Flächengewinnung

Förderungen im Rahmen des Programms „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“

Bauarbeiter arbeiten in Heidelberg an einer Neubauwohnung.

Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ bietet Städten, Gemeinden, Landkreisen und Nachbarschaftsverbänden flächendeckend im Land eine finanzielle Unterstützung bei nicht-investiven Vorhaben an, um die innerörtlichen Entwicklungspotenziale im Hinblick auf den effizienten Umgang mit Fläche zu mobilisieren. Das Wirtschaftsministerium unterstützt fünf Projekte und Konzepte mit insgesamt 183.425 Euro.

Förderung städtebaulicher Konzepte des Güterbahnhofs in Kirchheim unter Teck

Kirchheim unter Teck plant städtebauliche Konzepte für den aufgegebenen Güterbahnhof zu erarbeiten. Ziel ist es, zeitnah hochwertigen und zugleich preiswerten Wohnraum zu schaffen. Das Land unterstützt die Entwicklung des Konzepts mit 30.000 Euro.

Neu geschaffener Wohnraum soll attraktiv und städtebaulich vielfältig sein. Die Nutzung vorhandener Konversionsflächen bietet diesbezüglich große Chancen. „Der effiziente Umgang mit der Ressource Fläche ist auch und gerade in Zeiten verstärkter Bautätigkeit wichtig und notwendig“, so Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau. Mit dem Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ unterstütze das Land die Städte und Gemeinden bei der Erarbeitung von Ideen, Planungen und Konzepten, um in integrierten Lagen modernen und qualitätsvollen Wohnraum für alle gesellschaftlichen Gruppen zu schaffen.

Mit einer Mehrfachbeauftragung möchte Kirchheim unter Teck städtebauliche Konzepte für den aufgegebenen Güterbahnhof erarbeiten. Ziel ist es, auf den durch die Stadt Kirchheim unter Teck zwischenzeitlich erworbenen Flächen zeitnah hochwertigen und zugleich preiswerten Wohnraum zu schaffen. Mit einem differenzierten Städtebau und angemessenen baulichen Dichten soll trotz der Verkehrsbelastungen ein attraktives Quartier mit vielfältigen Wohnformen entstehen. Eine frühzeitige Bürgerbeteiligung wird auf Grundlage der Ergebnisse der Mehrfachbeauftragung den weiteren Entwicklungsprozess begleiten. Interessierte Baugemeinschaften sollen bei der Vergabe einzelner Baufelder besondere Berücksichtigung finden.

Förderung eines Prozesses zur Nachverdichtung des Freiburger Stadtteils Mooswald

Die Stadt Freiburg im Breisgau möchte städtebauliche Entwürfe zur Nachverdichtung des Stadtteils Mooswald erarbeiten. Das Wirtschaftsministerium unterstützt diesen Prozess mit 30.000 Euro.

„Gerade in attraktiven Großstädten und wachsenden Stadtregionen stößt die Entwicklung oft an räumliche Grenzen. Innenentwicklung leistet einen wichtigen Beitrag zur Schaffung dringend benötigten Wohnraums. Hier setzt unser Förderprogramm ‚Flächen gewinnen durch Innenentwicklung‘ an“, so Hoffmeister-Kraut.

Mit einer Mehrfachbeauftragung möchte Freiburg im Breisgau städtebauliche Entwürfe zur Nachverdichtung des Stadtteils Mooswald erarbeiten. In einem Rahmenkonzept sollen die Planungsteams innovative Ansätze zur Aufwertung, Umstrukturierung und Nutzung vorhandener Potenziale des als grüne Kleinsiedlung entstandenen Wohngebiets entwickeln. Ziel ist es, dringend benötigten, preiswerten Wohnraum zu schaffen. Die Bürgerschaft wird aktiv in die Erarbeitung des Rahmenkonzeptes eingebunden. 

„Erfolgreiche Innenentwicklung bedarf auch qualitativ hochwertiger Freiräume und eines attraktiven öffentlichen Raumes. Denn der effiziente Umgang mit der Ressource Fläche ist auch und gerade in Zeiten verstärkter Bautätigkeit wichtig und notwendig“, betonte die Ministerin. Das Rahmenkonzept soll daher auch eine neue Quartiersmitte und bessere Freiraumstrukturen beinhalten. Die bessere räumliche Anbindung an den Seepark im Süden und an das zukünftige SC-Stadion sowie das Universitätsareal im Norden bietet für Mooswald große Chancen. 

Unterstützung des Einsatzes eines Flächenmanagers im Landkreis Böblingen und in der Stadt Aalen

Im Landkreis Böblingen unterstützt das Wirtschaftsministerium den Einsatz eines kommunalen Flächenmanagers mit 44.175 Euro. Die Stadt Aalen wird mit 60.000 Euro bei der Neuschaffung einer Stelle im kommunalen Flächenmanagement gefördert. Flächenmanager agieren als Bindeglied zwischen Verwaltung und Grundstückseigentümern, Investoren sowie allen am Prozess der Innenentwicklung Beteiligten. Ziel ist die Aktivierung innerörtlicher Potentialflächen für die Schaffung von Wohnraum.

„In vielen Kommunen gibt es Baulücken, Brachflächen oder leer stehende Gebäude, die eine lebendige Siedlungsentwicklung hemmen. Gerade in Zeiten verstärkter Bautätigkeit ist es wichtig, auf Innenentwicklung zu setzen, damit die Dorfkerne und Zentren weiterhin lebendig und attraktiv bleiben“, so Hoffmeister-Kraut. Mit dem Einsatz von kommunalen Flächenmanagern unterstütze das Land die Kommunen bei der oft schwierigen und langwierigen Mobilisierung dieser Potentiale.

Im Landkreis Böblingen hat sich bei vergangenen Projekten zur Aktivierung innerörtlicher Baupotentiale gezeigt, dass die persönliche Ansprache und Beratung der jeweiligen Grundstückseigentümer Schlüssel zum Erfolg ist. Das Landratsamt Böblingen möchte daher für die Kommunen im Landkreis eine fachkundige Beratung und Umsetzungsbegleitung der Eigentümer durch externe Fachleute anbieten. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit externen Partnern aus den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Stadtplanung und Immobilienwirtschaft, koordiniert durch den Landkreis, vorgesehen. Auf diese Weise können auch kleinere Gemeinden eine kompetente Beratung für die Eigentümer von beispielsweise brachliegenden oder untergenutzten Grundstücken bekommen.

In Aalen ist der Einsatz eines kommunalen Flächenmanagers in enger und ständiger Wechselwirkung mit der Konzeption eines städtischen Förderprogramms zur Stärkung der Innenentwicklung zu verstehen. Mit dessen Hilfe sollen Grundstücksbesitzer dazu motiviert werden, aktiv bei der Schaffung und Modernisierung von Wohnraum im Innenbereich mitzuwirken.

Förderung einens Konzepts zur nachhaltigen Innenentwicklung der Gemeinde Ahorn

Mit 19.250 Euro unterstützt das Wirtschaftsministerium die Erstellung eines Konzeptes für die Innenentwicklung des Ortsteils Schillingstadt der Gemeinde Ahorn. In Zusammenarbeit mit den Einwohnern soll ein Konzept erstellt werden, das auf eine nachhaltige Innenentwicklung abzielt. Ziel ist es, den Ortskern zu stärken, seine Potenziale zu nutzen und die Inanspruchnahme neuer Flächen im Außenbereich zu vermeiden. Um Leerstände in Schillingstadt zu aktivieren, sollen gemeinsam mit den Eigentümern Lösungen für sinnvolle Nachnutzungen diskutiert und erarbeitet werden. Parallel dazu sollen in den übrigen Ortsteilen Ahorns Bürgerveranstaltungen zum selben Thema stattfinden. Das im Ortsteil Schillingstadt erarbeitete innerörtliche Entwicklungskonzept soll eine Vorreiterrolle für die zukunftsfähige Entwicklung der Gesamtgemeinde Ahorn einnehmen und dazu beitragen, die Lebensqualität in der gesamten Gemeinde Ahorn zu erhalten und zu verbessern.

„Im ländlichen Raum ist der Strukturwandel oft besonders zu spüren. Sichtbar wird dies durch leer stehende Ladenflächen, Gastwirtschaften, Hofstellen und Wohngebäude in den Ortskernen. Hier setzt unser Förderprogramm ‚Flächen gewinnen durch Innenentwicklung‘ an, das die Kommunen bei den oft schwierigen und langwierigen Prozessen unterstützt“, sagte Hoffmeister-Kraut.

„Ich freue mich, dass die Gemeinde Ahorn das wichtige Thema Innenentwicklung aufgreift und gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Maßnahmen dazu erarbeitet“, sagte die Ministerin. Denn ohne die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger lasse sich eine vernünftige Innenentwicklung in Städten und Gemeinden nur schwer realisieren.

Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung”

Das Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung” wurde gemeinsam mit den kommunalen Landesverbänden entwickelt. Seit Bestehen des Programms 2010 wurden über 200 Projekte zur Innenentwicklung mit einem Fördervolumen von insgesamt rund fünf Millionen Euro unterstützt.

Das Programm bietet Städten, Gemeinden, Landkreisen und Nachbarschaftsverbänden flächendeckend im Land eine finanzielle Unterstützung bei nicht-investiven Vorhaben an, um die innerörtlichen Entwicklungspotenziale im Hinblick auf den effizienten Umgang mit Fläche zu mobilisieren. Das Förderprogramm unterstützt Ideen, Konzepte und Planungen, die das Ziel einer kompakten Siedlungsstruktur sowie lebendiger Ortskerne mit guter Nahversorgung und kurzen Wegen verfolgen. An diesen Planungsprozessen sollen nicht nur den unmittelbar Betroffenen, sondern allen gesellschaftlichen Gruppen Informations- und Mitwirkungsmöglichkeiten eröffnet werden. 

Ein Förderschwerpunkt ist die zeitnahe Mobilisierung innerörtlicher Flächen für den Wohnungsbau. Der Qualität im Wohnungsbau und den quartierbezogenen Freiräumen kommt bei der Innenentwicklung hohe Bedeutung zu. Daher werden auch externe Planungs- und Beratungsleistungen zur Erstellung qualitätsvoller städtebaulicher Entwürfe für flächeneffiziente Wohnquartiere gefördert. Um die Kommunen bei der schwierigen und oft langwierigen Aufgabe der Innenentwicklung noch besser zu unterstützen, ist auch der Einsatz von kommunalen Flächenmanagern zur Aktivierung innerörtlicher Flächen für Wohnzwecke förderfähig.

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