Lebensmittelüberwachung

Ergebnisse zu Nahrungsergänzungsmitteln für Kinder veröffentlicht

Nahrungsergänzungsmittel mit Auslobungen für Kinder

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Karlsruhe hat Ergebnisse eines Untersuchungsprogramms zu Nahrungsergänzungsmitteln für Kinder – speziell Säuglinge und Kleinkinder – veröffentlicht. Dabei wurden diverse Nahrungsergänzungsmittel als nicht verkehrsfähig beurteilt.

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Karlsruhe untersuchte zwischen 2021 und 2023 insgesamt 31 Nahrungsergänzungsmittel für Säuglinge und Kleinkinder. Die Produkte wurden überwiegend über das Internet beschafft. 19 Produkte (61 Prozent) waren dabei explizit für den Verzehr durch Säuglinge und Kleinkinder bestimmt. Alle 31 Produkte waren nicht verkehrsfähig, da sie nicht zugelassene Stoffe enthielten und irreführende Aufmachungen trugen. Zudem sind die hohen Nährstoffmengen problematisch, die mit diesen Produkten zugeführt werden. Aufgrund dieser Ergebnisse rate ich von Nahrungsergänzungsmitteln für Säuglinge und Kleinkinder grundsätzlich ab. Auch älteren Kindern sollten Eltern ohne ärztliche Empfehlung keine Nahrungsergänzungsmittel verabreichen,“ sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR), Peter Hauk am 29. August 2023.

Mit bunten Aufmachungen und entsprechenden Auslobungen zielen viele dieser Produkte speziell auf die Zielgruppe Säuglinge (unter zwölf Monaten) und Kleinkinder (ein bis drei Jahre).

Die Aufmachungen suggerieren den Eltern, dass Kinder einen spezifischen Bedarf an diesen Produkten hätten. Dies haben wissenschaftliche Studien aber bereits widerlegt.

Produkte enthalten nicht erlaubte Zusatzstoffe

Zudem enthalten diese Produkte nicht nur Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch darin nicht erlaubte Zusatzstoffe. In den Proben problematisch waren vor allem die festgestellten Überschreitungen der Tageshöchstmengen vieler Nährstoffe, insbesondere bei Folsäure. Eine überhöhte Nährstoffzufuhr wird vor allem bei jungen Kindern als kritisch betrachtet, da sie zumindest den Organismus unnötig belastet.

Nahrungsergänzungsmittel für Säuglinge und Kinder sind nicht explizit geregelt, sie sind dadurch aber auch nicht ausdrücklich verboten. „Aus unserer Sicht müssen auf Ebene der Europäischen Union (EU) möglichst zeitnah klarstellende konkrete Regelungen zu Nahrungs­ergänzungsmitteln, die für Kinder – insbesondere Säuglinge und Kleinkinder – bestimmt sind, festgelegt werden mit dem Ziel, einen möglichst hohen Gesundheitsschutz für diese empfindliche Verbrauchergruppe zu schaffen. Daher hat Baden-Württemberg dieses Thema auch in die Verbraucherschutzministerkonferenz eingebracht“, betonte Verbraucherschutzminister Peter Hauk.

„Ich empfehle Eltern, auf natürliche Nährstoffquellen aus herkömmlichen Lebensmitteln und auf eine ausgewogene Ernährung zu setzen. Sollte eine Unterversorgung mit einem Nährstoff befürchtet werden, holen Sie erst ärztlichen Rat ein“, appelliert Verbraucherschutzminister Hauk.

Ausgewogene Ernährung ist ausreichend

Der Nährstoffbedarf von Kleinkindern kann mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Familienernährung gedeckt werden. Kleinkinder können daher an den Mahlzeiten der Familie teilnehmen, die Vielfalt der Lebensmittel kennenlernen und so ihren Geschmack ausbilden. Das Netzwerk „Gesund ins Leben“ hat bundesweite Empfehlungen für die Ernährung und Bewegung von Kindern von ein bis drei Jahren entwickelt. Die empfohlene Kleinkindernährung enthält reichlich pflanzliche Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Getreide- und Getreideprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und (gemahlene) Nüsse.

Tierische Lebensmittel, wie Milch- und Milchprodukte, Fleisch, Fisch und Eier, ergänzen die Familienernährung. Kleinkinder sollten am besten Wasser oder andere ungesüßte beziehungsweise zuckerfreien Getränke zu sich nehmen.

Was sind Nahrungsergänzungsmittel?

Nahrungsergänzungsmittel sind Lebensmittel, die dazu bestimmt sind, die allgemeine Ernährung zu ergänzen. Sie werden als Konzentrate von Nährstoffen oder sonstigen Stoffen mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung allein oder in Zusammensetzung hergestellt und in dosierter Form, insbesondere in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen und anderen ähnlichen Darreichungsformen, Pulverbeuteln, Flüssigampullen, Flaschen mit Tropfeinsätzen und ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen, in den Verkehr gebracht.

Verordnung über Nahrungsergänzungsmittel

Ein Feuerwehrmann holt während einer Einsatzübung einer Freiwilligen Feuerwehr eine Leiter vom Dach eines Einsatzfahrzeugs.
  • Ehrenamt

Internationaler Tag des Ehrenamts

Ein Schüler sitzt an einem Mikroskop und wird dabei von einer Wärmekamera gefilmt.
  • Bildung

Beirat der Stiftung Kinder verabschiedet Vorsitzenden

Steinpilz im Wald
  • Landwirtschaft

Waldboden ist Boden des Jahres 2024

Holzbaupreis 2022: Kirchturm mit Aussichtsplattform in Gutach im Breisgau
  • Holzbau-Offensive

Drei Jahre Bildungsplattform „Auf Holz bauen“

Schaubild beschreibt wie das Radon-Innenraummessprogramm funktioniert
  • Gesundheit

Radon-Messungen in Wohngebäuden

Jugend musiziert, Preisträgerkonzert 2023 BW
  • Kunst und Kultur

Talente aus dem Land überzeugen bei „Jugend musiziert“

Collage: Logo Landes-Behindertenbeauftragte neben Bildern von Menschen mit Behinderungen.
  • Menschen mit Behinderungen

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

Logo LZ-BARR Landeszentrum Barrierefreiheit
  • Tag der Menschen mit Behinderungen

Beratungsmöglichkeit zur digitalen Barrierefreiheit

Luchsweibchen wird im Schwarzwald ausgewildert
  • Artenschutz

Erste Luchskatze im Land ausgewildert

Symbolbild: Kisten mit Gemüse und Obst. (Bild: Christoph Soeder / dpa)
  • Ernährung

Tagung „Bio gemeinsam genießen“ in Stuttgart

Ein mit dem HI-Virus infizierter Mann hält eine rote Schleife als Symbol der Solidarität mit HIV-Positiven und Aids-Kranken.
  • Gesundheit

HIV-Infektionen leicht steigend

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
  • D-Ticket JugendBW

JugendticketBW wird zum D-Ticket JugendBW

Auszubildende in der Lehrwerkstatt der Firma Marbach in Heilbronn.
  • Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen im November

Mehrere Ziegen liegen während des Regens in einem Unterschlupf in Kreuzthal. (Bild: picture alliance/Felix Kästle/dpa)
  • Weidetiere

Wolf tötet drei Ziegen in Forbach

Schafe stehen in Unterkessbach (Baden-Württemberg) auf einer Wiese. (Foto: © dpa)
  • Weidetiere

Drei tote und fünf verletzte Schafe in Forbach

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 28. November 2023

Kabinettsausschuss „Entschlossen gegen Hass und Hetze“
  • Innere Sicherheit

Für die Sicherheit jüdischen Le­bens und gegen Antisemitismus

Arbeitsmarktpolitische Reise
  • Arbeitsmarkt

Hoffmeister-Kraut auf arbeitsmarktpolitischer Reise

Saal mit Teilehmern der Demokratiekonferenz 2023
  • Bürgerbeteiligung

Demokratiekonferenz 2023 in Reutlingen

Zukunft Altbau Logo
  • Energieeffizienz

25. Jubiläum des Herbstforums Altbau

Biene an Rapsblüte
  • Landwirtschaft

Hauk begrüßt Ablehnung der EU-Pflanzenschutzverordnung

NCT Forschung
  • Wissenschaft

Nationales Centrum für Tumorerkrankungen erweitert

Gruppenfoto zur 142. Bauministerkonferenz in Baden-Baden. Erste Reihe v.l.: Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen des Landes Baden-Württemberg, Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, und Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen der Freien und Hansestadt Hamburg. Zweite Reihe v.l.: Christian Bernreiter, Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Dr. Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport des Landes Schleswig-Holstein, Susanna Karawanskij, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft des Freistaats Thüringen, Özlem Ünsal, Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung der Freien Hansestadt Bremen, Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, und Felix Edlich, Abteilungsleiter im Ministerium für Finanzen Rheinland-Pfalz. Dritte Reihe v.l.: Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern, Christian Gaebler, Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen des Landes Berlin, Uwe Schüler, Staatssekretär Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung Brandenburg, Jens Deutschendorf, Staatssekretär für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen des Landes Hessen, Reinhold Jost, Minister für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes, Thomas Schmidt, Staatsminister für Regionalentwicklung Sachsen.
  • Bauministerkonferenz

Länder wollen das Schaffen von Wohnraum erleichtern

Symbolbild: Ländlicher Raum. (Bild: Elke Lehnert / Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz)
  • Ländlicher Raum

21. Auswahlrunde „Spitze auf dem Land!“ entschieden

Die Weinprinzessinnen Jule Mayr (links) und Vivien Jesse (rechts) stehen nach der Wahl der 58. Württemberger Weinkönigin neben der neuen Weinkönigin Larissa Salcher (Mitte).
  • Weinbau

Larissa Salcher ist neue württembergische Weinkönigin