Naturschutz

Landschaftserhaltungsverbände auf der Landesgartenschau in Lahr

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Staatssekretär Andre Baumann hat auf der Landesgartenschau in Lahr die Ausstellung „Landschaftserhaltungsverbände in Baden-Württemberg – Brückenbauer zwischen Mensch und Natur“ eröffnet. Bis zum 26. August können sich interessierte Besucherinnen und Besucher über die vielfältigen Tätigkeiten der Landschaftserhaltungsverbände informieren.

Staatssekretär Andre Baumann hat auf der Landesgartenschau in Lahr die Ausstellung „Landschaftserhaltungsverbände in Baden-Württemberg – Brückenbauer zwischen Mensch und Natur“ eröffnet. Im Treffpunkt Baden-Württemberg können sich Besucherinnen und Besucher bis zum 26. August über die vielfältigen Tätigkeiten der Landschaftserhaltungsverbände und deren Bedeutung für den Erhalt der einzigartigen Natur- und Kulturlandschaft in Baden-Württemberg informieren.

„Der Schutz unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und heute dringlicher denn je“, betonte der Staatssekretär. „Die Landesregierung hat den Naturschutz deshalb ins Zentrum ihrer Politik gestellt und den Erhalt der Artenvielfalt als Schwerpunkt definiert.“

Mit dem Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt habe das Land Ende 2017 die finanziellen Voraussetzungen geschaffen, um landesweit zusätzliche Maßnahmen zum Artenschutz umsetzen zu können, so Baumann. „Den Landschaftserhaltungsverbänden kommt dabei eine Schlüsselfunktion zu. Sie sind unverzichtbare Brückenbauer zwischen Mensch und Natur und als kompetente Dienstleister für ein funktionierendes Natur- und Landschaftspflegemanagement nicht mehr wegzudenken.“ Die Landschaftserhaltungsverbände leisteten sehr wertvolle Arbeit für den Erhalt der biologischen Vielfalt im Land, lobte der Staatssekretär deren Engagement.

Land investiert viel Geld in Naturschutz

Im Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt stehen in den Jahren 2018 und 2019 insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung. Für begleitende Monitoringmaßnahmen sind sechs Millionen Euro vorgesehen. Das Umweltministerium investiert aus dem Landeshaushalt 2018 rund 75,5 Millionen Euro und 2019 gut 82 Millionen Euro in den Naturschutz. Auf Landesebene ist dies eine erfreuliche Entwicklung. Dennoch hat Staatssekretär Baumann Grund zur Sorge: „Die Absicht der EU-Kommission, die Mittel zur Kofinanzierung etwa von Maßnahmen nach der Landschaftspflegerichtlinie, der sogenannten 2. Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik, um 15 Prozent zu reduzieren, ist eine große Enttäuschung.“ Es sei wichtig, dass der Bund und die Länder bei der EU-Kommission mit Nachdruck Verbesserungen einfordern. „Für den nachhaltigen Schutz unserer Umwelt, den Erhalt unserer biologischen Vielfalt und für den Klimaschutz brauchen wir erheblich mehr Mittel“, so Andre Baumann.

Weitere Informationen

In Baden-Württemberg gibt es inzwischen in 33 von 35 Landkreisen Landschaftserhaltungsverbände. Zu den wesentlichen Aufgaben der dieser freiwilligen Zusammenschlüsse von Naturschutz, Landwirtschaft und Gebietskörperschaften gehören die Erhaltung, Entwicklung und Offenhaltung der Kulturlandschaften sowie die Biotop- und Landschaftspflege. Darüber hinaus nehmen sie im Rahmen der Umsetzung des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 eine zentrale Funktion wahr. Die Landschaftserhaltungsverbände beraten, unterstützen und informieren Landwirte und Schäfer, Landkreise, Städte und Gemeinden, interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie Naturschutz- und Bauernverbände.

An der Ausstellung auf der Landesgartenschau beteiligen sich die Landschaftserhaltungsverbände des Ortenaukreises sowie der Landkreise Rottweil und Freudenstadt und der Landschaftsentwicklungsverband Mittlerer Schwarzwald.

Landschaftserhaltungsverbände Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Hinter einem Hinweisschild „Kernkraftwerk“ erheben sich die Kühltürme des Kernkraftwerks Philippsburg. (Foto: © dpa)
Meldepflichtiges Ereignis

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg, Block 2

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Fischer fischen im Bodensee (Foto: dpa)
Artenschutz

Projekt zum Fischartenschutz und Kormoranmanagement startet

Ein Integrationsmanager erarbeitet mit zwei jugendlichen Flüchtlingen aus Eritrea Bewerbungsschreiben. (Foto: © dpa)
Integration

Rund 1,55 Millionen Euro für Integrationsarbeit in ländlichen Räumen

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerin Thekla Walker (vierte von rechts, vordere Reihe) mit Vertreterinnen und Vertretern der Zuwendungsempfänger bei der Übergabe der Verträge für das Landesförderprogramm für Elektrolyseure (ELY)
Erneuerbare Energien

Land baut Produktion von grünem Wasserstoff aus

Ein frischer Radweg mit Bausstellenfahrzeugen, inmitten von landwirtschaftlicher Fläche.
Radverkehr

Neuer Rad- und Gehweg zwischen Tettnang-Büchel und Schwanden

Ein Mitarbeiter der Porsche AG montiert im Porsche-Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen einen Porsche 718 Cayman. (Foto: dpa)
Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut kritisiert Automobilpaket der EU-Kommission

Wort-Bild-Marke der RegioClusterAgentur
Innovation

Land fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Eine ältere Dame lernt die Bedienung eines Computers.
Ländlicher Raum

Land fördert digitale Teilhabe im Alter mit „Klick & Klar“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 16. Dezember 2025

Kampagnenplakat "Energieholz aus den Wäldern Baden-Württembergs"
Forst

Neues Positionspapier unterstützt Holzenergie im Land

Der offene Streckenabschnitt für den Radschnellweg. Im Hintergrund ist eine Brücke zu erkennen.
Radverkehr

Radschnellweg 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach erweitert