Bundesrat

Impulse für ein wettbewerbsfähiges Europa

Baden-Württemberg hat im Bundesrat einen Antrag eingebracht, der sich für eine wirtschaftsfreundliche Regulierung und mehr Freiräume für Unternehmen einsetzt.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gebäude des Bundesrats

Im Bundesrat wurde über die Mitteilung der Europäischen Kommission zur Wettbewerbsfähigkeit der EU beraten. Hierzu hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus erfolgreich einen Antrag eingebracht, der sich für eine wirtschaftsfreundliche Regulierung und mehr Freiräume für Unternehmen einsetzt.

Die Europäische Kommission hat mit ihrer Mitteilung „Ein Kompass für eine wettbewerbsfähige EU“ strategische Leitlinien für die Jahre 2024 bis 2029 vorgelegt. „Europa muss dringend investitionsfreundlicher und produktiver werden, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen. Dabei darf uns die Bürokratie nicht im Weg stehen. Die Kommission hat die zentralen Herausforderungen erkannt. Jetzt braucht es eine konsequente Umsetzung“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Baden-Württemberg setzt klare Impulse

Der Antrag aus Baden-Württemberg betont insbesondere die Bedeutung wirtschaftsfreundlicher Rahmenbedingungen. Der Bundesrat griff den Antrag auf und forderte eine innovationsfreundliche Regulierung, einen funktionierenden Kapitalmarkt und gezielte Investitionen in Schlüsseltechnologien. „Die Ankündigung der Kommission, überflüssige Vorschriften zu streichen, muss konsequent umgesetzt werden“, betont Hoffmeister-Kraut.

Diese Ansicht teilt auch der Bundesrat, der die Pläne der Kommission zum Bürokratieabbau begrüßte. „Regulierung muss auf Vertrauen und Anreize setzen – nicht auf Detailkontrollen“, heißt es in seiner Stellungnahme.

Industriepolitik mit Augenmaß gestalten

Besorgt zeigt sich Baden-Württemberg in seinem Antrag über die zunehmende zentrale Steuerung der Industriepolitik durch Brüssel. „Koordinierung ja – Zentralismus nein“, lautet die Botschaft aus Baden-Württemberg. Regionale Stärken sollten stärker berücksichtigt, wirtschaftspolitische Kompetenzen der Länder gewahrt bleiben. Der Antrag hebt zudem hervor, dass die sicherheits- und verteidigungspolitische Dimension der europäischen Wettbewerbsfähigkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt. Schlüsseltechnologien, kritische Infrastrukturen und industrielle Kapazitäten müssen gezielt gestärkt werden.

Klare Erwartungen an die Kommission und die neue Bundesregierung

Die Bundesregierung sollte sich in der europäischen Wirtschaftspolitik klarer positionieren als bisher. Der Bundesrat erwartet künftig eine aktivere Rolle Deutschlands in der europäischen Entscheidungsfindung. „Deutschland darf sich nicht enthalten, wenn es um Wachstum und Wohlstand geht“, forderte Ministerin Hoffmeister-Kraut.

Entscheidend ist jedoch die Botschaft des baden-württembergischen Antrags an die Kommission: „Europa braucht eine Wirtschaftsstrategie, die Wettbewerbsfähigkeit, Innovationskraft und Standortattraktivität in den Mittelpunkt stellt.“

Weitere Meldungen

Baustelle eines Wohnhauses mit Dachausbau
Bauen

Land startet Förderaufruf „Clever Bauen BW“

Die „Ulmer Madonna“ in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Laiz
Weihnachten

Weihnachtsgrüße des Ministerpräsidenten

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Wirtschaft

Austausch mit Vertretern der Kreditwirtschaft und der L-Bank

Polizistin bei einem Auslandseinsatz
Polizei

Weihnachtsgrüße an Einsatzkräfte der Polizei in Auslandsmissionen

Eine Pflegerin legt der Bewohnerin einer Seniorenresidenz im Rahmen einer elektronischen Visite ein EKG-Gerät an, das die Daten an einen Tablet-Computer und von dort aus zum Arzt überträgt.
Pflege

Land investiert 1,6 Millionen Euro in Televisiten

Ein Mitarbeiter des Fraunhofer Instituts, führt bei der Eröffnung des neuen "Future Work Lab" des Fraunhofer Instituts in Stuttgart einen Roboterarm. (Foto: dpa)
Wirtschaftsnahe Forschung

38,1 Millionen Euro für die Fraunhofer-Gesellschaft

Ein Bauarbeiter schaut auf ein Gebäude, das als Testobjekt aus Recyclingbeton gebaut wird.
Bauen

Land fördert Wiederverwendung von Bauteilen

Rauch steigt aus einem Schornstein in einen wolkenlosen sonnigen Himmel auf. (Foto: © dpa)
Klimaschutz

Engmaschig überwachter Testbetrieb mit Solvay vereinbart

Abgelehnte Asylbewerber steigen in ein Flugzeug. (Foto: © dpa)
Bundesrat

Weitere Schritte zur „Migrationswende“

Baden-Württemberg, Seebach: Fichten und eine Buche stehen im Nationalpark Schwarzwald im Nebel.
Bundesrat

Hauk fordert Entlastung für land- und forstwirtschaftliche Betriebe

Zahlreiche im Stau stehende Fahrzeuge sind durch den Außenspiegel eines Autos auf der A81 bei Sindelfingen zu sehen.
Bundesrat

Geplante Sanktionierung des Punktehandels im Straßenverkehr

Eine Drohne fliegt bei Sonnenuntergang über eine Wiese. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
Bundesrat

Land unterstützt Änderung des Luftsicherheitsgesetzes

Eine Forscherin arbeitet im AI Research Buildung der Universität Tübingen, das zum „Cyber Valley“ gehört, an einem Code.
Wirtschaft

Mit Künstlicher Intelligenz gegen Fachkräftemangel

Ein Kinderarzt untersucht einen Jungen mit einem Stethoskop.
Gesundheit

Land stärkt kinder- und jugendärztliche Versorgung

Ministerialdirektor Dr. Christian Schneider beim Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat
Baukultur

Erfahrungsaustausch zu kommunalen Gestaltungsbeiräten