Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte für die Jahre 2024 und 2025

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Blick in den Stadtteil Bahnstadt, Heidelberg

Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen fördert auch 2024 und 2025 den Einsatz von Gestaltungsbeiräten in Kommunen. Gestaltungsbeiräte helfen den Kommunen dabei, gute Lösungen für die Herausforderungen vor Ort zu finden. Förderanträge können bis spätestens 29. September 2023 eingereicht werden.

Für neue, aber auch bestehende kommunale und interkommunale Gestaltungsbeiräte in den Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg kann ab sofort eine finanzielle Unterstützung für die Jahre 2024 und 2025 beim Land beantragt werden. Dies gab Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, am 7. Juli 2023 in Stuttgart bekannt.

„Gestaltungsbeiräte sind für die Stadtentwicklung eine große Bereicherung. Mit ihrem frischen Blick von außen geben sie Verwaltung, Politik und Bauherren wertvolle baukulturelle Impulse. Damit verbessern sie die Qualität der Planungsprozesse und helfen den Kommunen dabei, gute Lösungen für die Herausforderungen vor Ort zu finden – sei es die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum oder die Stärkung von klimagerechten, lebenswerten Quartieren“, so die Ministerin.

Interessierte Städte, Gemeinden oder interkommunale Träger – wie etwa Verwaltungsgemeinschaften oder Landkreise – können ihren Förderantrag bis spätestens 29. September 2023 beim Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg einreichen.

Mehrwert für das Zusammenleben

Zur Relevanz der Baukultur für die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg sagte die Ministerin: „Gerade angesichts der schwierigen Lage im Planungs- und Bausektor können wir es uns nicht leisten, die Wirtschaftlichkeit und den baukulturellen Anspruch isoliert zu betrachten. Denn nichts ist langlebiger und damit nachhaltiger als zeitgemäße, nachhaltige und gut gebaute Wohn-, Lebens- und Arbeitsräume in einer lebenswerten Umgebung. Nur indem wir um die beste Lösung vor Ort ringen, schaffen wir einen wirklichen Mehrwert für unser Zusammenleben.“

Bereits 40 Gestaltungsbeiräte gefördert

Das Land Baden-Württemberg unterstützt Städte und Gemeinden, die beschlossen haben, einen Gestaltungsbeirat erstmals einzusetzen, einen bestehenden Beirat neu auszurichten oder die Arbeit ihres Gestaltungsbeirats durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen zu begleiten. Seit 2015 wurden bereits 40 Städte und Gemeinden mit rund 1,02 Millionen Euro gefördert. Das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg lobt die Förderung jährlich neu aus, um weitere Kommunen, kommunale Planungs- oder Verwaltungsverbände bei der Einrichtung eines Gestaltungsbeirats zu unterstützen. Aktuell gibt es 49 kommunale Gestaltungsbeiräte im Land.

Gestaltungsbeirat

Ein Gestaltungsbeirat ist ein unabhängig beratendes Sachverständigengremium mit Mitgliedern unterschiedlicher Disziplinen. Die Expertinnen und Experten beraten vor Ort über städtebaulich und bau- oder lokalgeschichtlich bedeutende Bauvorhaben. In der Regel werden sie in einem frühen Stadium, in der sogenannten „Phase 0“, einbezogen. Die Beratungsfelder sind weit gefasst: Sie reichen von privaten und öffentlichen Bauvorhaben über städtebauliche Maßnahmen bis hin zu Gestaltungssatzungen. Dabei tragen die Beiräte dafür Sorge, dass alle Aspekte und Interessen des Planens und Bauens berücksichtigt und aufeinander abgestimmt werden. Über die Arbeit des Beirats soll die Öffentlichkeit laufend informiert werden. Die verschiedenen Interessen von Öffentlichkeit, Verwaltung, Politik und Bauherrschaft sollen so ausgeglichen und die lokale Baukultur gefördert werden. 

Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen: Förderung von Gestaltungsbeiräten

Weitere Meldungen

Das Völkerkundemuseum Linden-Museum in Stuttgart. (Bild: picture alliance/Sina Schuldt/dpa)
Kunst und Kultur

Kultur kann sich auf Land verlassen

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Landwirtschaft

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Justiz

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Sicherheit

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Landgericht Ulm
Justiz

Zwei Juristen aus Baden-Württemberg an Bundesgerichte berufen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Touristen sitzen im Aussenbereich von Restaurants.
Bundesrat

Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie im Bundesrat

Rettungsassistenten laufen mit den Rettungsrucksäcken zu einem Einsatz. (Foto: © dpa)
Rettungsdienst

Land investiert 80 Millionen Euro in Rettungswachen

Ministerin Thekla Walker (vierte von rechts, vordere Reihe) mit Vertreterinnen und Vertretern der Zuwendungsempfänger bei der Übergabe der Verträge für das Landesförderprogramm für Elektrolyseure (ELY)
Erneuerbare Energien

Land baut Produktion von grünem Wasserstoff aus

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung