Schule

Bewegung im Schulalltag als Erfolgsmodell

Beim Besuch der Fasanenhofschule Stuttgart hat sich Kultusministerin Theresa Schopper über innovative Konzepte zur Bewegungsförderung im Unterricht informiert.

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Kultusministerin Theresa Schopper (Mitte) mit der Leiterin der Fasanenhofschule, Corinna Konzelmann (rechts)
Kultusministerin Theresa Schopper (Mitte) mit der Leiterin der Fasanenhofschule, Corinna Konzelmann (rechts)

Kultus- und Sportministerin Theresa Schopper hat die Fasanenhofschule in Stuttgart besucht. Bewegung, Spiel und Sport sind dort zentrale Bestandteile des Schulprogramms und prägen das gesamte Schulleben. Das ist ein sehr spannender konzeptioneller Ansatz, denn Bewegung und Sport fördern Gesundheit und Wohlbefinden, begünstigen Zusammenhalt und Entwicklung. Gerade Kindern und Jugendlichen helfen Sport und Bewegung auch beim Lernen, und sie unterstützen Heranwachsende dabei, sich sozial-emotional zu entfalten. Deshalb ist ein bewegter Schulalltag bedeutend – und dafür braucht es nicht immer die Turnhalle oder den Sportplatz. Für die Schülerinnen und Schüler der Fasanenhofschule ist es selbstverständlich, sich beim Lernen im Klassenzimmer, aber auch im Schulgebäude oder auf dem Pausenhof zu bewegen. Bewegung spielt ebenso in der Mittagsbetreuung eine große Rolle.

Förderung von Bewegung im Schul- und Kindergartenalltag

„Die Fasanenhofschule lebt vor, wie niederschwellig und wie lernförderlich im Besonderen sich Sport und Bewegung in den allgemeinen Schulalltag integrieren lassen“, sagt Ministerin Schopper. Der herausragenden Bedeutung des Bewegungsapparates für die körperliche und geistige Gesundheit werde zu wenig Rechnung getragen. Dabei lasse sich diese kaum hoch genug einschätzen. Das Kultusministerium fördert Bewegung im Schul- und Kindergartenalltag deshalb über verschiedene Programme mit etwa 6,3 Millionen Euro jährlich. Die Ministerin fügt an: „Es ist wichtig, dass wir solche und andere alltägliche Bewegungsangebote in der Breite an unseren Schulen etablieren, denn dort erreichen wir alle Kinder und Jugendlichen. Sie profitieren gesundheitlich und kognitiv davon, mit dem richtigen Ansatz können dabei auch die schulischen Leistungen ansteigen. Ich möchte daher unsere Lehrkräfte ausdrücklich animieren, den Lern- und Lebensraum Schule zu einem bewegten Raum zu machen.“

Fortbildungen und Materialien unterstützten Lehrkräfte

Dass es wichtig ist, Sport und Bewegung regelmäßig in den Schulalltag einfließen zu lassen, bestätigte auch Yolanda Demetriou-Rinderknecht bei einer Blitzlichtrunde, bei der auch die AOK und die Unfallkasse Baden-Württemberg als langjährige Partner vertreten waren. „Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist körperliche Inaktivität weltweit der viertgrößte Risikofaktor für einen frühzeitigen Tod. Leider erreichen die WHO-Empfehlungen von 60 Minuten täglicher Bewegung, die notwendig sind, um Gesundheitseffekte zu erzielen, nur etwa 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland“, sagte die Professorin der Universität Tübingen, zu deren Forschungsschwerpunkten die Bewegungs- und Gesundheitsförderung bei Kindern und Jugendlichen zählt, und ergänzte: „Im Bewegungszeugnis, in dem wir das Bewegungsverhalten der Kinder und Jugendlichen untersuchen, erhalten die Kinder und Jugendlichen für ihre körperliche Aktivität die Note 4 – sie sind also knapp versetzungsgefährdet.“

Neben finanziellen Mitteln – die Fasanenhofschule profitiert als Startchancen BW-Schule zusätzlich von diesem Bund-Länderprogramm hinsichtlich Bewegung – sind Materialien und Fortbildungen wichtig, damit Bewegung, Spiel und Sport niederschwellig in den Schulalltag einfließen. „Programme wie ‚Rudis bewegtes Schulhaus‘ oder ‚Fit für Lernen und Leben‘ bieten online im Infopool ‚Schule BeWegt‘ Lehrkräften leicht zugänglich praxisnahe Materialien zur Bewegungsförderung im Unterricht. Die dort vorgestellten Übungen und Bewegungsspiele unterstützen Kinder dabei, nach intensiven Lernphasen ihre Konzentration zu verbessern, ihre Selbstregulation zu stärken und das soziale Miteinander zu fördern. Auf Wunsch kommen qualifizierte Fortbildnerinnen und Fortbildner landesweit direkt an die Schulen, um Lehrkräfte gezielt zu unterstützen“, sagte Yasmin Baur-Fettah vom Fachbereich Schulsport und Schulsportentwicklung am Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL).

Sport und Bewegung im Schulalltag

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