Kultur

Preisverleihung des Hackathons Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022

Lesezeit: 8 Minuten
  • Teilen
  •  
Wissenschaftsministerin Theresia Bauer spricht auf der Preisverleihung.

Bei der feierlichen Preisverleihung des Kultur-Hackathons Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022 wurden die Gewinner-Teams in fünf Kategorien ausgezeichnet. 150 Coding-Interessierte entwickelten innovative Projekte aus offenen Daten von Kultureinrichtungen aus Baden-Württemberg.

Was wäre, wenn wir das zerstörte Troja in einem Computerspiel wieder aufbauen können? Macht eine Anwendung an der Schnittstelle von Mode und Augmented Reality moderne Kunst für Besucherinnen und Besucher zugänglicher? Wie können wir historische Zeitungen möglichst einfach nach relevanten Geschehnissen durchsuchen? Mit Fragen wie diesen beschäftigten sich in den letzten Wochen mehr als 20 Projektteams aus Coderinnen und Coder, Kreativen, Studierenden verschiedenster Fachrichtungen sowie Kultur- und Technikinteressierten. Die Teilnehmenden des Kultur-Hackathons Extern: Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022 (Öffnet in neuem Fenster) entwickelten mit offenen Daten von 34 Kultureinrichtungen aus dem Südwesten Prototypen für digitale Anwendungen. Bei einer Extern: feierlichen Preisverleihung (Öffnet in neuem Fenster) am 24. Juni 2022 im Extern: Landesmuseum Württemberg (Öffnet in neuem Fenster) stellten die Projektteams ihre Ideen vor und wurden anschließend in fünf Kategorien ausgezeichnet.

„Ich freue mich, dass der erfolgreiche Kultur-Hackathon in Baden-Württemberg mit einer beeindruckenden Zahl von mehr als 20 Projektteams auf große Resonanz stößt. Das zeigt, Technik und Kultur vertragen sich offensichtlich sehr gut miteinander“, sagt Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg. „Der freie und kreative Umgang mit Kulturdaten, wie er bei Coding da Vinci praktiziert wird, ermöglicht eine gewinnbringende Zusammenarbeit etablierter Kultureinrichtungen mit der Coding-Szene sowie mit Studierenden und Kreativschaffenden. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt der digitalen Öffnung unserer Institutionen.“ Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022 wird auf Landesebene maßgeblich durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt. 

Projektvorstellung der einzelnen Ideen bei der Preisverleihung

Wie breitgefächert die Ideen der Teilnehmenden sind, zeigte sich bei der Preisverleihung in Stuttgart. Nachdem sie Anfang Mai mit einem Kick-off-Wochenende in den Ideen- und Programmierwettbewerb gestartet waren, tüftelten die 150 Teilnehmenden in einer siebenwöchigen Sprint-Phase weiter an den Ideen für ihre Projekte. Unterstützt wurden sie dabei von den Kulturinstitutionen, die den Teams ihre Daten zur Verfügung gestellt hatten. Am 24. Juni schließlich stellten die Teams ihre Projekte einer breiten Öffentlichkeit vor. 

Entstanden sind digitale Anwendungen von enormer Bandbreite: darunter Daten-Visualisierungen, Games und dreidimensionale Modellierungen bis hin zu spielerischen Anwendungen mit Einsatz von Augmented-Reality-Elementen oder künstlicher Intelligenz. Alle Extern: Projektideen (Öffnet in neuem Fenster) stehen auf der Website von Coding da Vinci zur Ansicht bereit. Die Projekte können, wie auch die unter offener Lizenz zur Verfügung gestellten Kulturdaten, von Interessierten in Zukunft weiter bearbeitet werden.

Ausgezeichnete Projektideen in fünf Kategorien

Am Nachmittag wurden die besten Projekte von einer fünfköpfigen Fachjury in insgesamt vier Kategorien ausgezeichnet. Ein weiteres Team erhielt als „Everybody‘s Darling“ den Publikumspreis. Die prämierten Projektideen von Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022:

Im Anschluss an die Preisverleihung haben alle Teilnehmenden die Möglichkeit, sich für ein Stipendium zu bewerben. Eine externe Jury vergibt nach einer Bewerbungsphase von sechs Wochen insgesamt vier Stipendien, mithilfe derer die Stipendiatinnen und Stipendiaten ihre Projekte weiter ausarbeiten können.

Jugend-Hackathon „Hack To The Future trifft Coding da Vinci“

In der Kooperation mit Extern: „Hack To The Future“ (Öffnet in neuem Fenster) – einem Programm der Extern: Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster) – hatten sich erstmals in der Geschichte von Coding da Vinci auch computer- und technikbegeisterte Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren am Kultur-Hackathon beteiligt. Auch sie stellten am 24. Juni ihre Projekte vor. Darunter eine Anwendung, die mittels generativer künstlicher Intelligenz japanische Querrollen aus dem Extern: Stadtmuseum Hornmoldhaus (Öffnet in neuem Fenster) in Bietigheim-Bissingen fortführt, weiter ein Jump-and-Run-Game, für das ein Datensatz der Universität Tübingen aus einem Troia-Forschungsprojekt als Inspiration diente, sowie eine digitale Schatzsuche, die zu historischen Plätzen Mannheims führt. Unterstützt wurden die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Projekte von ehrenamtlichen Mentorinnen und Mentoren aus der Games- und IT-Branche.

Deutschlands erfolgreichster Kultur-Hackathon 

Ziel der 2014 gegründeten Initiative Coding da Vinci ist es, Kultureinrichtungen mit Studierenden sowie Open-Data- und Creative-Tech-Communities zusammenzubringen, um innovative Anwendungen für verschiedene Zielgruppen zu entwickeln. In diesem Jahr fand der Kultur-Hackathon erstmalig in Baden-Württemberg statt. Im Rahmen von Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022 stellten 34 Museen, Bibliotheken, Archive und Gedenkstätten aus ganz Baden-Württemberg einen riesigen Datenschatz zur Verfügung, aus dem die Teilnehmenden in bunt gemischten Projektteams Prototypen digitaler Anwendungen entwickelten.

Der Kultur-Hackathon wird im Extern: Programm Kultur Digital der Kulturstiftung des Bundes (Öffnet in neuem Fenster) gefördert als gemeinsames Projekt der Extern: Deutschen Digitalen Bibliothek (Öffnet in neuem Fenster), des Extern: Forschungs- und Kompetenzzentrums Digitalisierung Berlin (digiS) (Öffnet in neuem Fenster), der Extern: Open Knowledge Foundation Deutschland (Öffnet in neuem Fenster) und Extern: Wikimedia Deutschland (Öffnet in neuem Fenster). Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022 wird maßgeblich durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg unterstützt. Darüber hinaus erhält der Kultur-Hackathon Unterstützung durch die Extern: MFG Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster). Hack To The Future ist ein Programm der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg der Landesregierung. Es wird von der MFG Baden-Württemberg im Auftrag des Staatsministeriums Baden-Württemberg und in Kooperation mit der Extern: Landesanstalt für Kommunikation (Öffnet in neuem Fenster) konzipiert und durchgeführt. 

Als Sponsoren von Coding da Vinci Baden-Württemberg 2022 traten die Extern: VisualVest GmbH (Öffnet in neuem Fenster) und die Extern: TUM Campus Heilbronn gGmbH (Öffnet in neuem Fenster) auf.

Extern: Coding Da Vinci Baden-Württemberg 2022: Projekte (Öffnet in neuem Fenster)

Extern: Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster)

Quelle:

MFG Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Schülerinnen mit Smartphones
Schule

Land schafft Grundlage für Handyregeln an Schulen

Eine Mutter hält ihr Baby und ein Glas Trinkwasser im Arm (Bild: © dpa).
Gesundheit

Hitzeschutz in Kitas und Grundschulen

Kunst und Kultur

Neues Förderprogramm für Popmusik startet

Kinder sind auf einer Straße mit dem Fahrrad unterwegs zur Schule. (Foto: © dpa)
Verkehrssicherheit

Bundesweiter Aktionstag „sicher.mobil.leben“

Porträtfoto Nora Welsch, daneben Logo der Beauftragten der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen in Baden-Württemberg
Inklusion

Nora Welsch tritt Amt als Landes-Behindertenbeauftragte an

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Soziales

380 Millionen Euro für Teilhabe und Krankenhäuser

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Mitte) bei einem Runden Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung im Neuen Schloss in Stuttgart.
Austausch

Runder Tisch Sicherheit und Verteidigung

Ministerialdirektor Daniel Hager-Mann, Ministerin Dr. Dorit Stenke, Ministerin Theresa Schopper und Staatssekretär Tobias von der Heide
Schule

Bildungsaustausch mit Schleswig-Holstein

von links nach rechts: stellvertretende Leiterin des Landesjustizprüfungsamts Dr. Cornelia Iffland, Jannis Bantele, Oliver Justus Enning, Dr. Maximilian Gerhold, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Justiz

Gentges gratuliert zum Zweiten juristischen Staatsexamen

Zwei ältere Frauen, beide halten eine Mappe mit einer Urkunde, die andere trägt eine Auszeichnung am Revers.
Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Edeltraut Stiedl

Junge Männer auf einer Schwimmplattform in einem Badesee in Plüderhausen
Gesundheit

Badeseen mit hervorragender Wasserqualität

Eine Frau bedient die Smartphone-App eines Onlinehändlers. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Verbraucherschutzminister­konferenz 2025 in Berlin

JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg - Platz 1 "ReLoopt"
Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs 2025 gekürt

Collage aus verschiedenen Farben
Vielfalt/Akzeptanz

Land setzt Zeichen für vielfältige Gesellschaft

Eine Sozialarbeiterin misst die Blutdruckwerte eines Probanden und übermittelt diese drahtlos per Smartphone an einen Arzt.
Gesundheit

Mehr Standortresilienz bei Medizinprodukten