Schienenverkehr

Weniger Verspätungen und Zugausfälle im Nahverkehr

S-Bahn fährt durch eine ländliche Gegend (Foto: obs/Deutsche Bahn AG/Uwe Miethe)

Nach einem Jahr ziehen Verkehrsministerium und Deutsche Bahn Bilanz zum „Aktionsplan Schienenverkehr“. Der Zehn-Punkte-Plan sollte Missstände wie Verspätungen und Zugausfälle beheben. Die Maßnahmen zeigen Erfolg und so hat sich die Situation auf den kritischen Linien wie Filstal-, Bodenseegürtel- und Remsbahn spürbar verbessert.

Vor einem Jahr herrschte Krisenstimmung in Baden-Württemberg. Zugausfälle und mangelhafte Pünktlichkeit auf mehreren Strecken waren für viele Fahrgäste inakzeptabel geworden. Auf Initiative des Verkehrsministers Winfried Hermann entwickelte DB Regio einen Zehn-Punkte-Aktionsplan, mit dem die Missstände behoben werden sollten. In einer Pressekonferenz wurde nun nach einem Jahr Bilanz gezogen. Verkehrsminister Hermann sowie Berthold Huber, DB-Vorstand Personenverkehr, und David Weltzien, DB-Vorsitzender Regionalleitung Baden-Württemberg, stellten sich den Fragen: Welche Maßnahmen wurden umgesetzt? Was hat sich verändert? Was muss noch getan werden?

Kritische Linien spürbar verbessert

„Seit der Vorstellung des Zehn-Punkte-Plans im Juli 2017 haben wir uns auch auf den kritischen Linien wie Filstal-, Bodenseegürtel- und Remsbahn spürbar verbessert, was die Themen Pünktlichkeit, Qualität und Zugausfälle angeht“, sagte Minister Winfried Hermann. „Die Kooperation mit der Deutschen Bahn war dabei auf allen Ebenen konstruktiv und lösungsorientiert.“

„Wir haben schon einiges erreicht und werden auch weiterhin mit voller Energie an einem besseren Regionalverkehr arbeiten, der den Ansprüchen von Kunden, Besteller und DB genügt“, so Berthold Huber. „Alle Maßnahmen des Aktionsplanes wurden umgesetzt. Bei der Entschuldigungsaktion von DB Regio wurden insgesamt 1,8 Millionen Euro an 14.000 Fahrgäste ausgezahlt, externe Werkstätten wurden zur Unterstützung herangezogen und Nahverkehrstickets wurden für den Fernverkehr freigegeben.“

Land schafft Rahmenbedingungen für Neustart

Deutschlandweit erklärten sich 30 Triebfahrzeugführer bereit, in Baden-Württemberg auszuhelfen und dem Stammpersonal wurden attraktive Zukunftsperspektiven geboten. Zum Beispiel konnte im Filstal die Pünktlichkeit durch Fahrplananpassungen und eine zusätzliche Fahrzeuggarnitur je nach Tageszeit zwischen fünf und zehnt Prozent erhöht werden. Auf der Bodenseegürtelbahn sind seit März zusätzliche Verstärkerzüge im Einsatz, ab Mitte 2019 werden dort sogar Neufahrzeuge eingesetzt. „Das Land hat auch hier die Rahmenbedingungen geschaffen für einen Neustart. Verlorenes Vertrauen muss zurückgewonnen werden,“ betonte Minister Hermann.

„Weitere Maßnahmen sind in der Pipeline“, ergänzte David Weltzien, „um nur ein paar Beispiele zu nennen: Wir werden die Arbeitsabläufe in der Fahrzeug-Bereitstellung vor Abfahrt der Züge so verbessern, dass wir künftig planmäßig aus dem kritischen Knoten Ulm rauskommen. In Heilbronn, wo wir keine Werkstatt haben, werden in Kürze regelmäßig mobile Instandhalter eingesetzt. Sie können Schäden vor Ort beheben, damit Züge gar nicht erst in die Werkstatt müssen. Es bleibt dabei: Es sind viele kleinere Aktionen, die das gesamte System stabilisieren.“

Frankenbahn hat noch offene Baustellen

Im Gegensatz zu den vielen erfreulichen Nachrichten zeigt die Frankenbahn von Stuttgart über Heilbronn nach Würzburg aber auch die noch offenen Baustellen. Trotz aller Anstrengungen konnte die Pünktlichkeit bisher nicht deutlich gesteigert werden. Die als überlastet gekennzeichnete Rheintalbahn mit internationalen Fern- und Güterzügen und vielen externen Einflüssen weist im Regionalverkehr teilweise bessere Pünktlichkeitswerte auf, als die Frankenbahn. Hermann weiter: „Ich fordere hier nochmal von allen Beteiligten, dass weitere Ansätze gesucht werden, um auch hier die Pünktlichkeits-Zielwerte des Landes von 94 Prozent zu erreichen. Dazu müssen wir auch den Infrastrukturbetreiber mit an den Tisch holen, um die vom Land geplanten Angebotsausweitungen auch zuverlässig und attraktiv an den Markt zu bringen. Mein Ministerium wird hier die Initiative ergreifen.“

Verkehrsministerium: Jahresbilanz des Zehn-Punkte-Aktionsplans „Qualität im SPNV“ (PDF)

  • Verkehrswende

Unternehmensbündnis für kli­mafreundliche Fahrzeugflotten

Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern
  • Schule

Sicher, aktiv und selbständig zur Schule

Das Polizeiboot „WS 6“ der Wasserschutzpolizei Mannheim
  • Polizei

Neues Polizeiboot für Mann­heimer Wasserschutzpolizei

Die Kabinettsmitglieder sitzen am Kabinettstisch der Villa Reitzenstein.
  • Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 12. September 2023

  • Radverkehr

Radleasing auch für Tarifbeschäftigte des Landes

Cover des Pixi-Buches "Auf dem Schulweg ist was los!" und eine Buchseite. Kinder, die fröhlich auf dem Weg zur Schule sind - mit dem Rad, zu Fuß oder mit dem Roller.
  • Verkehr

Sicher auf dem Schulweg

Balingen: Ein Motorradfahrer fährt an einer Kurvenleittafel aus Kunststoff vorbei. (Foto: © dpa)
  • Verkehrssicherheitspakt

Für noch mehr Sicherheit im Straßenverkehr

Ein Radfahrer fährt an einer Landstraße entlang.
  • Radverkehr

Neue Radwegverbindung im Landkreis Biberach

Verkehrsminister Winfried Hermann bei seiner Eröffnungsrede der Ausstellungsperiode des Verkehrsministeriums auf der Bundesgartenschau in Mannheim.
  • Mobilität

Mobilitätsausstellung auf der Bundesgartenschau eröffnet

In der Innenstadt fährt ein Radfahrer auf einem Fahrradstreifen.
  • Radverkehr

Starker Umstieg aufs Rad während Bahn-Sperrung

Ein Mann sitzt mit einem Tablet im Wohnzimmer (Bild: © StockRocket - stock.adobe.com)
  • Digitalisierung

Onlinedienst für An-, Ab- und Ummeldung von Fahrzeugen

  • Artenschutz

Goldene Wildbiene für den Ostalbkreis

Straßenbegleitgrün
  • Artenschutz

Goldene Wildbiene für Hems­bach und Rhein-Neckar-Kreis

Luftbild vom Quartier Kanadaring in Lahr
  • Stadtentwicklung

Land fördert Klimaanpassung in Städten

Eine Frau steigt aus dem Bürgerbus. (Bild: © Wolfram Kastl/dpa)
  • Ländlicher Raum

Mehr Mobilität und Erreich­barkeit im Ländlichen Raum

Elektrofahrzeug der Polizei BW
  • Polizei

Strobl besucht Innovation Lab in Kehl

Ein Elektroauto steht in Stuttgart an einer öffentlichen Ladesäule (Bild: © dpa).
  • Elektromobilität

Großflächige Förderung von Ladeinfrastruktur

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • Infrastruktur

Bundes-Förderung für Radinfrastruktur verlängert

von links nach rechts: Volker M. Heepen, Monika Burkard und Berthold Frieß auf der Terrasse des Verkehrsministeriums
  • Nahverkehr

Neue Co-Geschäftsführerin der Nahverkehrsgesellschaft

Themenreise Start-up Envola
  • Startup

Hoffmeister-Kraut besucht Start-up Ökosystem in Ulm

Bauarbeiter beim Hochbau (Plan) (Bild: © Leniger Fotografie GmbH)
  • Straße

Sicherheits-Update für den Sommerbergtunnel

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen im Zug. In der Ecke rechts oben sind die Logos vom Deutsclandticket und JugendticketBW darüber gelegt.
  • Nahverkehr

Vergünstigtes Deutschland­ticket für junge Menschen

Ein Polizist geht an einem Warndreieck mit der Aufschrift „Unfall“ vorbei. (Foto: © dpa)
  • Verkehrsunfallbilanz

Schwerverletzte im Straßenver­kehr auf historischem Tiefstand

Simone Fischer zusammen mit Thorsten Krenz, Konzernbevollmächtigter der DB AG für das Land Baden-Württemberg, Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, Bürgermeisterin Dr. Alexandra Sußmann während der Probefahrt des Shuttles am Hauptbahnhof.
  • Menschen mit Behinderungen

Neuer Shuttle-Service am Stuttgarter Hauptbahnhof

Wirtschaft, WM, Ministerium für Wirtschaft, Hoffmeister-Kraut, Firmen, Automobilwirtschaft, Transformation, Region, Besuch, Ministerin
  • Automobilwirtschaft

Hoffmeister-Kraut besucht Automobilwirtschaftsstandorte