Bildung

Land führt erfolgreiche Zusammenarbeit bei Hector Kinderakademien fort

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Grundschule Schülerin schreibt Satz an die Tafel

Baden-Württemberg und die Hector Stiftung haben ihre Zusammenarbeit in der Begabtenförderung für Grundschulkinder um weitere fünf Jahre verlängert. Die Hector Kinderakademien fördern besonders begabte und hochbegabte Kinder in außerunterrichtlichen Kursangeboten.

Das Land Baden-Württemberg und die Hector Stiftung verlängern die Zusammenarbeit in der Begabtenförderung für Grundschulkinder um weitere fünf Jahre. Kultusministerin Susanne Eisenmann und Dr. h.c. Hans-Werner Hector, Gründer der Hector Stiftung, haben eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Diese sieht vor, dass die Hector Stiftung bis zum Schuljahresende 2024/25 rund 23,5 Millionen Euro für die Hector Kinderakademien im Land sowie für die wissenschaftliche Begleitung der Begabtenförderung zur Verfügung stellt. Das Land Baden-Württemberg verpflichtet sich im Gegenzug dazu, die Arbeit der Akademien zu koordinieren und administrative Unterstützung zu leisten.

„Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung führen wir gemeinsam ein bundesweit einzigartiges Programm fort. Ich freue mich sehr und bin dankbar, dass die Hector Stiftung ihr Engagement verlängert. Die Hector Kinderakademien sind ein fester Eckpfeiler des außerunterrichtlichen Förderangebots in Baden-Württemberg. Mit nun 66 Standorten hat sich deren Zahl seit dem Start im Jahr 2010 fast verdreifacht. Das spricht für den herausragenden Erfolg der Kinderakademien“, so Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Das Ziel der Akademien, Talente frühzeitig zu fördern, entspreche dabei voll und ganz dem Bildungsverständnis der Landesregierung.

„Mit unserer Förderung möchten wir dazu beitragen, dass die besonderen Begabungen der Kinder so früh wie möglich erkannt werden und kein Potenzial verlorengeht“, sagt Dr. h.c. Hans-Werner Hector, der Gründer der Stiftung.

Förderung besonders begabter Kinder seit 2010

Die Hector Kinderakademien fördern besonders begabte und hochbegabte Kinder in außerunterrichtlichen Kursangeboten. Die Kurse sind dabei speziell auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnitten und gehen deutlich über den regulären Unterrichtsstoff der Grundschule hinaus. Die Förderung hat zum Ziel, dass die Kinder ihre persönlichen Begabungen entdecken, ihre Interessensschwerpunkte vertiefen und sich neue Wissensgebiete erschließen. Der Themenschwerpunkt der Kurse liegt auf den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Im vergangenen Schuljahr konnten an den 66 Akademien rund 23.500 Kinder aus über 2.000 Grundschulen über den Unterricht hinaus gefördert fördern. „Wir erreichen mit den Hector Kinderakademien somit 85 Prozent aller Grundschulen und können zahlreiche Kinder dabei unterstützen, ihre Begabungen zu entfalten“, so Eisenmann. Das zeige, welch bedeutenden Beitrag die Akademien zur Begabtenförderung in Baden-Württemberg leisten. Kultusministerin Eisenmann bedankt sich weiterhin bei den Städten und Gemeinden für ihre Unterstützung, beispielsweise durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten. Dadurch werde ein nahezu flächendeckendes Angebot ermöglicht.

Auch Hans-Werner Hector freut sich über die große Reichweite der Akademien. „Ich bin stolz, dass die Anzahl der teilnehmenden Kinder so hoch ist. Ganz besonders wichtig ist mir, dass wir mit dem Programm Kinder aus allen sozialen Schichten erreichen“, so Hector.

Wissenschaftliche Begleitung

Bundesweit einzigartig ist auch, dass das landesweite Förderprogramm wissenschaftlich begleitet wird. Dafür zuständig sind das Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung unter der Leitung von Prof. Dr. Ulrich Trautwein und Prof. Dr. Jessika Golle sowie das Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Hasselhorn. Aufgaben der wissenschaftlichen Begleitung sind neben einer Evaluierung der Förderung auch die Durchführung von Qualifizierungsmaßnahmen für Kursleitungen sowie die Unterstützung für Lehrkräfte. Die bislang vorliegenden Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung bestätigen die positive Förderwirkung der Hector Kinderakademien.

Das Land Baden-Württemberg stellt für die Hector Kinderakademien Anrechnungsstunden für die beteiligten Lehrkräfte zur Verfügung. Außerdem unterstützt es die Kinderakademien mit Ansprechpartnern in den Regierungspräsidien und den Staatlichen Schulämtern und durch die Bereitstellung von Räumlichkeiten für Fortbildungen der Lehrkräfte und der Kursleitungen.

Die Hector Stiftung II fördert die Hector Kinderakademien bereits seit 2010. Damals gingen 24 Kinderakademien an den Start. Mit der Verlängerung des Programms bis zum Schuljahr 2024/25 wendet die Hector Stiftung II insgesamt 55,5 Millionen Euro über 15 Jahre auf.

Derzeit sind 66 Standorte in ganz Baden-Württemberg eingerichtet. Ein Standort in Ludwigsburg befindet sich aktuell im Genehmigungsverfahren. Darüber hinaus bestehen Interessensbekundungen von weiteren Kommunen.

Im vergangenen Jahr haben die Hector Kinderakademien 3.950 Kursangebote für rund 23.500 Kinder aus über 2.000 Grundschulen bereitgestellt.

Hector Kinderakademien

Weitere Meldungen

Minister Manne Lucha und Staatsministerin Madhuri Misal des indischen Bundesstaats Maharashtra sitzen nebeneinander an einem Tisch und unterzeichnen Dokumente.
Delegationsreise

Baden-Württemberg und Maharashtra vertiefen Partnerschaft

Eine junge Frau wird geimpft.
Gesundheit

Jetzt noch gegen Grippe impfen lassen

Landeslehrpreis Gruppenbild mit Petra Olschowski
Hochschulen

Landeslehrpreis 2025 vergeben

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Berufsbildung

Land fördert Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Porträt des verstorbenen Ministers a.D. Klaus v. Trotha
Nachruf

Ehemaliger Wissenschaftsminister Klaus von Trotha verstorben

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe