Radverkehr

Radweg zwischen Tannau und Elmenau freigegeben

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Radverkehr Radweg zwischen Tannau und Elmenau freigegeben

Der Radweg an der L 333 zwischen Tettnang-Tannau und Neukirch-Elmenau bietet Radlern eine wichtige Verkehrsachse zwischen dem Bodenseekreis und dem schwäbischen Allgäu. Es ist ein Beitrag zur nachhaltigen Verkehrspolitik im ländlichen Raum.

Nach rund einjähriger Bautätigkeit ist der Radweg zwischen Tannau und Elmenau nun für den Radverkehr befahrbar. Verkehrsminister Winfried Hermann hat am 30. November gemeinsam mit Regierungspräsident Klaus Tappeser und den Bürgermeistern Bruno Walter (Stadt Tettnang) und Reinhold Schnell (Gemeinde Neukirch) den Radweg zwischen Tannau und Elmenau offiziell freigegeben. Die Radwegeverbindung hat in der Radwegenetzkonzeption des Bodenseekreises eine sehr hohe Priorität und stellt einen wichtigen überörtlichen Lückenschluss zwischen Wangen und Tettnang dar.

Verkehrsminister Winfried Hermann betonte: „Mit den fertiggestellten Abschnitten im Landesradwegenetz ist nun eine wichtige Verkehrsachse für Radler zwischen dem Bodenseekreis und dem schwäbischen Allgäu besser befahrbar. Sowohl für den Tourismus als auch für Arbeitspendler ist dieses Wegstück hochattraktiv. Wir haben damit einen weiteren wichtigen Lückenschluss realisiert, der klimafreundliche Fortbewegung in der Region wieder ein Stück attraktiver macht.“

Zügige Fertigstellung des Radwegs

Regierungspräsident Tappeser: „Ich danke meinen Mitarbeitern und den beteiligten Firmen, dass die Planung und der Bau hier so zügig vorangegangen sind. Für die Stadt Tettnang und die Gemeinde Neukirch ist es ein Tag zur Freude! Viele Radfahrerinnen und Radfahrer werden diesen Radweg von heute an nutzen, ohne vom Autoverkehr gefährdet zu werden.“

Bürgermeister Schnell, welcher die Maßnahme bereits im Planungsprozess begleitet hatte und das Regierungspräsidium auch bei der Durchführung des Grunderwerbs tatkräftig unterstützte, dankte dem Regierungspräsidium Tübingen für die rasche Umsetzung der Baumaßnahme.

Separater Radweg für die Sicherheit

Die Landesstraße 333, welcher der Radweg folgt, ist mit einem Verkehrsaufkommen von circa 7.000 Fahrzeugen pro Tag ist im Vergleich zum Landesdurchschnitt überdurchschnittlich hoch belastet. Mit Blick auf die Sicherheit der Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer wurde deshalb nun ein separater Radweg an der Landesstraße gebaut, der für den Bodenseekreis eine überörtliche Funktion im Radverkehr erfüllt. 

 „Es ist unser erklärtes Ziel, den Radverkehr im Rahmen einer nachhaltigen Verkehrspolitik auch und gerade im ländlichen Raum aufzuwerten. Der Radweg an der L 333 ist hierfür ein wesentlicher Beitrag“, betonte der Minister. 

Radweg L 333

Die Bauarbeiten für den Radweg starteten im Herbst letzten Jahres (November 2018). Der Streckenabschnitt ist in zwei Bauabschnitte unterteilt worden. Der Baubeginn am zweiten Abschnitt erfolgte im Juli 2019. Die Arbeiten am Radweg konnten nun nach rund zwölfmonatiger Bauzeit zum Abschluss gebracht werden.

Die Radwegeabschnitte mit einer Gesamtlänge von circa 2,4 Kilometern verlaufen auf der Südseite der L 333. Im ersten Abschnitt wurde der Radweg zwischen Tannau und Dietmannsweiler mit einer Länge von circa 1,6 Kilometern fertiggestellt. Der Radweg beginnt in Tannau an der Kreuzung L 333/K 7716 und verläuft auf der rechten Seite der L 333 bis nach Baldensweiler. Danach führt er ein kurzes Stück entlang der K 7709 bis zur Einmündung der Gemeindestraße nach Dietmannsweiler. Ab dort wird die Gemeindestraße für die Radverbindung mitbenutzt. 

Ausgleichsmaßnahmen für Eingriffe in die Natur umgesetzt

Im zweiten Abschnitt wurde der Radweg zwischen Dietmannsweiler und Elmenau gebaut. Dieser verläuft südlich der L 333 und bindet dort an den bestehenden Radweg in Richtung Neukirch an. Infolge der örtlichen Randbedingungen war in diesem Abschnitt eine circa 100 Meter lange und circa 2,50 Meter hohe Stützwand aus Gabionen erforderlich. In Elmenau wurde der vorhandene bordsteingeführte Gehweg auf 2,75 Meter zu einem Geh- und Radweg verbreitert und in diesem Bereich die Fahrbahn um circa 1,30 Meter verlegt.

Für die Eingriffe in die Natur und den vorhandenen Bewuchs werden verschiedene Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt, so unter anderem Heckenstreifen aus verschiedenen standortgerechten Sträuchern, Pflanzung von Laubbäumen und einer Extensivierung bisher intensiv genutzten Grünlandes. Der restliche Ausgleich erfolgt vom Ökokonto des Regierungspräsidiums Tübingen.

Die Gesamtkosten der Baumaßnahme einschließlich Grunderwerb und Bepflanzung betragen rund 1,4 Millionen Euro. Baulastträger ist das Land Baden- Württemberg. Der Bodenseekreis beteiligt sich an den Kosten mit rund 45.000 Euro, die Gemeinde Neukirch mit rund 44.000 Euro und die Stadt Tettnang mit rund 35.000 Euro. Dank dem im Landeshaushalt vom Land eingeführten separaten Titel für den Radwegebau konnte das Vorhaben 2018 eingeplant werden.

Weitere Meldungen

Regierungschefkonferenz der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) in Friedrichshafen - Blick in den Sitzungssaal.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Stuttgart: Abgeordnete der Fraktionen sitzen im Landtag. (Foto: © dpa)
Direkte Demokratie

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Ein Aufsteller mit Flyern.
Öffentlicher Nahverkehr

Verkauf von Fahrkarten in Reutlingen und Aulendorf

Porträt des verstorbenen Ministers a.D. Klaus v. Trotha
Nachruf

Ehemaliger Wissenschaftsminister Klaus von Trotha verstorben

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran