Gesundheit

Zahl der Organspender rückläufig

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Organspendeausweis (Foto: © dpa)

Nach einem Anstieg im Jahr 2018 ist die Zahl der Organspender im Land wieder leicht gesunken. Minister Manne Lucha spricht sich deshalb für die im Bundestag zur Abstimmung stehende Widerspruchslösung aus.

„Nach einem Anstieg im Jahr 2018 ist die Zahl der Organspender in Baden-Württemberg bedauerlicherweise wieder leicht gesunken. Sehr viele Menschen bei uns im Land warten immer noch auf ein lebenswichtiges Spenderorgan. Ich bin deshalb klar für die in dieser Woche im Bundestag zur Abstimmung stehende Widerspruchslösung. Natürlich würden zu einer solchen Regelung sowohl enge ethische Grenzen als auch die ausführliche Information der Bevölkerung über die Organspende gehören. Zurzeit erleben wir ein Paradox: Die Organtransplantation genießt in der Bevölkerung grundsätzlich ein hohes Ansehen, aber viele Bürgerinnen und Bürger scheuen sich davor, für sich selbst eine individuelle Entscheidung pro oder contra Organspende zu treffen. Mit der Widerspruchslösung bliebe es grundsätzlich immer noch jedem Patienten bzw. seinen Angehörigen überlassen, eine Organentnahme auszuschließen. In anderen Ländern Europas, die bereits jetzt eine Widerspruchsregelung haben, ist die Zahl der Spender deutlich höher als in jenen, in denen das Zustimmungsprinzip gilt“, sagte Minister Manne Lucha.

Bündnis Organspende Baden-Württemberg

Seit mehr als zehn Jahren arbeitet das Land gemeinsam mit allen relevanten Akteuren im Bündnis Organspende kontinuierlich daran, das Thema in Baden-Württemberg weiter voranzubringen. „Mit dem Bündnis möchten wir möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ermutigen, sich mit Organspende auseinanderzusetzen. Eine Spende ist immer noch ein freiwilliges Geschenk, das nicht eingefordert werden kann. Damit jeder Einzelne eine freie Entscheidung treffen kann, ist eine offene, ausführliche und sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema wichtig. Das gilt ganz besonders für die mögliche Einführung der Widerspruchslösung“, so Lucha.

Transplantationsbeauftragte als Multiplikatoren

Neben der Bereitschaft zur Organspende sei es aber auch von zentraler Bedeutung, dass das Land die Entnahmekrankenhäuser weiter unterstütze. In Baden-Württemberg sei bereits ein mustergültiges Curriculum zur Qualifizierung von Transplantationsbeauftragten entwickelt und umgesetzt worden. „Wir arbeiten daran, das intensivmedizinische Personal der Entnahmekrankenhäuser in Notfallaufnahmen und auf Intensivstationen gezielt fortzubilden. Hierbei setzen wir auf Transplantationsbeauftragte als Multiplikatoren“, so der Minister.

Weitere Meldungen

Feuerwehrmann beim Hochwassereinsatz (Foto: © dpa)
Bevölkerungsschutz

Feuerwehren rüsten sich für Extremwetter und Waldbrände

 Ein Impfpass liegt auf einem Tisch.
Gesundheit

Jetzt Impfstatus prüfen und Impflücken schließen

Schülerinnen und Schüler melden sich in einer Klasse.
Integration

Land macht Druck beim Thema Integration

Visualisierung Heidelberg, Universitätsklinikum INF 220/221, ehem. Pathologie, Sanierung und Nachnutzung RM/HeiCINN, 1.BA
Vermögen und Bau

Sanierung am Universitätsklinikum Heidelberg beginnt

Eine Studentin der Hebammenwissenschaft hat während einer Übung in einer Vorlesung im Ausbildungszentrum DocLab des Universitätsklinikums Tübingen ein Kleidungsstück unter ihr Oberteil gestopft, um eine schwangere Frau darzustellen, damit eine Kommilitonin eine Betreuungsssituation mit ihr üben kann. (Bild: © dpa)
Studium

Erste Absolvierende der Hebammenwissenschaft feiern Abschluss

Mittelalterspielplatz in Neuenburg am Rhein
Städtebau

Städtebauförderprogramm 2026 startet

Städtebauliche Erneuerung Ühlingen
Städtebau

Ortsmitte in Ühlingen-Birkendorf erfolgreich saniert

Fertiggestellter Neubau Besigheimer Straße 14 / Gartenstraße 23-25 in Hessigheim
Städtebau

Ortsmitte in Hessigheim erfolgreich saniert

Städtebauliche Erneuerung Geigersbühl: Forum der Generationen
Städtebau

Städtebaumaßnahme in Großbettlingen abgeschlossen

Ministerin Nicole Razavi besucht den Tabakschopf in Neuried-Schutterzell
Denkmalpflege

Erfolgsprogramm „Wohnen im Denkmal“ wird neu aufgelegt

Eine Frau isst in einer Kantine zum Mittag. (Foto: © dpa)
Ernährung

Modellprojekt für Bio-Verpflegung in Klinik-Kantinen

Jugendliche sitzen vor einem Laptop. (Foto: © dpa)
Jugendpolitik

Jugendstudie 2024 veröffentlicht

Eine auf Demenzkranke spezialisierte Pflegerin begleitet eine ältere Frau.
Pflege

Gemeinsame Lösung für Mitwirkung in Pflegeheimen

Eine Frau schreibt das Wort „Dialekt“ auf eine Tafel (Bild: © Daniel Karmann/dpa)
Ländlicher Raum

Auf Zeitreise mit neuem Podcast „DialektLand BW“

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. April 2025