Heimat

Kretschmann trifft … Dodokay

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann trifft den schwäbischen Produzenten, Regisseur und Sprachkünstler Dominik „Dodokay“ Kuhn. Ihr Gespräch dreht sich natürlich um den schwäbischen Dialekt, warum Bayern so sind, wie sie sind, und wie Kretschmann als Ministerpräsident mit den eigenen Parodien umgeht.

Am Rande des Trickfilmfestivals im Park der Villa Reitzenstein hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann das schwäbische Allround-Talent Dominik Kuhn alias Dodokay getroffen. Am bekanntesten ist Dodokay für seine schwäbischen „Synchronisationen“, zum Beispiel die Version von Barack Obamas Rede vor dem Brandenburger Tor.

Um was sonst als Sprache und Dialekt könnte sich also ihr Gespräch drehen? Während Dominik Kuhn „multilingual“ ist und sogar Hochdeutsch sprechen kann, hat der Ministerpräsident es inzwischen verlernt. „Als junger Abgeordneter habe ich noch richtig Hochdeutsch gesprochen. Das kann ich heute gar nicht mehr“, gesteht Kretschmann.

Vermintes Politikfeld

Auch wenn Sprachpolitik nach Ansicht von Ministerpräsident Kretschmann vermintes Gebiet sei, macht er sich Gedanken über den Erhalt der Dialekte. Denn für ihn gehören sie zur kulturellen Vielfalt einer Gesellschaft. Auch das Schwäbische sei in seiner Existenz bedroht. Irgendwann blieben nur noch der „Slang“ und das Eingefärbte übrig. „Viele Wörter sterben ja aus. Richtige schwäbische Wörter, die sich vom Hochdeutschen unterscheiden, sind im Zurückgehen.“

Dabei funktioniert der schwäbische Dialekt auf einer bestimmten Ebene: „Sprache sagt auch etwas über die Menschen aus, die sie sprechen“, sagt Ministerpräsident Kretschmann im Gespräch mit Kuhn. „Mundart tut Lebensart kund“, bringt Dominik Kuhn es auf den Punkt.

„Im Schwäbischen funktioniert alles, aber kein Pathos“, sagt Ministerpräsident Kretschmann. Daher könne man maximal lokalpatriotisch sein. Irgendwelche rechtsradikalen patriotischen Reden könne man gar nicht auf Schwäbisch halten, ohne sich lächerlich zu machen.

Über sich selbst lachen können

Wie geht man als Ministerpräsident eigentlich mit den eigenen Parodien um, wollte Dodokay – der auch schon Kretschmann parodiert hat – wissen. Er ärgere sich jeden Tag, gesteht Kretschmann „Aber wenn man jetzt immer verbissen und grätig rumläuft, wird ja nichts besser.“ Darum seien Parodien für ihn wichtig. Sie zeigen, dass man das Leben auch leicht nehmen muss. „Sonst hat es keinen Wert.“ Auf der anderen Seite helfen Parodien dabei, auf dem Boden zu bleiben, konstatiert Kretschmann. Sie zeigten eben, dass man auch nur ein ganz normaler Mensch sei.

Quelle:

/red

Weitere Meldungen

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Forum Raumentwicklung
Raumentwicklung

Neue Veranstaltungsreihe zur sys­tematischen Raumbeobachtung

Eine ältere Dame lernt die Bedienung eines Computers.
Ländlicher Raum

Land fördert digitale Teilhabe im Alter mit „Klick & Klar“

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Sozialversicherung

Land fordert Steuerfinan­zierung versicherungsfremder Leistungen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Ein Hinweisschild mit dem Schriftzug „Bundeswehr“ steht auf dem Gelände einer Bundesliegenschaft.
Landesverteidigung

Kabinett beschließt Bau-Turbo für die Bundeswehr

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnen

Mietpreisbremse wird bis Ende 2026 verlängert

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (links) und Dr. Nicola Leibinger-Kammüller (rechts)
Auszeichnung

Ehrentitel Professorin an Dr. Nicola Leibinger-Kammüller verliehen

Eine Gruppe von Menschen fährt Achterbahn in einem Erlebnispark.
Familie

Landesfamilienpass 2026 ab sofort erhältlich

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Radverkehr

Radschnellweg 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach erweitert

Carsten Höfler
Polizei

Carsten Höfler wird neuer Landespolizeidirektor

Amtschef des Ministeriums der Justiz und für Migration Elmar Steinbacher (links), Präsident des Finanzgerichts Baden-Württemberg Prof. Dr. Manfred Muhler (Mitte), Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges (rechts)
Justiz

Präsident des Finanzgerichts verabschiedet