Verkehr

Größte Mobilitätsstudie liefert auch Daten für Baden-Württemberg

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Zugreisende (Foto: © dpa)

Aktuelle Daten für die Verkehrsplanung von morgen erhebt die Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD 2016), die im Auftrag des Bundes startet. Das Land erfragt im Rahmen der Studie zusätzliche Daten als wissenschaftliche Grundlage für die Mobilitätspolitik in Baden-Württemberg.

„Aktuelle und belastbare Daten zur Mobilität und zum Verkehrsverhalten sind rar gesät. Bei der jetzt startenden Mobilitätsstudie sind die Erfahrungen aller Verkehrsteilnehmer wichtige Hinweise für die zukünftige Verkehrspolitik. Auch in Baden-Württemberg werden in den kommenden Wochen Haushalte zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Machen Sie mit! Ihre Anregungen sind unsere Datengrundlage für die Planung von morgen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann.

Die Befragung führt das infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft, Bonn, für die Mobilitätsstudie durch. Bis Ende Juni 2017 werden bundesweit rund 135.000 Haushalte befragt. Die Untersuchung ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), einiger Bundesländer, Städte und Gemeinden sowie zahlreicher regionaler Verkehrsverbünde und -betriebe.

Auch das Land Baden-Württemberg ist mit eigenen Mitteln an der Untersuchung beteiligt, um für das Landesgebiet eine bessere Datenqualität zu erreichen. Neben dem Land engagieren sich zudem die Stadt Ludwigsburg, die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), der Landkreis Tübingen, der Bodenseekreis, der Landkreis Lörrach, der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und der Verband Region Rhein-Neckar als Auftraggeber für Vertiefungsstichproben auf ihrem jeweiligen Gebiet. 

Insgesamt werden dem gegenwärtigen Stand nach rund 14.000 Haushalte in Baden-Württemberg befragt. Baden-Württemberg erhebt zudem vergleichbare Verkehrsdaten für alle Großstädte im Land sowie zu drei Vergleichsräumen im ländlichen Raum.

Größte Verkehrserhebung in Deutschland

Die seit Jahrzehnten etablierte und fortentwickelte Studie MiD stellt als größte Verkehrserhebung in Deutschland nicht nur bundesweit, sondern auch in Baden-Württemberg eine wichtige Grundlage der Verkehrsplanung dar. Sie zeigt beispielsweise, wie sich die Wege der Baden-WürttembergerInnen auf die verschiedenen Verkehrsmittel aufteilen – der so genannte Modal Split – wie weit und zu welchem Zweck sie unterwegs sind, wie verbreitet schon Carsharing-Mitgliedschaften und Elektrofahrzeuge sind oder wie zufrieden die Fahrgäste mit der Verkehrssituation bei Bus und Bahn sind.

Dieses Wissen dient Politik und Verwaltung dazu, Steuergelder an den richtigen Stellen einzuplanen und die Rahmenbedingungen für eine effiziente und nachhaltige Mobilität zu gestalten. Ebenso ermöglichen die Daten der MiD die langfristige Beobachtung der Wirkungen verkehrlicher Maßnahmen. Informationen zum Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger sind dafür essentiell.

Die Auswahl der Haushalte für die Befragung erfolgt nach einem Zufallsverfahren. infas führt im ersten Schritt ein Haushaltsinterview durch. Danach werden alle Haushaltsmitglieder gebeten, an je einem Berichtstag ihre Wege zu erfassen. 

Die Studie unterliegt den strengen Datenschutzbestimmungen für Umfrageforschung. Die Teilnahme ist freiwillig, und die Angaben der Befragten werden ausschließlich anonymisiert genutzt.

Studie „Mobilität in Deutschland“ 

Mobilität in Deutschland (MiD) ist eine bundesweite Befragung von Haushalten zu ihrem alltäglichen Verkehrsverhalten im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Sie wurde bereits in den Jahren 2002 und 2008 erhoben. Jetzt (2016/17) wird die Mobilität in Deutschland erneut durchgeführt. Ergebnisse werden ab 2018 zur Verfügung stehen.

Mobilität in Deutschland

Weitere Meldungen

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Einsatz (Foto: © dpa)
Straßenverkehr

Neue Halle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
Öffentlicher Nahverkehr

Verkauf von Fahrkarten in Reutlingen und Aulendorf

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Autos fahren bei Gosbach (Baden-Württemberg) auf der Autobahn A 8 München - Stuttgart am Drackensteiner Hang über eine Brücke.
Verkehr

Baufreigabe für Albaufstieg

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Landesweites Verkehrsmodell bildet Verkehr digital ab

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Bahnverkehr

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Apfelbäume stehen auf einer Streuobstwiese (Foto: dpa)
Straßenverkehr

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Radverkehr

Rekord beim STADTRADELN 2025

Industrie und Binnenmarkt
Schifffahrt

„Zukunftsdialog Hafen Mannheim“ wird institutionalisiert

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (vorne links) und Floridas Wirtschaftsminister J. Alex Kelly (vorne rechts) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung
Außenwirtschaft

Stärkere wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Florida

Preisträger FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger-Preis
Wirtschaft

Internationaler Designpreis Baden-Württemberg vergeben

Ein Mitarbeiter der Freiburger Abfallwirtschaft überprüft die Streuvorrichtung eines Schneeräumfahrzeuges (Bild: © dpa).
Straßenverkehr

Straßenmeistereien bereit für Wintersaison