Im Rahmen des Modellprojekts „CREATE FOR CULTURE“ sollen Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur im Ländlichen Raum dabei unterstützt werden, Publikum, Mitglieder und ehrenamtlich Tätige (zurück) zu gewinnen.
„Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur im Ländlichen Raum Baden-Württembergs leiden nach wie vor in Form von Publikums- und Mitgliederschwund unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und das, obwohl das kulturelle Angebot wieder ohne Einschränkungen zugänglich ist. Mit dem Projekt ‚CREATE FOR CULTURE‘ soll genau dieser Herausforderung begegnet werden, indem Kultureinrichtungen und Vereine der Breitenkultur im Ländlichen Raum dabei unterstützt werden, Publikum, Mitglieder und ehrenamtlich Tätige (zurück) zu gewinnen. Durch ein themenspezifisches Weiterbildungs-, Beratungs- und Vernetzungsangebot wird die Digitalkompetenz der Einrichtungen und Vereine gestärkt“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und Vorsitzende des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum, Peter Hauk, im Rahmen der Auftaktveranstaltung des Projekts „CREATE FOR CULTURE“ am Donnerstag, 27. April 2023, in Bad Wildbad.
Im Rahmen von Workshops zu Themen wie der Verbesserung des Web-Auftritts, Social-Media-Marketing und Storytelling oder auch zum Online-Recht und interner sowie externer Kommunikation wird den Teilnehmern des Projekts digitales Know-How vermittelt. Dadurch werden die Einrichtungen und Vereine dazu befähigt, ihr erlangtes Wissen und die Kompetenzen im Bereich der digitalen Kommunikation gezielt zur (Rück-)Gewinnung von Publikum und Mitgliedern einzusetzen.
Kostenfreie Workshops, Beratungen und Vernetzungstreffen
Initiiert wurde das Projekt mit Hilfe des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Staatssekretär Arne Braun sagte: „Um ländliche Räume für Kulturakteure attraktiv, zukunftsfest, ja vielleicht sogar zum Ort der Begierde zu machen, müssen sie möglichst frei und selbstständig arbeiten können, dabei wollen wir sie unterstützen. Mit „CREATE FOR CULTURE“ sind wir auf dem richtigen Weg. Hier erhalten Kultureinrichtungen und Vereine Digital-Know-how bei kostenfreien Workshops, Beratungen und Vernetzungstreffen. So können wir langfristige Veränderungen erreichen, die dem Ehrenamt, den Vereinen und dem Publikum zugutekommen.“
Das Modellprojekt wird im Rahmen des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum gefördert. Durchgeführt wird das Projekt durch die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG). „Kulturangebote und Vereine der Breitenkultur spielen im Alltag der Menschen in ländlichen Räumen eine ganz besondere Bedeutung“, sagte Carl Bergengruen, Geschäftsführer der MFG. „Sie bringen die Menschen vor Ort zusammen, stiften Identität und sorgen für Lebensqualität. Mit unseren zielgerichteten Weiterbildungen im digitalen Bereich unterstützen wir die Kultur- und Kreativschaffenden in den ländlichen Räumen darin, ihre kulturellen Angebote sichtbarer zu machen und neue Zielgruppen zu erschließen – und stärken sie damit nachhaltig und zukunftsorientiert“, so Bergengruen.
Bei der Auftaktveranstaltung wurde neben der Vorstellung des Projekts mit Kulturakteuren aus dem Ländlichen Raum über die Stärkung der digitalen Kompetenz in Ländlichen Räumen diskutiert und Möglichkeit für den Austausch von Kultureinrichtungen und Vereinen der Breitenkultur sowie Kreativschaffenden aus dem Ländlichen Raum geboten.
Kabinettsausschüsse
Kabinettsausschüsse sind bedeutende Instrumente der Landesregierung, um zentrale, ressortübergreifende und komplexe Fragestellungen zu bearbeiten. Im Zentrum des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum steht das Staatsziel der Förderung von gleichwertigen Lebensverhältnissen, Infrastrukturen und Arbeitsbedingungen im gesamten Land. Dieser Verfassungsauftrag soll mit dem Kabinettsausschuss mit Leben gefüllt werden. Zur Umsetzung dieses Zieles schlägt der Kabinettsausschuss dem Ministerrat erforderliche Maßnahmen vor oder legt diese im Rahmen seines Aufgabenbereiches fest. Hierzu gehören beispielsweise die Vergabe von Modellprojekten, die Entwicklung zukunftweisender Konzepte, das Anstoßen von Bundesratsinitiativen oder das Einsetzen von interministeriellen Arbeitsgruppen auf Arbeitsebene zur Bearbeitung von Einzelthemen.
Mit dem im November 2021 erneut konstituierten Kabinettsausschuss Ländlicher Raum setzt die Landesregierung die erfolgreiche Arbeit des ressortübergreifenden Gremiums aus der vergangenen Legislaturperiode fort.