Ernährung

Zu Ostern Fisch aus Baden-Württemberg

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Ein Angestellter einer Forellenzucht sortiert Forellen. (Foto: © dpa)

Die Osterzeit ist die wichtigste Zeit der Direktvermarktung für Fische aus Baden-Württemberg. Die regionale Forellenzucht hat im Land eine lange Tradition.

„Baden-Württemberg ist das Land der Forellen. Immerhin rund ein Drittel der bundesweit erzeugten Menge stammt aus den Fischzuchten des Südwestens. Neben der Regenbogenforelle, die bei Weitem den größten Anteil bei der Speisefischerzeugung ausmacht, eignen sich die klaren und sauerstoffreichen Fließgewässer, wie sie zum Beispiel im Schwarzwald oder auf der Schwäbischen Alb zu finden sind, ebenso zur Aufzucht von Saiblingen und Bachforellen. Viele der über 100 Haupterwerbsbetriebe blicken auf mehrere Generationen der erfolgreichen Fischzucht zurück, denn diese hat Tradition im Ländle. Gleichzeitig werden modernste Futter und innovative Verfahren eingesetzt, um beste Bedingungen für die Fische und eine umweltfreundliche Erzeugung zu garantieren“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk .

Gesund, regional und ökologisch

Ob zum Osterfest oder als willkommene Abwechslung in der kommenden Grillsaison, ob geräuchert oder klassisch nach „Müllerin-Art“ – regional erzeugter Fisch ist immer ein Genuss. Zudem ist er nicht nur gesund, sondern er punktet auch beim Thema Nachhaltigkeit. Durch die energieextensive Haltungsweise, die exzellente Futterverwertung und die Nähe zum Verbraucher fällt der ökologische Fußabdruck der heimischen Forellenzucht sehr günstig aus. Viele Betriebe vermarkten Fische direkt von ihrem Hof. So sind die Fische entweder frisch geschlachtet, als Filet und auch geräuchert zu erhalten. Einige Betriebe haben auch eine angeschlossene Gastronomie, so dass ein Ausflug mit der ganzen Familie nicht nur zum kulinarischen Erlebnis wird.

Besonders bekannt ist die „Schwarzwaldforelle“, eine durch die EU geschützte geografische Angabe „Schwarzwaldforelle g.g.A.“. Als solche dürfen Bachforellen und Regenbogenforellen entsprechend der hinterlegten und genehmigten Spezifikation verkauft werden. Die Forellen wachsen im definierten geografischen Gebiet „Schwarzwald“ heran. Die Tradition der Kultivierung von Schwarzwaldforellen in der Teichwirtschaft hatte Ende des 19., Anfang der 20. Jahrhundert ihren Ursprung.

Forellenzucht hat lange Tradition

In Baden-Württemberg gibt es etwa 100 Haupterwerbsbetriebe der Forellenzucht und etwa 3000 Nebenerwerbs- und Hobbyanlagen. Hauptfischart ist die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss). In den letzten Jahren werden jedoch vermehrt auch Bachforelle (Salmo trutta) und Saiblinge (Salvelinus spp.) als Speisefische aufgezogen. Im Land werden zudem etwa 3000 Tonnen Salmoniden jährlich produziert. Viele Betriebe haben die gesamte Produktionskette von der Elterntierhaltung über Jungfischproduktion bis zur Aufzucht von Speisefischen. Die Fische erhalten hochwertiges, gut verdauliches Futter.

Die meisten Betriebe der Forellenzucht liegen im Schwarzwald und Oberschwaben, also dort, wo kühles Bach- oder Quellwasser in ausreichender Menge zur Verfügung steht. Die Haupterwerbsbetriebe sind technisch auf dem neuesten Stand: Sie haben eine automatische Überwachung der für die Forellen wichtigsten Haltungsparameter Sauerstoffgehalt und Temperatur, oft wird automatisch gefüttert. Der Schutz der Umwelt ist in den Anlagen ein großes Anliegen. Die größeren Anlagen sind daher mit Vorrichtungen zur Behandlung des aus den Anlagen ablaufenden Wassers ausgerüstet.

Direkt-Vermarktung ist Pluspunkt für Erzeuger

Ein Großteil der Produktion wird direkt vermarktet. Dies umfasst Verkauf ab Hof, aber auch Verkauf an die regionale Gastronomie und den regionalen Lebensmitteleinzelhandel. Angeboten werden verschiedene Produkte, beginnend mit frischgeschlachteten, küchenfertigen Forellen über frische Filets, geräucherte Forellen und geräucherte Forellenfilets. Die Palette der aus heimischen Forellen hergestellten Produkte wird von Jahr zu Jahr größer.
 
Die geschützten geografischen Angaben (g.g.A.) und Ursprungsbezeichnungen (g.U.) stehen für Lebensmittel und Agrarerzeugnisse, die aufgrund ihrer definierten Qualitätseigenschaften und Tradition europaweit nach einem einheitlichen System registriert und geschützt sind. Durch die Gütezeichen g.g.A. und g.U. sollen die Vielfalt der land- und ernährungswirtschaftlichen Produktion in den Regionen der EU gefördert, diese Produktbezeichnungen gegen Missbrauch und Nachahmung geschützt und die Verbraucher über die besonderen Merkmale der Erzeugnisse informiert werden.

Regionale Betriebe finden Sie über die App ‚Von Daheim BW‘ des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), über den Verband der Berufsfischer und Teichwirte (www.butbw.de) oder über regionale Werbung.

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