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Mehr Schwimmkurse für Kinder im Vorschulalter

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Ein Junge taucht im Freibad.

Das Kultusministerium stellt im Doppelhaushalt 2020/21 1,1 Millionen Euro pro Jahr für Schwimmkurse zur Stärkung der Schwimmfähigkeit von Vorschulkindern bereit. Ziel ist es, möglichst vielen Kindern die Teilnahme an Schwimmkursen zu ermöglichen und sie dadurch früh und spielerisch ans Wasser zu gewöhnen. 

Die Sportwissenschaft und Fachleute aus der Praxis wie Schwimmlehrerinnen und Schwimmlehrer sprechen sich für eine möglichst frühe Wassergewöhnung und ein frühes Schwimmenlernen aus. Ihren ersten Schwimmkurs sollten Kinder aus Expertensicht bereits vor der Einschulung absolviert haben. „Schwimmen zu können, gehört zum Leben dazu und kann Leben retten. Umso wichtiger ist es, dass Kinder früh und spielerisch ans Wasser gewöhnt werden“, sagt Sportministerin Dr. Susanne Eisenmann und ergänzt: „Die meisten Kinder können, sofern sie im Vorschulalter regelmäßig im Wasser waren und gezielt angeleitet wurden, zu Beginn ihrer Grundschulzeit bereits kürzere Strecken schwimmen. Hier wollen wir gemeinsam mit den Schwimmverbänden in Baden-Württemberg und der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ansetzen und gezielt Schwimmkurse zur Stärkung der Schwimmfähigkeit von Vorschulkindern anbieten.“ Im Doppelhaushalt des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport sind hierfür für die Jahre 2020 und 2021 jeweils 1,1 Millionen Euro bereitgestellt.

Gesamtkonzept für zielgerichtete Maßnahmen

Ziel ist, mit diesen Mitteln möglichst vielen Kindern die Teilnahme an Schwimmkursen zu ermöglichen. Dabei sollen insbesondere auch Kinder aus einkommensschwächeren Elternhäusern profitieren. Ein entsprechendes Konzept für mehr Schwimmkurse für Vorschulkinder erarbeiten Schwimmverbände und DLRG aktuell in Zusammenarbeit mit dem Sportministerium. Erste Überlegungen sehen etwa vor, zusätzliche Schwimmkurse zu Zeiten anzubieten, in denen Wasserflächen eher zur Verfügung stehen, beispielsweise an Nachmittagen, in den Ferien oder an Wochenenden. Auch Kindertagesstätten sowie Erzieherinnen und Erzieher sollen in den Blick genommen werden. Zum Beispiel, indem bereits angehende Erzieherinnen und Erzieher qualifiziert werden oder Projekttage an Kitas angeboten werden. Diese Ideen sollen in ein entsprechendes Konzept münden, das dann die Grundlage für weitere erforderliche Schritte sein wird, etwa ein Fortbildungsprogramm, eine Förderrichtlinie sowie eine Ausschreibung.

Um herauszufinden, wie es um die Schwimmfähigkeit der Grundschülerinnen und Grundschüler bestellt ist, hat das Kultusministerium im Schuljahr 2018/2019 zum ersten Mal eine landesweite Umfrage an allen Grundschulen im Land durchgeführt. Ziel dieser Umfrage war und ist es, Handlungsbedarf zu erkennen, um zielgerichtete Maßnahmen einleiten zu können. Das erwähnte Konzept zur Stärkung der Schwimmfähigkeit im Vorschulalter ist nur ein Baustein von mehreren Maßnahmen, die das Kultusministerium nun anstoßen wird. Dazu zählen etwa der Ausbau von Kooperationen mit Schwimmvereinen, die Sensibilisierung für die Bedeutung der Schwimmfähigkeit sowie die Qualifizierung von Lehrkräften für den Schwimmunterricht.

Schwimmkongress am 20. Juni 2020 in Ludwigsburg

Im Juni 2020 veranstaltet das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport gemeinsam mit der Außenstelle Ludwigsburg des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung einen Kongress zum Schulschwimmen, der sich insbesondere an Lehrerinnen und Lehrer sowie Personen in der Aus- und Fortbildung richtet. Auf dieser Veranstaltung soll das Gesamtkonzept für zielgerichtete Maßnahmen zur Verbesserung der Schwimmfähigkeit von Kindern vorgestellt werden.

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