Bundesrat

Kritik an unzureichendem Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Im Energiepark Mainz ist der verdichtete grüne Wasserstoff aus einem Elektrolyseur in Tanks gelagert.

In der Debatte im Bundesrat zum Dritten Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes kritisierte Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut den unzureichenden Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur in der Fläche.

Am 15. Dezember 2023 sprach Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut im Bundesrat zum Dritten Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Der Gesetzentwurf soll den Rechtsrahmen für die Entwicklung der nationalen Wasserstoffinfrastruktur schaffen. „Wasserstoff ist eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft. Daher müssen jetzt beim Aufbau der Wasserstoff-Infrastruktur die Weichen richtig gestellt werden. Die Pläne der Bundesregierung gehen nicht weit genug“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Die Planungen für das Wasserstoff-Kernnetz, das ein Grundgerüst für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland bilden soll, befinden sich in den letzten Abstimmungsphasen. „Umso misslicher ist, dass weite Teile Baden-Württembergs nicht für einen Anschluss an das Kernnetz vorgesehen sind. Eine besondere Stärke Baden-Württembergs ist, dass sich erfolgreiche Unternehmen nicht nur in industriellen Zentren befinden, sondern in der gesamten Fläche des Landes. Aus diesem Grund können wir uns weiße Flecken auf der Wasserstofflandkarte nicht leisten. Unsere Aufgabe ist es daher, dafür zu sorgen, dass wichtige Wirtschaftsregionen nicht aufgrund eines nicht ausreichenden oder fehlenden Wasserstoff-Netzwerkes abgehängt werden“, so die Wirtschaftsministerin weiter.

Land fordert Nachbesserungen beim Finanzierungskonzept des Wasserstoff-Kernnetzes

Baden-Württemberg hatte im Rahmen der Bundesratsbefassung zum EnWG am 15. Dezember 2023 einen Plenarantrag eingebracht und Nachbesserungsbedarf beim Finanzierungskonzept des Wasserstoff-Kernnetzes gefordert. Denn auch hier sieht die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Anpassungsbedarf: „Die Politik muss angemessene Rahmenbedingungen zur Finanzierung des Wasserstoffnetzes auf den Weg zu bringen, damit die erforderlichen Beträge zum Aufbau der Wasserstoffnetze auch tatsächlich investiert werden.“ Zur Planungssicherheit gehöre auch, angemessene Rahmenbedingungen zur Finanzierung des Wasserstoffnetzes auf den Weg zu bringen.

Mit dem Plenarantrag soll damit das Investitionsumfeld für den Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes verbessert werden. Denn letztlich muss die Finanzierung gesichert sein, bevor der Netzaufbau starten kann.

Ministerin Hoffmeister-Kraut abschließend: „Aus wirtschaftspolitischer Sicht ist eines klar: Die Verfügbarkeit von Wasserstoff wird zum zentralen Standortfaktor. Nur mit Wasserstoff werden wir den Weg in eine klimaneutrale Zukunft erfolgreich gestalten und Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichern. Daher ist die Versorgung mit Wasserstoff für unser Industrieland eminent wichtig. Dazu braucht es ein örtliches, regionales, nationales und internationales Wasserstoffnetz. Es ist deshalb erforderlich, dass das Kernnetz sukzessive und zeitnah erweitert wird, wenn Unternehmen entsprechende Bedarfe melden.“

Weitere Meldungen

Schatullen mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie Urkunden.
Tag des Ehrenamtes

Auszeichnung für besonderes ehrenamtliches Engagement

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

35 ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Logo Start-up BW
Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm ausgewählt

Richter im Landgericht Stuttgart
Justiz

Neues KI-Tool für die Justiz

Eine junge Frau mit gelbem Pullover hält ein Smartphone in der Hand.
Digitalisierung

Ausweis auf dem Handy ab 2. Januar 2027

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Wirtschaft

Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Die Schüler Johannes (l.) und Felix (r.), ein Junge mit Down-Syndrom, sitzen in der Gemeinschaftsschule Gebhardschule in Konstanz an einem Klassentisch beim Malen. (Foto: © dpa)
Inklusion

Land fördert Inklusionsprojekte für Kinder und Jugendliche

Logo Innovationspreis Bioökonomie
Bioökonomie

Innovationspreis Bioökonomie 2025 verliehen

Eine Frau sitzt an einem Computer.
Verbraucherschutz

Verbraucherforschungsforum 2025 zu digitalen Finanzdienstleistungen

Ein sonnendurchfluteter Schulraum mit Tischen und Stühlen
Schulbauförderung

468 Millionen Euro für Bau und Sanierung von Schulen

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
Künstliche Intelligenz

1,3 Millionen Euro für die Zukunft der photonischen KI

Logo Start-up BW
Start-up BW

WebMeister360 im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“