Ernährung

Abschlusstagung des Modellprojekts „Schulverpflegung 2018“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Schüler eines Gymnasiums essen in der Mensa der Schule. (Foto: © dpa)

Essen in der Schule soll gesundheitsförderlich, nachhaltig und genussvoll sein. Das ist Voraussetzung, damit sich Schüler wohlfühlen und fit und leistungsfähig sind. Mit dem Modellprojekt „Schulverpflegung 2018“ werden Schulen unterstützt ihre Verpflegungsangebote zu verbessern.

„Der Landesregierung ist es ein großes Anliegen, das Essen in der Schule gesundheitsförderlich, nachhaltig und genussvoll ist, denn das ist die Voraussetzung, damit sie sich Kinder und Jugendliche in der Schule wohlfühlen und damit sie fit und leistungsfähig sind. Gutes Schulessen kann einen enormen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Prävention ernährungsmitbedingter Erkrankungen leisten. Deshalb haben wir in diesem Jahr mit dem Modellprojekt ‚Schulverpflegung 2018‘ neun Schulen bei der Verbesserung ihrer Verpflegungsangebote unterstützt“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Friedlinde Gurr-Hirsch, bei der Abschlusstagung des Modellprojekts „Schulverpflegung 2018“.

Die Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Baden-Württemberg hat seit März 2018 die neun Schulen im Rahmen eines individuellen Coachings unterstützt und begleitet. Dabei haben die Schulen die Speisepläne nach dem Qualitätsstandard für die Schulverpflegung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) e.V. überarbeitet und eine DGE-Zertifizierung durchgeführt. „Der DGE-Qualitätsstandard ist die wissenschaftliche Grundlage des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz für eine ernährungsphysiologisch optimale und ausgewogene Verpflegung“, erklärte Gurr-Hirsch. Durch den erhöhten Einsatz von ökologisch erzeugten Lebensmitteln aus der Region, eine Bio-Zertifizierung und die Vermeidung von Lebensmittelverlusten würde zudem eine hohe Nachhaltigkeit des Schulessens gewährleistet.

Zertifizierungen schaffen Transparenz und stehen für Qualität

„Ein Schulessen mit DGE- und Bio-Zertifikat steht für kontrollierte Qualität, die für alle nach außen sichtbar wird. Auch die Eltern können sich damit sicher sein, dass Kinder und Jugendliche jeden Tag aus einem vielfältigen und gesundheitsförderlichen Angebot wählen können. Leider gibt es immer noch wenige zertifizierte Schulmensen und Caterer im Land“, sagte die Staatssekretärin. Gerade einmal 16 Schulen und 18 Caterer für Schule seien nach dem DGE-Standard zertifiziert. Darunter befänden sich die neun Modellschulen und fünf Pilotbetriebe aus dem Pilotprojekt „Große Küche – Gutes Essen“, das das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in 2015 und 2016 mit zehn Pilotbetrieben aus allen Lebenswelten durchgeführt hätte.

„Das Modellprojekt zeigt, dass die Zertifizierungen und der Einsatz von regionalen Bio-Lebensmitteln ohne große Hürden in der Schulverpflegung umgesetzt werden könnten“, so Gurr-Hirsch. Durch die Vermeidung von Lebensmittelverlusten würden zudem Kosten eingespart, die wiederum in die Qualität der Lebensmittel investiert werden könnten. „Die Modellschulen beweisen, dass Essen in der Schule gesunde Vielfalt mit Nachhaltigkeit mit Genuss vereinen kann. Diese positiven Erkenntnisse möchten wir weiter in die Fläche tragen und auch in den kommenden Jahren viele weitere Schulen unterstützen und beraten“, betonte Gurr-Hirsch.

Die neun Modellschulen

  • Johannes-Wagner-Schule, Nürtingen
  • Schulzentrum Welzheim
  • Schulmensa Triangel e.V., Leonberg
  • August-Ruf-Bildungszentrum, Ettenheim
  • Johann-Wölfflin-Schule, Oberkirch
  • Valckenburgschule, Ulm
  • Schulzentrum Laichingen
  • Schule am Limes, Osterburken
  • Schiller-Gymnasium, Ganztagesschule Pforzheim GmbH, Pforzheim

Modellprojekt „Schulverpflegung 2018“

Mit dem Modellprojekt „Schulverpflegung 2018“ rückte das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz die Qualität der Verpflegungsangebote in Schulen in den Fokus und knüpfte an das Pilotprojekt „Große Küche – Gutes Essen“ des Ministeriums an, bei dem in den Jahren 2015 bis 2016 zehn Betriebe aus unterschiedlichen Bereichen der Gemeinschaftsverpflegung ein Experten-Coaching erhielten. Durchgeführt wurde das Projekt von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Baden-Württemberg.

Mach's Mahl: Gutes Essen für Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Deutschkurs in einer Volkshoschschule (Symbolbild: © dpa).
Weiterbildung

Breiter Schulterschluss für die Zukunft der Erwachsenenbildung

Minister Manne Lucha und Staatsministerin Madhuri Misal des indischen Bundesstaats Maharashtra sitzen nebeneinander an einem Tisch und unterzeichnen Dokumente.
Delegationsreise

Baden-Württemberg und Maharashtra vertiefen Partnerschaft

Eine junge Frau wird geimpft.
Gesundheit

Jetzt noch gegen Grippe impfen lassen

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnraumförderung

Z15-Darlehen in der Wohnraumförderung digital beantragbar

Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Auf dem Display sieht man die Startseite der Ehrenamtskarten-App für Baden-Württemberg.
Bürgerengagement

Ehrenamtskarte jetzt auch per App verfügbar

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben

Symbolbild: Symbolbild: Ein Passant geht an dem Logo der Agentur für Arbeit vorbei. Das Bundesverfassungsgericht hat am Dienstag, 5. November 2019, sein Urteil zu Leistungskürzungen für unkooperative Hartz-IV-Bezieher verkündet. (Bild: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau

Ein Pfleger eines Pflegeheims schiebt eine Bewohnerin mit einem Rollstuhl.
Pflegeberufe

Lucha auf Delegationsreise in Indien

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Radverkehr

Rekord beim STADTRADELN 2025

Ein mit dem HI-Virus infizierter Mann hält eine rote Schleife als Symbol der Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken.
Gesundheit

40 Jahre Aidshilfen in Baden-Württemberg