Fußverkehr

1.000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Mutter geht mit einem Kinderwagen über einen Zebrastreifen.

In sechs Modellkommunen soll im Rahmen des Aktionsprogramms „1.000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg“ beispielhaft gezeigt werden, wie neue Regelungen und Förderbedingungen des Landes die Einrichtung von Fußgängerüberwegen vereinfachen. Die Bewerbungsphase endet am 27. September.

Unfälle passieren überwiegend dort, wo Fußgänger die Straße queren. Bei Kindern ereignen sich sogar 90 Prozent der Unfälle beim Überqueren von Straßen. Das Projekt „1.000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg“ soll die Situation verbessern. Das Verkehrsministerium lädt dazu ein, Modellkommune zu werden. 

Auf dem Weg zu einem fußgängerfreundlichen Baden-Württemberg ruft das Land Städte und Gemeinden dazu auf, sich für das Aktionsprogramm „Sichere Straßenquerung“ zu bewerben. In sechs Modellkommunen soll im Rahmen des Projektes „1.000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg“ beispielhaft gezeigt werden, wie neue Regelungen und Förderbedingungen des Landes es vereinfachen, Fußgängerüberwege einzurichten. Bewerbungen sind seit vergangenen Donnerstag (27. Juni) beim Ministerium für Verkehr möglich. Die Bewerbungsphase endet am 27. September 2019.

Zusätzliche Fußgängerüberwege schützen Kinder und ältere Verkehrsteilnehmer

Winfried Hermann, Minister für Verkehr, erläuterte das Aktionsprogramm: „Wir möchten gemeinsam mit den Kommunen und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort den Fußgängerverkehr insgesamt stärken, indem zusätzliche Fußgängerüberwege geplant und angelegt werden. Zebrastreifen erhöhen die Sicherheit vor allem von Kindern und älteren Menschen deutlich und ermöglichen es ihnen, sicherer am öffentlichen Leben teilzuhaben.“ Der Minister sagte weiterhin, dass es für Kommunen nun einfacher sei, einen Zebrastreifen anzulegen und verwies auf den neuen Leitfaden des Ministeriums. 

Hermann sagte: „Fußgängerinnen und Fußgänger haben im öffentlichen Raum oft zu wenig Platz, werden zu Umwegen und Wartezeiten gezwungen und sind Gefahren ausgesetzt. Das möchten wir ändern und mit dem Projekt ,1.000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg‘ für das Thema sensibilisieren. Gleichzeitig wollen wir dafür sorgen, dass mehr Zebrastreifen entstehen und somit die Wege und Querungen sicher gestaltet sind. Ein Zebrastreifen ist ein deutliches Signal an die Autofahrer: Achtung, Vorrang für Fußgänger. Ich bin zuversichtlich, dass wir damit die Unfallzahlen in diesem Bereich senken können. Zudem werden die Wartezeiten für alle Verkehrsteilnehmer im Vergleich zu Ampelanlagen verkürzt. Also: Beteiligen Sie sich und schicken Sie uns Ihre Bewerbung.“ 

Land will Fußgängerverkehr stärken

Das Land Baden-Württemberg setzt sich seit einigen Jahren dafür ein, den Fußgängerverkehr zu stärken. Ziel des Landes ist es, den Anteil des Fußverkehrs an allen zurückgelegten Wegen in Baden-Württemberg auf 30 Prozent zu erhöhen und den Fußgängerverkehr sicherer zu machen.

Im Rahmen des Aktionsprogramms sollen sechs Modellkommunen ausgewählt werden, die bei der Neuanlage von Zebrastreifen vom Land Baden-Württemberg und einem Fachbüro unterstützt werden. Ziel ist die Erarbeitung eines Konzepts für Fußgängerüberwege für einen Stadtteil oder eine ganze Kommune. Die Bürgerinnen und Bürger sollen bei der Erstellung des Konzepts einbezogen werden, etwa über Workshops oder eine Begehung vor Ort. Die Einweihung neuer Zebrastreifen soll mit Aktionen bekannt gemacht werden. Die örtlichen Fachverwaltungen werden entsprechend des neuen Leitfadens fortgebildet.     

Fußgängerverkehr ist die grundlegendste Form der Mobilität für Menschen. Insbesondere für Kinder und ältere Menschen ist Fußverkehr der Schlüssel zum gesellschaftlichen Leben. Zufußgehen ist die natürlichste Art der Fortbewegung, es ist umwelt- und sozialverträglich, flexibel und spontan, gesundheitsfördernd und ohne technischen Aufwand machbar. 

Bewerbungen von Kommunen bis 27. September möglich

Für das Projekt „1.000 Zebrastreifen für Baden-Württemberg“ können Sie sich bis zum 27. September 2019 bewerben. Eine Fachjury wählt sechs Kommunen aus. Die Modellkommunen werden am 7. November auf einer Fachveranstaltung zum Fußverkehr in Stuttgart bekannt gegeben.

Ministerium für Verkehr: Bewerbungsunterlagen und weiterführende Informationen zum Aktionsprogramm Sichere Straßenquerung

Ministerium für Verkehr: Fußverkehr

Weitere Meldungen

Die IBK-Regierungschefs bei der symbolischen Steuerradübergabe im Zeppelin-Hangar Friedrichshafen, im Hintergrund steht ein Zeppelin.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
Öffentlicher Nahverkehr

Verkauf von Fahrkarten in Reutlingen und Aulendorf

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Autos fahren bei Gosbach (Baden-Württemberg) auf der Autobahn A 8 München - Stuttgart am Drackensteiner Hang über eine Brücke.
Verkehr

Baufreigabe für Albaufstieg

Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Auf dem Display sieht man die Startseite der Ehrenamtskarten-App für Baden-Württemberg.
Bürgerengagement

Ehrenamtskarte jetzt auch per App verfügbar