Naturschutz

Gutachten zur Zukunft der Naturschutzverwaltung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Bürgerbeteiligung im Naturschutzgroßprojekt Feldberg-Belchen-Oberes Wiesental

Das Umweltministerium legte ein Gutachten zur Zukunft der Naturschutzverwaltung vor. Das Gutachten offenbart Defizite in der Personalausstattung und damit bei der Aufgabenerfüllung. Darunter leidet in der Folge die vorausschauende Naturschutzarbeit. Eine Reihe von Verbesserungsvorschlägen liegt vor.

Ein halbes Jahr nach dem Gutachten zur Zukunft der Umweltverwaltung legt das Umweltministerium jetzt eine ergänzende Betrachtung für die Naturschutzverwaltung vor. Erneut wurden dazu von einem Wissenschaftlerteam unter Leitung von Prof. Dr. Jörg Bogumil (Universität Bochum) Befragungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Regierungspräsidien und den Landratsämtern als Untere Naturschutzbehörden durchgeführt und ausgewertet.

Die erhobenen Daten für die Naturschutzverwaltung decken sich zu einem großen Teil mit denen für die Umweltverwaltung. Sie belegen allerdings auch, dass dieser Bereich zum Teil bereits über die Grenzen der Belastbarkeit hinaus gefordert ist.

Umweltminister Franz Untersteller: „Gerade die Naturschutzverwaltung kämpft seit langem damit, dass auf der einen Seite die Aufgaben zunehmen und zum Beispiel aufgrund europa- und bundesrechtlicher Vorgaben immer komplexer werden, dass auf der anderen Seite aber die Personalausstattung mit den steigenden Ansprüchen nicht Schritt hält.“

Die Folge davon sei zum Beispiel, dass für vorausschauende Naturschutzarbeit oft die Zeit fehle, dass eine Vollzugskontrolle nur schwer möglich sei und dass die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vernachlässigt werden müsse.

Verbesserungsvorschläge

Analog zum Gutachten zur Zukunft der Umweltverwaltung enthält auch das Ergänzungsgutachten zur Naturschutzverwaltung eine Reihe von Vorschlägen, wie die Situation verbessert werden könnte. Diese Vorschläge reichen von interner Umstrukturierung und Optimierung der Arbeitsabläufe, über verstärkte Zusammenarbeit der Behörden untereinander bis hin zur Aufstockung des Personals. „Ich denke, dass wir an mehreren Stellschrauben drehen müssen, um die Naturschutzverwaltung genauso wie die Umweltverwaltung für die Zukunft handlungsfähig zu erhalten“, sagte Umweltminister Franz Untersteller.

Derzeit beschäftigt sich eine Lenkungsgruppe, der auch Vertreterinnen und Vertreter anderer Ministerien sowie der kommunalen Spitzenverbände angehören, mit verschiedenen Möglichkeiten. Als nächster Schritt ist eine Anhörung von Umweltverbänden und Interessengruppen geplant, im Anschluss daran wird sich das Kabinett mit der Zukunft der Umwelt- und Naturschutzverwaltung befassen.

Ergänzungsgutachten: Weiterentwicklung der baden-württembergischen Naturschutzverwaltung (PDF)

Gutachten: Weiterentwicklung der baden-württembergischen Umweltverwaltung (PDF)

Weitere Meldungen

Regierungschefkonferenz der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) in Friedrichshafen - Blick in den Sitzungssaal.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Bodenseeraum als Modellregion weiterentwickelt

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Holzbaulösungen für Kommunen und die Wohnungswirtschaft

Logo des Landespreises 2020 für junge Unternehmen. (Bild: L-Bank)
Wirtschaft

Landespreis für junge Unter­nehmen 2026 ausgeschrieben

Ein Landwirt bei der Mostäpfellese mit Erntehelfern auf seiner Streuobstwiese. (Foto: © dpa)
Streuobst

Land führt Baumschnittförderung fort

Die Hand einer jungen Frau hält eine Energiesparlampe, darin ist eine kleine Pflanze.
Wirtschaft

Förderprogramm „Umweltfinan­zierung“ der L-Bank gestartet

Förderaufruf „Bioökonomie als Innovationsmotor für den Ländlichen Raum“
Bioökonomie

Förderaufruf zur Bioökonomie im Ländlichen Raum gestartet

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Radverkehr

Rekord beim STADTRADELN 2025

Staatssekretärin Gisela Splett hält die Vorderseite der frisch geprägten Medaille in die Kamera – das Koala Motiv ist zu erkennen.
Landesbetriebe

Staatliche Münzen prägen neue Wilhelma-Medaille

Nadelbäume ragen bei Seebach am Ruhestein in den Himmel. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)
Forst

Erstes Landestreffen Gemeinschaftswälder

Jugendforum Bioökonomie
Bioökonomie

Auftakt Junges Forum Bioökonomie

Industrie und Binnenmarkt
Schifffahrt

„Zukunftsdialog Hafen Mannheim“ wird institutionalisiert