Verbraucherschutz

Mit dem Fakeshop-Finder sicher online einkaufen

Mit dem kostenfreien Fakeshop-Finder wollen die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und das Land die Verbraucher vor fingierten Online-Angeboten schützen.

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ILLUSTRATION - Auf einer Computertastatur liegen Kreditkarten.
Symbolbild

„Der Einzelhandel läutet dieser Tage das Vorweihnachtsgeschäft ein und veranstaltet während der Black Friday-Wochen wieder zahlreiche Verkaufsaktionen – gerade über das Online-Shopping wird dann kräftig eingekauft. In dieser Zeit locken vermehrt auch unseriöse Anbieter im Internet mit Schnäppchen, versenden dann aber keine oder nur minderwertige Ware. Mit dem Fakeshop-Finder haben die Verbraucher ein einfaches und kostenloses Tool zur Verfügung, das täuschend echt gestaltete Online-Shops erkennt und seit dem Start im Jahr 2022 rund 7,25 Millionen Mal bundesweit genutzt wurde. Mit dem diesjährigen Update bekam das beliebte Verbraucherschutz-Online-Tool eine weitere Funktionalität. Es kann jetzt Werbung in den sozialen Medien analysieren und Betrug schneller entlarven“, sagte der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk, anlässlich des „Black Friday“ am 28. November 2025.

Orientierung durch den Fakeshop-Finder

Der Fakeshop-Finder wurde durch die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz entwickelt und vom Ministerium gefördert.

„Der Fakeshop-Finder ist heute mit täglich über 13.000 Zugriffen für Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher ein verlässlicher und unentbehrlicher digitaler Helfer beim Online-Shopping. Wir beobachten, dass die Betreiber von Fakeshops immer professioneller agieren und Werbung in den sozialen Medien schalten. Zusammen mit mehreren Ländern wurde der Fakeshop-Finder daher jetzt so weiterentwickelt, dass Betrügereien auf Social-Media-Kanälen schneller ausfindig gemacht werden können. Diese neue Funktion ist ein zusätzlicher Gewinn für den Verbraucherschutz“, sagte Minister Hauk.

Analyse von Werbeanzeigen in sozialen Medien

„Ein wachsendes Risiko geht von Fakeshops aus, die gezielt über bezahlte Werbung in den sozialen Medien verbreitet werden,“ betonte Minister Hauk. „Diese Fakeshops werden häufig unmittelbar nach Freischaltung einer neuen Domain beworben und erreichen innerhalb kürzester Zeit eine große Zahl potenzieller Opfer. Die Geschwindigkeit der Verbreitung über die sozialen Medien erhöht das Schadenspotenzial erheblich“, erklärte Minister Hauk. Zur besseren Früherkennung dieser Betrugsformen habe der Fakeshop-Finder seit Oktober dieses Jahres ein neues Analysemodul. Es scanne Werbeanzeigen auf den einschlägigen Plattformen der sozialen Medien anhand von typischen Schlüsselbegriffen, die man in Fakeshop-Kampagnen häufig einsetze. Die Funktion sei ein Ergebnis eines gemeinsamen Vorhabens mehrerer Länder zur Weiterentwicklung des Fakeshop-Finders.

So funktioniert der Fakeshop-Finder „4.0“

Der Fakeshop-Finder prüft automatisiert, ob ein Online-Shop typische Merkmale eines unseriösen Anbieters aufweist. Wer in einem bestimmten Onlineshop bestellen möchte, kann die Internet-Adresse des Shops einfach online eingeben und erhält binnen weniger Sekunden eine Einschätzung. Hinter dem Fakeshop-Finder steckt ein System, das mittels einer künstlichen Intelligenz das Internet ständig nach Shops durchsucht.

Jede gefundene Webseite wird auf Merkmale gescannt, die sehr oft bei unseriösen Shops zu finden sind. Typisch ist ein fehlendes Impressum, eine gefälschte Umsatzsteuer-ID, aber auch weitere technische Merkmale, die Verbraucherinnen und Verbraucher mit bloßem Auge gar nicht erkennen könnten. Auch öffentliche Listen von bekannten Fakeshops kennt und nutzt der Fakeshop-Finder.

Aus all diesen Informationen errechnet die Anwendung dann die Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei der eingegebenen Adresse um einen Fakeshop handelt. Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten das Ergebnis in Ampel-Form: Rot steht für eine eindeutige Warnung, Gelb als Hinweis, vor der Bestellung an bestimmten Stellen genauer hinzusehen, etwa nach einer sicheren Bezahlmöglichkeit, und Grün, wenn alles in Ordnung ist.

Verbraucherportal Baden-Württemberg: Wie erkenne ich Fake-Shops?

Verbraucherportal Baden-Württemberg: Einkauf im Internet: Verbraucher-Tipps

Verbraucherzentrale Baden-Württemberg: Prime Days, Black Friday, Cyber Monday – Tipps für die Schnäppchenjagd

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