Kulturtourismus

Neue Chancen für das Deutschordensmuseum Bad Mergentheim

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Lothar Barth, der ehemalige Oberbürgermeister von Bad Mergentheim, schaut die berühmte „Berwarttreppe“ im Schloss der Stadt hinunter. (Foto: © dpa)

Die positive Entwicklung des Deutschordensmuseums in Bad Mergentheim mittelfristig abzusichern und auszubauen – das ist das Ziel von Land und Stadt Bad Mergentheim als Hauptgesellschafter der Deutschordensmuseum Bad Mergentheim GmbH.

„Das Deutschordensmuseum hat enorm viel zu bieten. Vor allem die Zeit der Hoch- und Deutschmeister, die Bad Mergentheim über Jahrhunderte stark geprägt haben, wird im Museum lebendig“, sagt Finanzministerin Edith Sitzmann: „Dazu kommen besondere Schätze wie die Puppenstubensammlung oder das Haushaltsbuch von Eduard Mörike. All das ist es wert, dass noch mehr Menschen diese Schätze des Landes kennenlernen.“ Bad Mergentheims Oberbürgermeister Udo Glatthaar betont: „Wir wollen, dass das Deutschordensmuseum als kulturtouristischer Anbieter überregional noch stärker positioniert und wahrgenommen wird.“

Deutschordensmuseum überregional noch stärker positionieren 

Das Deutschordensmuseum gehört zu den prägenden kulturellen und touristischen Angeboten der Stadt Bad Mergentheim. Mit engagierter Arbeit hat sich das Team um Geschäftsführerin Maike Trentin-Meyer bei einheimischen und auswärtigen Gästen einen guten Ruf erarbeitet. In Absprache mit der Stadt und den weiteren Mitgesellschaftern – dem Verein Deutschordensmuseum und dem Main-Tauber-Kreis – prüft das Land die Möglichkeit einer Kooperation des Deutschordensmuseums mit den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg.

„Die Staatlichen Schlösser und Gärten haben viel Erfahrung, historische Monumente für Gäste interessant zu machen, mit Leben zu füllen und für kommende Generationen zu erhalten. Das stellen sie etwa bei Schloss Weikersheim seit vielen Jahren unter Beweis. Diese Erfahrung könnten sie auch beim Deutschordensmusem einbringen“, stellt die Ministerin fest. Wie auch Bad Mergentheims Oberbürgermeister zeigt sie sich überzeugt, dass eine Zusammenarbeit hohes Potenzial für das Deutschordensmuseum, die Stadt und die Region bergen würde.

Die Gespräche über eine Kooperation sind auf gutem Weg. „Wir gehen davon aus, dass wir bis spätestens Ende diesen Jahres die komplexen steuerlichen, finanziellen und rechtlichen Aspekte zur Zufriedenheit aller Partner gelöst haben“, so Sitzmann. Glatthaar sagt: „Sind alle Fragen beantwortet, könnten wir im Jahr 2019 mit der Kooperation starten.“

Staatliche Schlösser und Gärten

Die Staatlichen Schlösser und Gärten sind der mit Abstand größte kulturtouristische Anbieter in Baden-Württemberg. Aktuell betreuen sie 60 Denkmalensembles mit jährlich 3,85 Millionen Besucherinnen und Besuchern. Zu den am meisten frequentierten Monumenten zählen Schloss Heidelberg mit 1,15 Millionen Gästen pro Jahr, Schloss und Schlossgarten Schwetzingen (725.000 Gäste) und Schloss Ludwigsburg (351.000 Gäste). Auch Schloss Weikersheim ist mit 101.000 Gästen pro Jahr ein Besuchermagnet.

In seiner jetzigen Organisationsstruktur 2009 gegründet, steigerten die Staatlichen Schlösser seither ihre Besucherzahl um 32 Prozent und ihre betrieblichen Einnahmen um 57 Prozent. Keine andere Schlösserverwaltung in Deutschland und keine der vergleichbaren Einrichtungen in Baden-Württemberg können auf ähnlich positive Bilanzen verweisen. Das Marketingkonzept der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg wurde bereits zweimal mit dem renommierten German Brand Award ausgezeichnet.

Das Schloss Bad Mergentheim gehört dem Land Baden-Württemberg, das auch für den baulichen Erhalt zuständig ist. Den Museumsbetrieb im Schloss verantwortet die Deutschordensmuseum Bad Mergentheim GmbH, die von den vier Gesellschaftern Land Baden-Württemberg, Stadt Bad Mergentheim, Verein Deutschordensmuseum Bad Mergentheim e.V. und Main-Tauber-Kreis getragen wird.

Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Scheckübergabe Dreiseitgehöft Sulzburg. Von links: Nicole Razavi MdL (Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen), Heike Stoll (Denkmaleigentümerin), Patrick Rapp MdL (Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und Landtagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Breisgau)
Denkmalpflege

Symbolische Schecks für Denkmaleigentümer

Ein älteres Paar wandert bei Sonnenschein auf einem Feldweg bei Fellbach zwischen zwei Rapsfeldern hindurch. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
Ländlicher Raum

Land unterstützt Gemeinden bei Modernisierung Ländlicher Wege

Ein Fahrradfahrer fährt in der Nähe von Tübingen in Baden-Württemberg auf einem Feldweg. (Bild: dpa)
Ländlicher Raum

Startschuss für Flurneuordnung Rosengarten (Ebertal)

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Jazz-Musiker auf der Bühne
Kunst und Kultur

Jazz-Preis Baden-Württemberg für Samuel Restle

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Im Rosengarten im Park der Villa Reitzenstein spielt eine Band vor Publikum.
Parköffnungen

Kulturprogramm 2025 im Park der Villa Reitzenstein

Schauspieler proben ein Theaterstück.
Kunst und Kultur

Gut 180.000 Euro für Projekte von Privattheatern

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 1. April 2025

Guss der Ökumeneglocke für zwei Mannheimer Gemeinden
Kultur

Glockenguss und Brennkunst auf Kulturerbe-Liste

Blautopf in Blaubeuren
Tourismusinfrastruktur

Land fördert 36 kommunale Tourismusprojekte

Das Freiburger Münster, mit LED-Strahlern angeleuchtet.
Denkmalpflege

Rund 6,6 Millionen Euro für 56 Kulturdenkmale