Delegationsreise

Israels Start-ups richtige Ergänzung für den Mittelstand

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (r.) und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (l.) betrachten am 27.03.2017 in Jerusalem beim Besuch von Mobileye, einem israelischen Hersteller für Fahrerassistenzsysteme, ein Gerät des Herstellers. (Foto: © dpa)

Im Rahmen ihrer Delegationsreise informieren sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut über Start-ups in Israel. Eine Erkenntnis: Wir brauchen die  und die brauchen uns.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann sieht für baden-württembergische Firmen ein großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit israelischen Start-ups. Deutsche Firmen seien gut in der Entwicklung von Produkten, Israel stark in der Informationstechnologie, sagte Kretschmann am Dienstag in Tel Aviv. Die Landesregierung will künftig gerade mittelständischen Unternehmen beim Zugang zu israelischen Gründern helfen.

Seit Sonntag bereist eine 80-köpfige Wirtschaftsdelegation mit Kretschmann und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut Israel. Darunter sind Vertreter des Werkzeug-Handelskonzerns Würth und der Industrie- und Handelskammer der Stadt Ulm. Das Thema der Reise lautet „Digitalisierung der Wirtschaft“.

Großes Potenzial in der Zusammenarbeit mit israelischen Start-ups

„Wir haben die Chance, wenn wir stärker kooperieren mit diesen spezifischen Kompetenzen hier, dass sich unsere Unternehmen in der Zusammenarbeit direkt holen, was wir nicht so ohne Weiteres auf dem Tisch liegen haben“, sagte Kretschmann. Aber nicht nur deutsche Unternehmen würden von den Innovationen der Israelis profitieren – auch Israel von Deutschland. „Sie haben keinen Markt, der Staat selber ist zu klein, das ganze Umfeld ist kein Markt, das ist eine riesige Chance für uns.“

Mehr als 100 deutsche Unternehmen suchen laut der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer bisher Innovationen in Israel. Neben Firmen wie Bosch, Daimler und Volkswagen kämen nun auch verstärkt mittelständische Unternehmen.

Mittelstand bei Israel-Kontakt unterstützen

„Wir müssen den Mittelstand verstärkt begleiten, um hier Kontakte zu intensivieren“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Das Potenzial, das hier vorhanden ist, die Innovationen, die hier passieren, das müssen wir dem Mittelstand zugänglich machen.“ Die Landesregierung unterstützt unter anderem die Etablierung eines entsprechenden Büros von Israel und Baden-Württemberg in Stuttgart.

Außerdem gehe es darum, stärker mit Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu kooperieren, sagte Hoffmeister-Kraut. „Ich habe immer wieder gehört, es entstehen hier Ideen, und man unterstützt dann, um ein Geschäftsmodell zu entwickeln.“ Der Staat Israel fördere etwa Inkubatoren an Hochschulen, die jungen Erfindern helfen würden.

Harald Unkelbach, Mitglied der Würth-Geschäftsleitung, interessiert sich etwa sowohl für Investitionen in Start-ups als auch für Kooperationen – zum Beispiel zum Thema Sicherheit. „Wie kann man etwa Clouds absichern? Wie kann man schnell Big Data analysieren? Wie merkt man schnell, dass eine Maschine kaputt geht, wie kann man vorher noch etwas machen?“, beschrieb Unkelbach seine Themen.

Die Landesregierung will am 14. Juli in Stuttgart eine Landeskampagne für Startups im Südwesten vorstellen. Aktuell entwickelt das Wirtschaftsministerium zudem ein Konzept zur Förderung von kleinen Gründerfirmen mit einem Budget von fünf Millionen Euro.

Mediathek: Bilder zum Herunterladen

Dossierseite: Delegationsreise nach Israel und in die Palästinensischen Gebiete

Quelle:

dpa

Weitere Meldungen

Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Berufsbildung

Land fördert Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Logo von Start-up BW
Start-up BW

Dion+ im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
Wirtschaft

Förderprogramm „Umweltfinan­zierung“ der L-Bank gestartet

Symbolbild: Symbolbild: Ein Passant geht an dem Logo der Agentur für Arbeit vorbei. Das Bundesverfassungsgericht hat am Dienstag, 5. November 2019, sein Urteil zu Leistungskürzungen für unkooperative Hartz-IV-Bezieher verkündet. (Bild: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa)
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau

Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.
Pflegeberufe

Lucha auf Delegationsreise in Indien

Förderaufruf „Bioökonomie als Innovationsmotor für den Ländlichen Raum“
Bioökonomie

Förderaufruf zur Bioökonomie im Ländlichen Raum gestartet

Gruppenbild anlässlich der Deutsch-Rumänisch-Moldauischen Wirtschaftskonferenz in Stuttgart
Europa

Wirtschaftskonferenz mit Rumänien und Moldau