Gesundheit

Land startet Programm zu Radon-Messungen in Wohngebäuden

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Schaubild beschreibt wie das Radon-Innenraummessprogramm funktioniert

Radon in Gebäuden ist ein Gesundheitsrisiko und kann Lungenkrebs verursachen. Mit einem Programm für Innenraummessungen schafft das Umweltministerium in Baden-Württemberg nun eine einfache und kostenlose Möglichkeit, die persönliche Radonsituation zu überprüfen.

Extern: Radon (Öffnet in neuem Fenster) in Gebäuden ist ein Gesundheitsrisiko und kann Lungenkrebs verursachen. Die tatsächliche Höhe der Radonwerte ist in der Regel unbekannt. Sie hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich nur mit Messungen bestimmen. Mit einem Extern: Programm für Innenraummessungen (Öffnet in neuem Fenster) schafft das Umweltministerium in Baden-Württemberg nun eine einfache und kostenlose Möglichkeit, die persönliche Radonsituation zu überprüfen.

„Nur wer die eigene Radonsituation kennt, kann sich vor erhöhten Radonwerten in Innenräumen schützen und etwas tun, um sie zu senken“, erklärt Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann. „Der Schutz vor Radon ist aktiver Strahlen- und Gesundheitsschutz.“

Fokus auf dem Südwesten Baden-Württembergs

Insbesondere im Südwesten Baden-Württembergs sind Messungen angezeigt, da dort mit erhöhten Radonwerten im Boden zu rechnen ist. Es gilt: Je mehr Radon im Boden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Radonwerte in Gebäuden erhöht sind. „Im mittleren und südlichen Schwarzwald haben wir im Jahr 2021 29 Gemeinden als Extern: Radonvorsorgegebiete (Öffnet in neuem Fenster) ausgewiesen. Doch auch außerhalb dieser Gebiete wird der Referenzwert für Radon statistisch gesehen in drei Prozent aller Gebäude überschritten“, so Baumann weiter. Neben der Radonmenge im Boden hängt die Radonsituation vor allem von der Bauweise und dem Zustand der Gebäude ab.

Messdosen in Erd- und Kellergeschossen

Mit dem Messprogramm unterstützt das Umweltministerium die Bevölkerung inner- und außerhalb der Vorsorgegebiete beim Schutz vor Radon. Alle Bürgerinnen und Bürger, die ein Eigenheim oder eine Wohnung in Baden-Württemberg besitzen und auch darin wohnen, können sich für das Programm anmelden und die Messungen selbst vornehmen. Dafür werden zwei passive Geräte, Messdosen genannt, kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Extern: Anmeldung (Öffnet in neuem Fenster) ist ab sofort auf der Homepage des Umweltministeriums möglich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Die nur wenige Zentimeter großen Messdosen werden in häufig genutzten Aufenthaltsräumen im Erd- oder Kellergeschoss insgesamt zwölf Monate lang ausgelegt und anschließend wieder an die Messstelle zurückgesandt. Während des Messzeitraums können die Räume wie gewohnt genutzt werden. Nach der Auswertung im Labor erhalten die Teilnehmenden das Ergebnis. Dieses können sie dann mit dem gesetzlichen Referenzwert vergleichen.

„Erhöhte Radonwerte können auf verschiedene Weisen gesenkt werden“, erläutert Staatssekretär Baumann. „Schon gutes Lüften hilft. Zudem können bauliche Maßnahmen ergriffen werden, mit denen etwa Risse oder andere undichte Stellen geschlossen werden.“

Was ist Radon und wie wirkt es?

Radon ist ein natürlich vorkommendes, unsichtbares, geschmack- und geruchsloses radioaktives Gas, das im Boden und in Gestein entsteht und überall in unterschiedlichen Mengen auftritt. Über erdberührende Stellen kann es in Gebäude gelangen und sich dort unbemerkt ansammeln. Betroffen sind insbesondere Räume im Keller- und Erdgeschoss. Für Menschen, die über Jahrzehnte hinweg erhöhten Radonmengen ausgesetzt sind, steigt das Lungenkrebsrisiko. Radon zählt nach dem Rauchen zu den wichtigsten Ursachen von Lungenkrebs.

Extern: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Radon-Innenraum­messprogramm in Wohngebäuden (Öffnet in neuem Fenster)

Extern: Landesanstalt für Umwelt: Radon (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere Meldungen

Eine Pflegerin im Gespräch mit einem alten Mann.
Pflege

Eigenständige Heilkunde wird Teil des Pflegestudiums

Klosterscheune, Tübingen-Bebenhausen
Denkmalschutz

Preisträger von „Denkmal – Energie – Zukunft“ stehen fest

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 20. Mai 2025

Flur im Krankenhaus mit Personal und Betten
Gesundheit

Land investiert 248 Millionen Euro in den Krankenhausbau

Eine gelbe Leiter steht vor einem Bücherregal
Bildung

31 Buchhandlungen mit „LeseEule“ geehrt

Eine Professorin steht beim Unterricht vor Studentinnen und Studenten.
Hochschulen

Programm für mehr Professorinnen verlängert

Visualisierung des Neubaus der DHBW Heidenheim
Vermögen und Bau

Neubau an Duale Hochschule Heidenheim übergeben

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Qualität im Schienenverkehr verbessert sich leicht

Ein Personenzug «Regio DB Südbahn» fährt in den Hauptbahnhof in Ulm, während auf dem Bahnsteig eine Reisende wartet. (Foto: © dpa)
Schienenverkehr

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt

Eine Gruppe von Mädchen und Jungen stehen zusammen mit einer Frau und einem Mann auf eienr Treppe, im Vordergrund ist ein Mädchen im Rollstuhl zu sehen.
Landesjugendbeirat

Neue starke Stimme der Jugend im Land

Das Passagierschiff Stuttgart fährt von Langenargen auf dem Bodensee Richtung Friedrichshafen.
Bodensee-Schifffahrt

Veranstaltungsreihe zu klimaneutralem Bodensee startet

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Bürgerbeteiligung

Beteiligungsprozess zu Maßregelvollzug in Bad Cannstatt

Häuser in Stuttgart werden von der Morgensonne beschienen. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Wohnen

Mietpreisbremse wird um ein halbes Jahr verlängert

Urteilsplatz in Lahr, Sanierungsgebiet Nördliche Altstadt
Städtebauförderung

Rund 248 Millionen Euro für 307 Städtebaumaßnahmen

Bewohner eines Mehrgenerationenhauses sitzen im Gemeinschaftszimmer (Bild: © dpa).
Gesundheit

Online-Umfrage zur Gesundheits­förderungsstrategie des Landes