Arbeitsmarktzahlen

Arbeitslosigkeit geht trotz Lockdown weiter leicht zurück

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Ein Mitarbeiter geht durch einen Büroraum.

Der Arbeitsmarkt zeigt sich in Baden-Württemberg auch während des Corona-Lockdowns weiter stabil. Im Dezember blieb die Arbeitslosenquote bei 4,2 Prozent. Die Jugendarbeitslosenquote sank auf 3,3 Prozent.

Im Dezember 2020 waren in Baden-Württemberg 264.521 Menschen arbeitslos gemeldet, 2.367 Personen weniger als im November 2020. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 4,2 Prozent. Bei den unter 25-Jährigen sinkt die Quote seit September 2020. Die Jugendarbeitslosigkeit ging um weitere 0,1 Prozentpunkte im Vergleich zum Vormonat zurück. Im Dezember 2019 hatte die Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent gelegen, die Jugendarbeitslosigkeit bei 2,4 Prozent.

„In dieser turbulenten und fordernden Pandemie-Zeit ist es eine gute Nachricht zum Jahresbeginn, dass sich die Entspannung am Arbeitsmarkt trotz des Lockdowns fortsetzt. Die Bewältigung der Corona-Krise bleibt die große Herausforderung für das Jahr 2021“, sagte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg.

Baden-Württemberg. Im Dezember 2020 ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum November 2020 erneut leicht um rund 2.400 beziehungsweise 0,9 Prozent gesunken. „Damit setzt sich der seit September anhaltende Trend der sinkenden Arbeitslosenzahlen fort“, erklärte die Arbeitsministerin.

Jugendarbeitslosigkeit geht weiter zurück

„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist bei den Jugendlichen unter 25 Jahren besonders stark“, zeigte sich Hoffmeister-Kraut erfreut. Sie profitieren mit einem Rückgang der Arbeitslosen um rund 880 beziehungsweise 3,6 Prozent im Vergleich zum November 2020 erneut am stärksten. Hingegen ist es im Dezember 2020 einzig bei den Älteren über 50 Jahren zu einem geringen Anstieg der Arbeitslosigkeit von 223 beziehungsweise 0,2 Prozent gekommen.

„Die leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt, die wir erfreulicherweise zum Jahresende spüren, zeigt, dass wir Licht am Ende des Tunnels sehen“, betonte die Ministerin. „Wir gehen davon aus, dass der aktuelle Lockdown sowie die Wintersaison die Arbeitslosenzahlen zu Beginn des neuen Jahres wieder leicht erhöhen. Das Schlimmste wird aber durch die bewährte Kurzarbeit aufgefangen“, zeigte sich Hoffmeister-Kraut überzeugt und angesichts des Impfstarts zugleich zuversichtlich. „Wir rechnen zurzeit damit, dass die Arbeitslosigkeit im Verlauf des Jahres 2021 weiter leicht zurückgeht und die Beschäftigung wieder ansteigt. Darin sehen wir auch, dass die Unterstützungsprogramme der Bundes- und der Landesregierung gut eingesetzt sind und Wirkung zeigen“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Die Dynamik am Arbeitsmarkt hat deutlich nachgelassen: Sowohl die Zugänge in Arbeitslosigkeit aus einer Erwerbstätigkeit heraus als auch die Abgänge in eine Erwerbstätigkeit bewegen sich unter dem Niveau der Vorjahre. Davon betroffen sind insbesondere Langzeitarbeitslose.

Kurzarbeit sichert zahlreiche Arbeitsplätze

Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, erläutert: „Das Instrument der Kurzarbeit sicherte im Jahr 2020 viele Arbeitsplätze. Ohne Kurzarbeit wäre die Zahl der Arbeitslosen stark angestiegen. Dadurch sind wir in diesem Jahr vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Allerdings gab es schon vor der Krise einen zunehmenden konjunkturellen und strukturellen Dämpfer am Arbeitsmarkt.“

Rauch folgert: „Es ist dringend erforderlich, dass Beschäftigte ihre Qualifikationen den Erfordernissen des Marktes durch Weiterbildung anpassen. Hierfür bieten sich unter anderem Zeiten des Arbeitsausfalls während der Kurzarbeit an. Auch bei der Weiterbildung unterstützen wir Arbeitgeber und Beschäftigte in vielfältiger Weise.“

Download: Arbeitsmarktreport – alle Zahlen zum Arbeitmarkt in Baden-Württemberg (PDF) (Öffnet in neuem Fenster)

Download: Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg: Pressemitteilung zum Arbeitsmarkt im Dezember (PDF) (Öffnet in neuem Fenster)

Quelle:

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg / Bundesagentur für Arbeit Regionaldirektion Baden-Württemberg

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