Wohnen

Neue Beratungsprämie am 1. April gestartet

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Ein mit Solarzellen ausgerüstetes Einfamilienhaus.

Einfamilienhäuser werden oft zu groß für ihre Eigentümerinnen und Eigentümer, wenn die Kinder ausgezogen sind. Zugleich sind viele Menschen auf der Suche nach einer Wohnung. Eine neue Beratungsprämie gibt nun Denkanstöße zum Umbau und Teilen von Einfamilienhäusern.

Wenn die Kinder aus dem Haus sind, werden Einfamilienhäuser oft zu groß für ihre Eigentümerinnen und Eigentümer. Zugleich suchen viele Menschen eine Wohnung. Mit der Einführung einer neuen Beratungsprämie zum 1. April 2023 bringt das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen nun beide Seiten zusammen und gibt Denkanstöße zum Umbau und zum Teilen solcher Häuser.

„Wenn aus einem Einfamilienhaus zwei Wohnungen werden, kann dies für alle ein Gewinn sein. Es ermöglicht ein Miteinander von Jung und Alt und fördert gegenseitige Unterstützung. Die Prämie soll einen kleinen, aber wirkungsvollen Beitrag dazu leisten, den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu verringern. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, vorhandenen Wohnraum, wo immer möglich, besser zu nutzen“, sagte die Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, Nicole Razavi.

Land fördert 400 Euro pro Beratung

Wie bereits bei der erfolgreichen Wiedervermietungsprämie kann die Beratungsprämie eine Unterstützung für die Städte und Gemeinden sein, ein neues Angebot zu schaffen. Die Höhe der Förderung beträgt pro Einzelfall 400 Euro. Die Eigentümer eines Einfamilienhauses sollen mit der Beratung durch eine Architektin oder einen Architekten eine erste Einschätzung erhalten, wie ungenutzter Wohnraum aktiviert werden kann.

Vorbild für die Beratungsprämie ist das Projekt „Aus Alt mach 2 und mehr“ der Gemeinden Bodnegg, Schlier, Waldburg und Grünkraut (Landkreis Ravensburg), welches das Land im Rahmen der Wohnraumoffensive Baden-Württemberg als beispielgebendes Projekt gefördert hat. Die Kommunen fördern Architektur- und Bauberatung zum Aus- und Umbau vorhandener Einfamilienhäuser mit den Zielen der Nachverdichtung, Barrierefreiheit und Wohnraumschaffung für junge Familien. Bislang haben bereits 77 Interessierte eine Beratung bei den vier Gemeinden angefragt. 16 Häuser konnten schon umgebaut werden oder sollen bald umgebaut werden. In weiteren 14 Fällen gaben die Eigentümer an, aufgrund von gestiegenen Bau- oder Zinskosten sowie mangelnder Verfügbarkeit von Handwerkern einen Umbau zunächst zu verschieben.

„Mit der innovativen Beratungsprämie haben die Gemeinden Bodnegg, Schlier, Waldburg und Grünkraut echten Pioniergeist bewiesen“, so Ministerin Nicole Razavi. „Die hohe Nachfrage zeigt, dass die Menschen offen dafür sind, in ihren Häusern neuen Wohnraum zu schaffen. Deshalb wollen wir solche Beratungen nun im ganzen Land fördern.“

Kommunale Beratungsprämie ist Teil des Prämienkatalogs

Die Beratungsprämie ist Teil des Prämienkatalogs, der von der Landsiedlung Baden-Württemberg umgesetzt wird. Städte und Gemeinden sollen mit diesem unbürokratischen Angebot schlummernde Potentiale im Bestand aktivieren. Die Landsiedlung Baden-Württemberg steht im Auftrag des Ministeriums für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg den Kommunen als Ansprechpartnerin zur Wohnraumoffensive Baden-Württemberg zur Verfügung. Ziele der Wohnraumoffensive Baden-Württemberg sind, die Städte und Gemeinden auf ihrem Weg zu mehr bezahlbarem, sozial gemischtem Wohnraum zu unterstützen, eine aktive kommunale Bodenpolitik zu ermöglichen und zugleich innovatives Planen und Bauen zu befördern. Weitere Bausteine der Wohnraumoffensive Baden-Württemberg sind der kommunale Grundstücksfonds, das Kompetenzzentrum Wohnen Baden-Württemberg, die Wiedervermietungsprämie und die Patenschaft Innovativ Wohnen Baden-Württemberg.

Wohnraumoffensive Baden-Württemberg: Beratungsprämie

Weitere Meldungen

Landwirtschaft in Hohenlohe
Landwirtschaft

Frist für Gemeinsamen Antrag 2025 endet am 15. Mai

Kunststaatsekretär Arne Braun
Kunst und Kultur

Land verstärkt Engagement für Film- und Medienfestival gGmbH

Eine Frau tippt auf einem Tablet. Daneben liegt ein Smartphone.
Ländlicher Raum

Praxisleitfaden stärkt Bürgerkommunikation im Ländlichen Raum

Stuttgart Neckarpark
Flächenmanagement

Anträge für Förderprogramm zur Innenentwicklung stellen

Radfahrer fahren auf dem neuen Radschnellweg zwischen Böblingen/Sindelfingen und Stuttgart.
Radverkehr

Erstes Teilstück des Radschnellwegs RS 3 eröffnet

Rinder mit Kälbern auf der Weide
Landwirtschaft

Fristverlängerung für Ökobetriebe mit Weidepflicht

Eine Wildbiene sucht an Blüten des Mehlsalbeis nach Nektar. (Bild: © Uwe Anspach/dpa)
Biodiversität

Sonderprogramm zur biologischen Vielfalt zeigt positive Wirkung

Die Bewohner einer Wohngemeinschaft für Senioren unterhalten sich. (Foto: © dpa)
Quartiersimpulse

Mehr als 1,1 Millionen Euro für soziale Quartiersentwicklung

Schüler eines Gymnasiums essen in der Mensa der Schule. (Foto: © dpa)
Ernährung

Neues Projekt zu nachhaltiger Schulverpflegung

Visualisierung Polizeirevier Bad Säckingen
Vermögen und Bau

Spatenstich für zwei neue Landesgebäude in Bad Säckingen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 29. April 2025

Feuerwehrmann beim Hochwassereinsatz (Foto: © dpa)
Bevölkerungsschutz

Feuerwehren rüsten sich für Extremwetter und Waldbrände

Unterzeichnung des fünften Klimapakts 2025/2026 (von links nach rechts): Ralf Broß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetages, Umweltministerin Thekla Walker, Steffen Jäger, Präsident des Gemeindetags, und Professor Dr. Alexis von Komorowski, Hauptgeschäftsführer des Landkreistags.
Klimapakt

Land und Kommunen bekennen sich zum Klimaschutz

Die Weinberg-Steillagen mit mittelalterlichen Trockenmauern am Neckar bei Lauffen (Baden-Württemberg). (Bild: Bernd Weißbrod / dpa)
Landwirtschaft

Wichtige Anpassungen bei FAKT II für Antragsjahr 2026

Ein Baufahrzeug hobelt auf einer Brücke den Asphalt ab.
Kommunaler Straßenbau

Land unterstützt Kommunen mit 120 Millionen Euro