Ländlicher Raum

Gewinner von „Unser Dorf hat Zukunft“ gekürt

Das Land hat die Gewinner des 28. Wettbewerbs von „Unser Dorf hat Zukunft“ gekürt. Die Menschen und ihr Engagement vor Ort sind eine besondere Stärke Baden-Württembergs – vor allem auf dem Land.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ländlicher Raum Gewinner von „Unser Dorf hat Zukunft“ gekürt

„Der diesjährige Landesentscheid des 28. Wettbewerbs ,Unser Dorf hat Zukunft‘ hat seine Sieger gekürt. Die vier Dörfer Klettgau / Grießen im Landkreis Waldshut, Gammertingen / Harthausen-Feldhausen im Landkreis Sigmaringen, Biberach / Prinzbach im Ortenaukreis und Freudenberg / Rauenberg im Main-Tauber-Kreis bekommen die begehrte Goldmedaille. Silber geht an die Gemeinden Geislingen / Türkheim im Landkreis Göppingen und Herbertingen / Marbach im Landkreis Sigmaringen. Die Dynamik und Kreativität, die diese Dörfer im Wettbewerb gezeigt haben, ist einfach anerkennenswert und inspirierend. Dieser Wettbewerb zeigt einmal mehr, wie lebendig und zukunftsorientiert der Ländliche Raum in Baden-Württemberg ist“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich der Verkündung der Gewinner des Landesentscheids zum 28. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.

Der Ortsteil Grießen der Gemeinde Klettgau im Landkreis Waldshut, hat sich zudem für den Bundesentscheid im nächsten Jahr qualifiziert. Der Ort war mit mehreren Projekten vertreten. Zum einen vernetzen sich die Menschen im Dorf mit dem Förderverein Idee e.V. und steigern so die Lebensqualität für alle Generationen. Ebenso wurde im Rahmen einer Zukunftswerkstatt die 900-Jahrfeier des Ortes organisiert.

Mit Hilfe einer Regionalentwicklungsgenossenschaft hat die Gemeinde zudem den alten Gasthof Linde gekauft und hergerichtet. Weitere Projekte wie das Medizinische Versorgungszentrum mit vier Ärzten im Ort sowie Projekte der Naturschutzgruppe-Klettgau runden das gelungene Gesamtkonzept ab. „Ich möchte allen teilnehmenden Gemeinden zu diesem außergewöhnlichen Erfolg gratulieren und Grießen auf seinem Weg zum Bundesentscheid viel Glück und Erfolg wünschen“, sagte Minister Hauk.

Ganzheitlicher Ansatz zur Stärkung des Ländlichen Raums

Mit dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geht das Land einem ganzheitlichen Ansatz nach. Im Mittelpunkt stehen nicht nur die Entwicklung innovativer und zukunftsorientierter Konzepte. Wichtig sind zudem wirtschaftliche Initiativen sowie die kulturellen und sozialen Leistungen, die von der Dorfgemeinschaft erbracht werden.

Darüber hinaus sollen eine attraktive Baugestaltung sowie der Erhalt einer intakten Natur in Dorf und Landschaft zur Steigerung der Attraktivität dieser Orte beitragen. „Vor dem Hintergrund des Klimawandels liegt ein besonderer Fokus auf Maßnahmen, die darauf abzielen, Ressourcen zu schonen und regenerative Energien zu nutzen“ betonte Minister Hauk und unterstrich, „dass durch diese umfassende Betrachtung nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die soziale und ökologische Nachhaltigkeit der Dörfer gefördert werden sollen, damit die Orte langfristig attraktiv und lebenswert bleiben und somit eine schöne Heimat für alle.“

Die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der Entwicklung ihres Ortes spiele eine große Rolle für die Zukunft der Ländlichen Räume. Die Teilnahme am Wettbewerb bewege zur aktiven Teilnahme und Mitgestaltung des Heimatdorfes. In Projekten wie der Zukunftswerkstatt werden aus wertvollen Ideen der Dorfgemeinschaft konkrete Projekte. „Die Entwicklung eines Dorfgemeinschaftshauses, Aktivitäten zur Anpassung an den Klimawandel, Förderung und Weiterentwicklung des bürgerschaftlichen Engagements oder Impulse zum Thema bauliche Nachverdichtung im Dorf: Diese Projekte werden im Schulterschluss von Bürgerschaft und Verwaltung tatkräftig umgesetzt. So hat der Wettbewerb der Entwicklung der Dörfer einen spürbaren Schub gegeben. Vor allem aber entsteht auch ein unbezahlbares Wir-Gefühl und die Dorfgemeinschaft wird gestärkt“, erklärte Minister Hauk.

Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geht auf den im Jahr 1961 gegründeten Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ zurück. Der Bundeswettbewerb wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ausgelobt. Die Landeskommission besuchte und bewertete in der Zeit vom 2. bis 5. Juni 2025 die sechs Dörfer der Endrunde des Landesentscheids „Unser Dorf hat Zukunft“. Diese hatten sich bei den vorangegangenen Kreis- und Bezirksentscheiden qualifiziert. Landesweit haben sich 23 Dörfer im Rahmen des 28. Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligt.

Ihre Auszeichnungen bekommen die Teilnehmerorte des Landeswettbewerbs am Freitag, 14. November 2025, im Bürgerhaus Neuer Markt in Bühl im Landkreis Rastatt überreicht. Der Bundesentscheid findet im Jahr 2026 statt.

Die Ergebnisse des Landeswettbewerbs im Einzelnen

Weitere Meldungen

Landwirtschaft

Deutsche Agrarminister treffen sich in Brüssel

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Ein Weihnachtsbaumzüchter läuft mit einer Nordmann-Tanne auf der Schulter über seinen Hof, auf dem zahlreiche Christbäume zum Verkauf stehen.
Forst

Heimische Weihnachtsbäume sind gefragt und von hoher Qualität

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Stuttgart: Abgeordnete der Fraktionen sitzen im Landtag. (Foto: © dpa)
Direkte Demokratie

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Vollblutaraber-Stuten stehen in Marbach im Haupt-und Landgestüt mit ihren Fohlen auf einer Koppel. (Foto: dpa)
Tierschutz

Tierschutz-Wettbewerb für Schüler ausgeschrieben

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran