Technologie

Initiative zum Aufbau von deutschen Quantencomputern

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Tasten einer beleuchteten Tastatur. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)

Der Bund will beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt eine Initiative zum Aufbau von deutschen Quantencomputern unterstützen. Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut sieht darin ein wichtiges Signal, um die großen Potenziale der Quantentechnologien für Baden-Württemberg optimal zu nutzen.

Anlässlich der Ankündigung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), beim Extern: Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) (Öffnet in neuem Fenster) eine Initiative zur Entwicklung von deutschen Quantencomputern mit Partnern aus Industrie, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Start-ups und Forschung zu unterstützen, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Quantentechnologien sind eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Die Initiative der Bundesregierung zur Stärkung dieses Zukunftsfelds ist ein wichtiges Signal, um die großen Potenziale der Quantentechnologien für Baden-Württemberg optimal zu nutzen.“

„Die Entscheidung des BMWi bietet große Chancen für Deutschland – und für Baden-Württemberg. Das Extern: DLR-Institut für Quantentechnologien in Ulm (Öffnet in neuem Fenster) soll bei der Umsetzung der Vorhaben eine maßgebliche Rolle einnehmen. Ich bin überzeugt, dass sich zahlreiche baden-württembergische Unternehmen bei der Entwicklung der Technologien aktiv mit einbringen werden“, so die Ministerin weiter.

Vielzahl von Anwendungsfeldern im Land

Das Quantencomputing erschließe völlig neue Möglichkeiten, um den fundamentalen Einschränkungen klassischer digitaler Computer zu begegnen und komplexe Probleme zukünftig effizienter zu lösen. „Als führende Innovations- und Industrieregion in Europa bietet unsere Wirtschaft im Land eine Vielzahl an Anwendungsfeldern, für die das Quantencomputing in der Praxis nützlich werden kann“, so Hoffmeister-Kraut.

Baden-Württemberg verfüge außerdem bereits über ein etabliertes Netzwerk exzellenter Quantenwissenschaftler an Universitäten und anwendungsorientierten Forschungseinrichtungen sowie einer international führenden High-Tech-Industrie mit spezifischen Quantentechnologie-Kompetenzen. „Mit dieser hervorragenden Basis können wir einen entscheidenden Beitrag zum Quantencomputing leisten. Die Initiative der Bundesregierung ist ein wichtiger Schritt, um den Aufbau einer innovativen Quanten-Hardware- und -Software-Industrie in Deutschland und in Baden-Württemberg zu unterstützen“, sagte Hoffmeister-Kraut. Das gelte insbesondere auch für junge Unternehmen und Startups in der Mikroelektronik ebenso wie der Quanteninformatik und in neuen, auf Quanteneffekten beruhenden Kommunikationstechnologien.

Förderung von Quantentechnologien durch den Bund

Die Bundesregierung hatte sich heute darauf verständigt, Quantentechnologien und Quantencomputing stärker zu fördern. Dafür stehen beim BMWi in den kommenden vier Jahren Mittel mit einem Gesamtvolumen von 878 Millionen Euro zur Verfügung. Das BMWi wird unter anderem beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) den Aufbau zweier Konsortien mit Partnern aus Industrie, KMU, Start-ups und Forschung unterstützen. Ziel ist es, einen deutschen Quantencomputer sowie entsprechende Software und Anwendungen zu entwickeln. Die Maßnahmen sind Teil eines Gesamtkonzeptes zur Förderung von Quantentechnologien und insbesondere Quantencomputing in Höhe von insgesamt zwei Milliarden Euro, auf das sich die Bundesregierung im Rahmen des Extern: Konjunktur- und Zukunftspakets (Öffnet in neuem Fenster) am 3. Juni 2020 verständigt hat und das vom BMWi, BMBF und BMF gemeinsam umgesetzt wird.

Zusätzlich zum Aufbau der zwei Konsortien wird das BMWi beim DLR den Aufbau eines industriellen Innovationszentrums fördern, das Industrie, KMU und Startups branchen- und anwendungsübergreifend die Möglichkeiten der Quantentechnologien vermittelt. Insgesamt erhält das DLR bis 2025 für die geplanten Maßnahmen 740 Millionen Euro. Rund 80 Prozent der für den Quantencomputer vorgesehenen Mittel werden dabei im Sinne des Konjunkturpakets in Unteraufträgen an die Kooperationspartner des DLR fließen.

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