Pflege

2,5 Millionen Euro für innovative und kreative Pflegekonzepte

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Altenpflegerin spricht mit Senioren in einer Pflege-Wohngemeinschaft für Demenzkranke.

Im Rahmen des Innovationsprogramms Pflege 2019 investiert das Land 2,5 Millionen Euro in innovative und kreative Pflegekonzepte. Das Geld soll für sozialraumorientierte und innovative Versorgungsstrukturen verwendet werden. Im Fokus steht insbesondere die häusliche Pflege.

Das Ministerium für Soziales und Integration stellt für das „Innovationsprogramm Pflege“ im kommenden Jahr eine Förderung von gut 2,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Geld soll für sozialraumorientierte und innovative Versorgungsstrukturen verwendet werden, teilte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha anlässlich des Internationalen Tages der Pflege mit, der traditionell am 12. Mai begangen wird.

Minister Lucha: „60 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen, die zu Hause leben, werden ausschließlich von Angehörigen oder nahe stehenden Personen, also ohne professionelle Hilfe versorgt. Pflegende Angehörige sind oft stark belastet, 70 Prozent von ihnen sind Frauen.“ Belastung und Überforderung der Pflegenden seien häufig verbreitet. Um den negativen Folgen vorzubeugen, hält Lucha eine Stärkung unterstützender und präventiver Angebote für zwingend notwendig.

Häusliche Pflege im Fokus

„In diesem Förderjahr soll daher insbesondere die Lebenssituation der pflegenden Angehörigen und deren unterstützendes Umfeld in den Blick genommen werden. Es sollen Projektprofile gefördert werden, bei denen entsprechende Angebote und Konzepte in den Mittelpunkt gestellt werden. Ziel ist eine Unterstützung und Entlastung für diese Personengruppe“, so der Minister weiter.

Weiterhin wird, wie bereits im Vorjahr, die investive Anschubförderung ambulant betreuter Wohngemeinschaften möglich sein. Hierbei werden Kriterien wie räumliche Ausgestaltung, Demenzgerechtigkeit, bauliche Einbindung in den Ort, konzeptionelle Einbindung der ortsansässigen Bürgerinnen und Bürger, Ansiedlung im ländlichen Raum, aber auch Ausrichtung auf Bedarfe besonderer Gruppen wie junge Pflegebedürftige oder Menschen mit Migrationshintergrund besondere Berücksichtigung finden.

Angebote der Nacht- und Tagespflege sind ebenso wie Angebote der Kurzzeitpflege von hoher Bedeutung für die Unterstützung und Entlastung häuslicher Pflege. Der Ausbau und die Weiterentwicklung dieser Angebote bilden daher einen weiteren wichtigen Bereich der investiven Förderung. Bei Einrichtungen der Nacht- und Tagespflege liegt ein Augenmerk auf bedarfsgerechten Öffnungszeiten. Bei Einrichtungen der Kurzzeitpflege werden insbesondere eigenständige Einrichtungen mit rehabilitativer Ausrichtung gefördert.

Minister Lucha: „Mit diesem Förderpaket gehen wir bei der Entwicklung alters- und generationengerechter Quartiere einen weiteren wichtigen Schritt zur Unterstützung und Stärkung häuslicher Pflegearrangements.“

Die Antragsunterlagen für 2019 müssen bis spätestens 31. Oktober 2018 beim Kommunalverband für Jugend und Soziales eingegangen sein. Mit einer Entscheidung über die Mittelvergabe im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel ist voraussichtlich im Frühjahr 2019 zu rechnen.

Sozialministerium: Ausschreibung und Bewerbungsbogen zum Innovationsprogramm Pflege 2019

Weitere Meldungen

 Ein Impfpass liegt auf einem Tisch.
Gesundheit

Jetzt Impfstatus prüfen und Impflücken schließen

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Integration

Land macht Druck beim Thema Integration

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Eine Studentin der Hebammenwissenschaft hat während einer Übung in einer Vorlesung im Ausbildungszentrum DocLab des Universitätsklinikums Tübingen ein Kleidungsstück unter ihr Oberteil gestopft, um eine schwangere Frau darzustellen, damit eine Kommilitonin eine Betreuungsssituation mit ihr üben kann. (Bild: © dpa)
Studium

Erste Absolvierende der Hebammenwissenschaft feiern Abschluss

Mittelalterspielplatz in Neuenburg am Rhein
Städtebau

Städtebauförderprogramm 2026 startet

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Städtebauliche Erneuerung Geigersbühl: Forum der Generationen
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Großbettlingen abgeschlossen

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
Ernährung

Modellprojekt für Bio-Verpflegung in Klinik-Kantinen

Jugendliche sitzen vor einem Laptop. (Foto: © dpa)
Jugendpolitik

Jugendstudie 2024 veröffentlicht

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
Pflege

Gemeinsame Lösung für Mitwirkung in Pflegeheimen

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025

Auf Einladung von Bauministerin Nicole Razavi MdL haben auf der Netzwerkkonferenz Baukultur am 7. April 2025 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft rund 370 Experten, Praktiker und Entscheider über Wege für mehr Bezahlbarkeit im Bauen und Wohnen diskutiert
Baukultur

Konferenz nimmt bezahlbare Baukultur in den Blick