Soziales

Kälteschutz für Obdachlose

Winterliche Temperaturen sind für Obdachlose lebensgefährlich. Sozialminister Manne Lucha ruft alle Bürgerinnen und Bürger zu Wachsamkeit auf.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ein Obdachloser schläft auf dem Boden. (Bild: © dpa)
Symbolbild

Bundesweit waren im Januar 2024 rund 439.465 Personen wohnungslos, davon rund 92.675 in Baden-Württemberg. In dieser Statistik sind allerdings nur diejenigen erfasst, die in Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe und in kommunalen Notunterkünften untergebracht sind. Bei den frostigen Temperaturen in den Wintermonaten sind obdachlose Menschen, die auf der Straße übernachten, besonderen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt. Der Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg (KVJS) bietet auf seiner Webseite Infomaterial in Form von Plakaten und Infokarten für Kommunen und Einrichtungen an. Darauf finden Bürgerinnen und Bürger sowie obdachlose Menschen Hinweise, wohin sie sich wenden können, wenn in der kalten Jahreszeit Hilfe benötigt wird. Die richtigen Anlaufstellen sind die Stadt- oder Gemeindeverwaltung, die nächste Polizeidienststelle und bei akuter Lebensgefahr der Notruf.

Lucha ruft Bevölkerung zu Wachsamkeit und Hilfe auf

„Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger, bei kalten Temperaturen besonders aufmerksam zu sein und nicht wegzuschauen, wenn sie auf einen Menschen in Not treffen. Sie können helfen und möglicherweise sogar Leben retten“, sagte Minister Manne Lucha. Ein Anruf beim Ordnungsamt oder dem örtlichen Polizeirevier genüge. An vielen Orten im Land hielten Kommunen und karitative Organisationen Aufwärmstuben und Nachtquartiere für wohnungslose Menschen bereit. „Bei hilflosen und akut gefährdeten Menschen rufen Sie bitte den Rettungsdienst unter 112 an“, so der Minister.

Arbeitshilfe für Kommunen und Einrichtungen

Lucha machte auf die digitale Broschüre auf der Webseite des KVJS aufmerksam, die Fachleute von Kommunen und Einrichtungen über Hilfsangebote für Wohnungslose informiert. Diese erläutert die rechtliche Situation und die Zuständigkeiten in Baden-Württemberg und gibt vor allem Anleitung und Hilfe für die Praxis. Die kommunalen Landesverbände, der Kommunalverband für Jugend und Soziales und die Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg haben die Broschüre gemeinsam erarbeitet.

„Notunterkünfte und Angebote der Wohnungsnotfallhilfe werden in Baden-Württemberg weiterhin mit großem Engagement und trotz Mangel an bezahlbarem Wohnraum zur Verfügung gestellt. Die im Internet abrufbare Broschüre soll Kommunen und Einrichtungen helfen, ihre Präventions- und Hilfsangebote für obdachlose Menschen noch besser aufzustellen und Betroffene im Winter vor dem Erfrieren zu schützen“, so Minister Manne Lucha abschließend.

Weitere Meldungen

Deutschkurs in einer Volkshoschschule (Symbolbild: © dpa).
Weiterbildung

Breiter Schulterschluss für die Zukunft der Erwachsenenbildung

Minister Manne Lucha und Staatsministerin Madhuri Misal des indischen Bundesstaats Maharashtra sitzen nebeneinander an einem Tisch und unterzeichnen Dokumente.
Delegationsreise

Baden-Württemberg und Maharashtra vertiefen Partnerschaft

Eine junge Frau wird geimpft.
Gesundheit

Jetzt noch gegen Grippe impfen lassen

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Stuttgart: Abgeordnete der Fraktionen sitzen im Landtag. (Foto: © dpa)
Direkte Demokratie

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft