Gesundheit

Neue Informationsplattform zur Hospiz- und Palliativversorgung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Pflegerin hält die Hand einer todkranken Patientin (Bild: © dpa)

Wo finde ich Hilfe, wenn ein Angehöriger sterbenskrank ist? Gibt es Hospize in meiner Nähe oder spezielle Pflegeteams, an die ich mich in dieser schwierigen Lebensphase wenden kann? Solche und ähnliche Fragen beantwortet ein neues Informationsportal für Bürgerinnen und Bürger, das zum Jahreswechsel online gegangen ist.

Gemeinsam mit dem Hospiz- und Palliativverband hat das Ministerium für Soziales und Integration damit ein Angebot geschaffen, das den Bürgerinnen und Bürgern schnell und übersichtlich umfassende Informationen rund um das Thema zur Verfügung stellt – dies ist ein weiterer Schritt in der Umsetzung der Hospiz- und Palliativkonzeption des Landes.

Unkomplizierter Überblick über bestehende Angebote

„Wir wollen die Menschen, die mit Tod und Sterben konfrontiert sind, in dieser sehr schwierigen Lebensphase nicht alleine lassen. Es ist wichtig, dass sich Ratsuchende unkompliziert einen Überblick über die bestehenden Angebote im Land machen können“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha. Der Hospiz- und Palliativverband Baden-Württemberg sei seit über 20 Jahren die Interessenvertretung der Hospizbewegung im Land und habe neben der fachlichen Expertise einen umfassenden Überblick zu allen Themen rund um die Hospiz- und Palliativversorgung. „Ich freue mich deshalb sehr, dass wir einen starken und kompetenten Partner an unserer Seite haben, der das Portal entwickelt und zukünftig aktualisiert. Damit leisten wir gemeinsam einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung im Land.“

Unter hospiz-palliativ-bw.de finden sich die Adressen und Kontaktdaten zum Beispiel von Hospizen, Ambulanten Pflegediensten, speziellen Pflegeteams, Hospizgruppen, Palliativmedizinern. Daneben gibt es viele Informationen zur Hospiz- und Palliativversorgung in Baden-Württemberg, wie zum Beispiel Angebote zu Trauerbegleitung und Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbegleitung von Angehörigen und Ehrenamtlichen sowie Informationen zu Vollmachten und Patientenverfügungen.

Hospiz- und Palliativverband begrüßt diese Maßnahme

Susanne Kränzle, Vorsitzende des Hospiz- und Palliativverbandes, begrüßt diese Maßnahme des Landes, denn tatsächlich fehle es Menschen, die plötzlich mit schwerer Erkrankung und Sterben konfrontiert werden, oft an grundlegenden Informationen, die nun unkompliziert abrufbar seien. „Das Sterben ist nach wie vor kein Thema, mit dem man sich ohne Not beschäftigt – und in der Not haben die Betroffenen nun eine Möglichkeit, sich zunächst selbst darüber zu informieren, an wen sie sich ganz konkret wenden können. Dieses Internetportal ersetzt kein Gespräch mit Fachleuten, aber es ist ein Wegweiser zu denen, die zur weiteren Beratung, Behandlung oder Begleitung zur Verfügung stehen“, so Kränzle abschließend.

Weitere Informationen

Der Aktionsplan „Hospiz- und Palliativversorgung in BW - 2018/19“ umfasst bei einem Gesamtvolumen von 1,3 Millionen Euro insgesamt fünf Schwerpunkte:

  1. Stärkung der Palliativkompetenz in Pflegeeinrichtungen
    Seit Herbst 2018 fördert das Land die Teilnahme von Beschäftigten stationärer Pflegeeinrichtungen an Kursen zur Begleitung sterbender Menschen in Pflegeheimen mit bis zu 1.000 Euro.
  2. Förderung der Trauerbegleitung in Baden-Württemberg
    Seit Herbst 2018 fördert das Land die Teilnahme an Weiterbildungskursen in der Trauerbegleitung mit bis zu 700 Euro.
  3. Palliative Care BW: Förderung stationärer Hospize in Baden-Württemberg
    Vom 1. Juni 2018 bis zum 31. Oktober 2019 fördert das Land für jeden neu entstehenden Hospizplatz investive Maßnahmen mit bis zu 10.000 Euro.
  4. Hospiz- und Palliativ-Informationsportal für Baden-Württemberg
    Anfang des Jahres 2019 wird der Internetauftritt des Hospiz- und Palliativverbands Baden-Württemberg um ein landesweites, umfassendes Informationsportal erweitert.
  5. Qualifizierung durch Hospitation im Kinder- und Jugendhospiz Stuttgart
    Von August 2018 bis Ende 2019 können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mobiler Hospizdienste aus Baden-Württemberg für zwei Wochen im stationären Kinder- und Jugendhospiz Stuttgart hospitieren. Ziel ist eine Verbesserung der sektorenübergreifenden Zusammenarbeit sowie der Wissens- und Erfahrungsaustausch.

Sozialministerium: Hospiz- und Palliativversorgung

Bürgerinformationsportal für die Hospiz- und Palliativversorgung in Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Jugendliche halten ein Banner mit der Aufschrift «Ehrenamt» in den Händen.
Bürgerengagement

Sozialministerium fördert 27 Ehrenamtsprojekte

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Medizinwirtschaft

Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Bei dem Bild handelt es sich um einen Screenshot der Startseite von kinderschutz-bw.de, einer Initiative des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration. Es zeigt einen kleinen Jungen, der mit einem Holzflugzeug spielt.
Kinderschutz

Webplattform Kinderschutz für Baden-Württemberg gestartet

Forum Raumentwicklung
Raumentwicklung

Neue Veranstaltungsreihe zur sys­tematischen Raumbeobachtung

Eine ältere Dame lernt die Bedienung eines Computers.
Ländlicher Raum

Land fördert digitale Teilhabe im Alter mit „Klick & Klar“

Eine Pflegekraft hilft einer alten Frau beim Trinken aus einem Becher in einem Seniorenheim (Bild: Patrick Pleul / dpa)
Sozialversicherung

Land fordert Steuerfinan­zierung versicherungsfremder Leistungen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnen

Mietpreisbremse wird bis Ende 2026 verlängert

Eine Gruppe von Menschen fährt Achterbahn in einem Erlebnispark.
Familie

Landesfamilienpass 2026 ab sofort erhältlich

Ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Frohe Weihnacht“ hängt auf einem Weihnachtsmarkt (Bild: © dpa).
Verbraucherschutz

Weihnachtsgebäck und Kosmetik auf dem Prüfstand

Das beschauliche Dorf Hiltensweiler, ein Teilort von Tettnang, wird von der Abendsonne angestrahlt. Im Hintergrund sind der Bodensee und die Alpen zu sehen.
Ländlicher Raum

Land gibt 3,1 Millionen Euro zu EU-Förderprogramm LEADER

Gruppenbild: Ministerpräsident Winfried Kretschmann (vorne, Dritter von rechts) mit den Ordensträgerinnen und -trägern
Tag des Ehrenamtes

Auszeichnung für besonderes ehrenamtliches Engagement