des diesjährigen Holzbaupreises.

Durch die Verwendung von Holz beim Bauen wird kurz- und mittelfristig ein aktiver Beitrag zur CO2-Minderung geleistet. Dies ist eine der effektivsten, ökonomisch sinnvollsten und rasch wirksamsten Varianten zur Kohlenstoff-Einlagerung. „Die Archivierung eines dauerhaften Baustoffs in Bauten mit zahlreichen späteren Verwendungsmöglichkeiten in der Nutzungskaskade ist ein weiterer, klimatechnischer Vorteil“, betonte Minister Hauk. Das Land lege dazu bei eigenen Bauvorhaben eine qualifizierte Nachhaltigkeitsbewertung über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes zugrunde. „Um die Berücksichtigung der Baustoffwahl, beispielsweise Bauen mit Holz, bei der Kreditvergabe in Bewertungssystemen für das nachhaltige Bauen weiter voranzutreiben, entwickelt Baden-Württemberg geeignete Modelle“, so Hauk. Das Land prüfe entlang der Ressortverantwortung die Möglichkeit, in den jeweiligen Förderprogrammen des Landes einen Förderbonus einzuführen, der für Bauherren Anreize schafft, Ökobilanzen als Grundlage für die Baustoffauswahl zu erstellen.

Holzbau kann rasche und qualitätsvolle Lösungen bieten

„Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum in Baden-Württemberg steigt. Holzbau kann sowohl in den urbanen Zentren als auch im ländlichen Raum insbesondere im größer dimensionierten Mietwohnbau und im Rahmen der Verdichtung rasche und qualitätsvolle Lösungen bieten“, sagte Peter Hauk. Zur Verdichtung bedürfe es des Einsatzes leichter Materialien. Zusätzlich biete der Ingenieurholzbau geeignete Produkte für den Gewerbe- und Industriebau. „Mit dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) bietet Baden-Württemberg ein umfassendes Förderangebot für die strukturelle Entwicklung von Kommunen insbesondere im Ländlichen Raum. Um den Einsatz von nachhaltigen, Kohlenstoff speichernden Baustoffen wie zum Beispiel Holz im ELR noch attraktiver zu machen, wurden in der Ausschreibung für das Programmjahr 2019 besondere Bestimmungen aufgenommen“, betonte der Minister. Zukünftig erhalten alle ELR-Projekte, die überwiegend nachwachsende Rohstoffe als Baustoff einsetzen – in der Regel dürfte das vor allem Holz sein –, einen um fünf Prozent-Punkte erhöhten Fördersatz, sofern dies die beihilferechtlichen Regelungen zulassen.

Die Finanzplanung der Holzbau-Offensive Baden-Württembergs ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Im Rahmen der Holzbau-Offensive entsteht voraussichtlich ein Finanzbedarf für die Jahre 2019 bis 2023 von insgesamt 16,59 Millionen Euro. Im Regierungsentwurf des Nachtragshaushalts für das Jahr 2019 sind 2,5 Millionen Euro vorgesehen.

Baden-Württemberg kann alles – auch Holzbau

Mit Blick auf die ausgezeichneten Objekte des Holzbaupreises sagte Professor Stephan Birk, freier Architekt und Lehrender an der technischen Universität in Kaiserslautern: „Die Objekte der Preisträgerinnen und Preisträger stehen für einen vielfältigen faszinierenden und höchst anspruchsvollen Holzbau." In einer unabhängigen Jurysitzung wählten acht unabhängige Architekten und Holzbauingenieure aus den 110 Einreichungen die Preisträger aus. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit Minister Peter Hauk als Schirmherr des Holzbaupreises, der Landesbetrieb Forst Baden-Württemberg und der Landesbeirat Holz e.V. lobten in den vier Kategorien Wohngebäude, Kindergärten und Kindertagesstätten, Gewerbe- und Ingenieurbau sowie im Bereich der Versammlungsstätten, Kultur- und Sakralbauten je einen Preis aus.

Die Preisträger

  • Den Preis in der Kategorie „Wohngebäude“ erhielt der Geschosswohnungsbau Kamorstraße, Konstanz.
  • Den Preis in der Kategorie „Kindergärten und Kindertagesstätten“ erhielt das Kinderhaus Franziskus, Stuttgart.
  • Den Preis in der Kategorie „Gewerbe- und Ingenieurbau“erhielt die Salzlagerhalle Geislingen.
  • Den Preis in der Kategorie „Versammlungsstätten, Kultur, Sakralbau“ erhielt das Gemeindezentrum Petrusgemeinde, Wiesloch.

Forst BW: Holzbaupreis BW 2018

Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz: Holzbau-Offensive Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnraumförderung

Z15-Darlehen in der Wohnraumförderung digital beantragbar

Laudenbach (Obere Hassel)
Flurneuordnung

Land fördert Flurneuordnung Laudenbach (Obere Hassel)

Genussbotschafter 2019
Lebensmittelkultur

Genussbotschafter 2025 beim 13. Genussgipfel ausgezeichnet

Luftbild Flurneuordnung Hochdorf (Hochgelände)
Flurneuordnung

Spatenstich in der Flurneuordnung Hochdorf (Hochgeländ)

Förderaufruf „Bioökonomie als Innovationsmotor für den Ländlichen Raum“
Bioökonomie

Förderaufruf zur Bioökonomie im Ländlichen Raum gestartet

Landwirtschaft in Hohenlohe
Bundesrat

Hauk macht sich für Gemeinsame Agrarpolitik stark

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
Ländlicher Raum

Mehr Förderung für Kleinprojekte im Ländlichen Raum