Streuobst

Streuobstland BW ist auf der Grünen Woche erlebbar

Streuobstwiesen stellen in Baden-Württemberg einen prägenden Teil der Kulturlandschaft dar. Am Gemeinschaftsstand Baden-Württemberg auf der Grünen Woche 2025 in Berlin können Besucher das Streuobstland BW erleben.

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Flaggen der Grünen Woche in Berlin

„Streuobstwiesen stellen in Baden-Württemberg einen prägenden Teil der Kulturlandschaft dar, sind Lebensraum zahlreicher Tier- sowie Pflanzenarten und die Grundlage für ein vielfältiges Angebot an nachhaltigen und regionalen Produkten. Deshalb ist es unser erklärtes Ziel, die Streuobstwiesen im Land zu schützen und zu erhalten. Im Rahmen der Grünen Woche widmen wir daher heute am Gemeinschaftsstand Baden-Württemberg einen ganzen Tag diesem Thema. Ganz im Sinne des Leitmotivs ,Schützen durch Nützen‘ liegt das Hauptaugenmerk beim Streuobst darauf, die Bewirtschaftung und Pflege der Streuobstbäume zu honorieren, die Wertschöpfungskette zu optimieren sowie die Verbraucherinnen und Verbraucher für die Köstlichkeiten zu sensibilisieren“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, am anlässlich des Streuobsttages am Gemeinschaftsstand Baden-Württemberg (Halle 5.2a) auf der Grünen Woche 2025 in Berlin.

Am Vormittag überreichte Minister Hauk einen Förderbescheid an Beate Holderied, eine der beiden Geschäftsführerinnen der Internationalen Streuobst-Pädagogik Akademie gGmbH, um das Projekt „Grünes Klassenzimmer –Umweltbildung auf der Streuobstwiese“ zu unterstützen. „Die Streuobstpädagogik ist ein Instrument, um die junge Generation mit unserer Kulturlandschaft vertraut zu machen. Das Land möchte dieses Instrument im Zuge der Streuobstkonzeption 2030, die letzten Sommer durch das Kabinett verabschiedet wurde, unterstützen. Das ,Grüne Klassenzimmer‘ beschreibt einen ganzjährigen unterrichtsbegleitenden Streuobstunterricht, der bereits an zahlreichen Grundschulen des Landes Anklang findet. Mit der Umsetzung des Projektes ist die Sicherstellung und Ausweitung des ,Grünen Klassenzimmers‘ in weiteren Landkreisen Baden-Württembergs möglich und 75 weitere Schulklassen können von dem Bildungsangebot profitieren. Wir hoffen damit eine weitere Generation für das Streuobst zu begeistern“, so Minister Hauk.

Die Verarbeitung der vielfältigen und heimischen Streuobstprodukte demonstriert Minister Peter Hauk beim gemeinsamen Kochen auf der Bühne des Gemeinschaftsstandes Baden-Württemberg, Halle 5.2a. Mit TV- und Radiokoch Eberhard Braun (SWR) sowie mit Koch Georg Barta werden regionale Köstlichkeiten wie wilde Würste, roter Grünkohl und Süßkartoffeln mit Streuobstprodukten aus Baden-Württemberg – insbesondere Quitte, Apfel, Essig, Trockenfrucht, Destillat – verfeinert.

Qualitätszeichen für Streuobst und Streuobstprodukte

„Um die Wertschätzung für Streuobst und Streuobstprodukte sowie deren Vermarktungsmöglichkeiten zu erhöhen, gibt es seit letztem Jahr die Möglichkeit, Streuobst und Streuobstprodukte mit dem Qualitätszeichen Baden-Württemberg (QZBW) zu vermarkten. Mit diesem Qualitätssiegel garantieren wir eine hohe Prozess- und Produktqualität sowie die regionale Herkunft aus Baden-Württemberg. Dies ist durch unser Siegel gesichert und für Verbraucherinnen und Verbraucher erkenntlich. Wir möchten die Menschen dafür gewinnen, lokale Produkte zu konsumieren und damit einen Beitrag zum Erhalt unserer Streuobstwiesen und dadurch auch für die Biodiversität zu leisten“, so Minister Hauk abschließend.

Die Streuobstkonzeption 2030 des Landes Baden-Württemberg (PDF) wurde am 9. Juli 2024 durch das Kabinett verabschiedet.

Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg steht für Lebensmittel mit geprüfter Qualität und nachvollziehbarer Herkunft, die in einem dreistufigen Kontrollsystem sichergestellt werden. Träger des Zeichens ist das Land Baden-Württemberg, vertreten durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Die Qualitätsprogramme, das Qualitätszeichen Baden-Württemberg und das Biozeichen Baden-Württemberg erfüllen die Anforderungen der EU für staatlich getragene regionale Qualitätsprogramme und sind von der EU-Kommission notifiziert.

Lebensraum Streuobstwiese näher bringen

Das naturpädagogische Projekt ,Die Streuobstwiese – Unser Klassenzimmer im Grünen‘ bringt den Schülerinnen und Schülern den Lebensraum Streuobstwiese und ihre traditionelle Nutzung mit allen interessanten Facetten im Jahresverlauf näher. Der Unterricht findet Großteils direkt auf der Streuobstwiese statt und vermittelt den Kindern spielerisch und erlebnisreich Wissen über Pflanzen und Tiere der Streuobstwiese, sowie Inhalte zur Pflege und Nutzung selbiger. Die Durchführung des Streuobstunterrichts erfolgt durch speziell dafür ausgebildete Streuobstpädagoginnen und -pädagogen. Am 19. Juli 2024 wurde die Internationale Streuobst-Pädagogik Akademie (ISA gGmbH) unter der Geschäftsführung von Beate Holderied und Annegret Stötzer-Rapp gegründet. Als Dachorganisation wird die ISA gGmbH künftig die Aus-, Fort- und Weiterbildung der Streuobst-Pädagoginnen und –pädagogen übernehmen.

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