Gesellschaft

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung 2016 verliehen

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Rede von Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau (Quelle:  Caritas BW)

Drei mittelständische Unternehmen wurden in Stuttgart mit dem „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2016“ ausgezeichnet: die eyeti systems + solutions GmbH & Co.KG aus Nürtingen, die Schreinerei Holitsch GmbH aus Tettnang und die Werner Maurer GmbH aus Winnenden. Sie belegten in ihrer Kategorie jeweils den ersten Platz unter fünf Unternehmen, die aus 307 eingegangenen Bewerbungen für den Preis nominiert wurden.

Der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung hat damit zu seinem zehnjährigen Jubiläum erneut einen Teilnahmerekord aufgestellt. Er ist somit der bundesweit teilnehmerstärkste Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten (CSR) kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg sowie das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau würdigen mit dem Preis zum zehnten Mal das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen. Der undotierte Preis steht unter dem Motto „Leistung – Engagement – Anerkennung“ (Lea).

Vorbildhafte Allianz der Solidarität

„In diesem Preis findet sich eine vorbildhafte Allianz der Solidarität. Politik, Wirtschaft und Wohlfahrt legen ihre Kompetenzen zusammen, sie stärken die soziale Verantwortung, den Blick für das Gemeinwesen zum Wohle der Menschen in unserem Land“, erklärt Oberkirchenrat Urs Keller, Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Baden im Neuen Schloss in Stuttgart vor 400 Gästen. Der Einsatz der Unternehmen sei nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken, und daher wollten Caritas, Diakonie und das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit dem Preis ihre Wertschätzung und Dank ausdrücken. Mathea Schneider, Vorstand des Caritasverbandes für die Erzdiözese Freiburg, sagte: „Über Werte wie Solidarität und Gemeinsinn wird gerne und viel gesprochen. Umso mehr beeindruckt es, wie viel Zeit und Energie die Bewerber des Mittelstandspreises investieren, um eine gute Idee voranzubringen. Dieses vielgestaltige soziale Engagement von Wirtschaftsunternehmen unterstützt unser Bemühen, Solidarität zu stiften.“

Mittelstandspreis ist ein Erfolgsmodell

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, sagte: „Der Lea-Mittelstandspreis ist ein Erfolgsmodell. Zehn Jahre Lea-Mittelstandspreis mit zahlreichen Bewerbern und Preisträgern belegen, wie ideenreich und nachhaltig sich die kleinen und mittleren Unternehmen für unsere Gesellschaft und das Wohl der Menschen im Land einsetzen. Diese Unternehmen sind mit ihren CSR-Aktivitäten fest in ihren Regionen verankert und aktiver Teil der Zivilgesellschaft Baden-Württembergs. Gerade wenn es darum geht, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu meistern, ist dieses freiwillige unternehmerische Engagement unverzichtbar.“

Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh und Weihbischof Dr. Bernd Uhl würdigten als Vertreter der Schirmherren das soziale Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer. Dieses sei auch für die Kirchen beispielhaft und nachahmenswert. „Wir freuen uns sehr über diese Firmen, die sich ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind. Das ist vorbildlich für andere. Es macht Mut, sich in der Wirtschaft konkret für den gesellschaftlichen Zusammenhalt einzusetzen. Grade die Arbeit mit den Flüchtlingen ist ein Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung“, sagte Cornelius-Bundschuh. Weihbischof Uhl erklärte, „ich finde es großartig, dass sich mittelständische Unternehmen in Baden-Württemberg sozial engagieren und vor allem, wie viele es tun. Daran wird deutlich, dass Unternehmerinnen und Unternehmer bei allem wirtschaftlichen Agieren sozial denken und handeln. Damit nehmen sie vorbildlich gesellschaftliche Mitverantwortung wahr.“  

Die drei Preisträger

Den Preis für die Kategorie bis 20 Mitarbeiter erhielt die eyeti systems + solutions GmbH & Co.KG aus Nürtingen. Der Spezialist für Server Systeme engagiert sich für Flüchtlinge, die im Flüchtlingsheim in Nürtingen-Neckarhausen untergekommen sind. Die Firma initiierte Kooperationen wie den „Unternehmens-Integrations-Kick“ – ein Fußballspiel mit Unternehmern aus Neckarhausen und Flüchtlingen. Hier entstanden wichtige Kontakte, so dass erste Praktika und Wohnungen an die Flüchtlinge vermittelt werden konnten.

In der zweiten Kategorie bis 150 Mitarbeiter ging als Preisträger die Schreinerei Holitsch GmbH aus Tettnang hervor. Die Schreinerei stellt Möbel unter nachhaltigen Gesichtspunkten her. Das Unternehmen veranstaltet auch mit dem ortsansässigen Kirchenchor und Bläserensemble Benefizkonzerte im eigenen Hause und spendet die Erlöse an internationale Hilfsprojekte. Seit vergangenem Herbst bildet das Unternehmen zudem einen Flüchtling aus Gambia aus. Damit er ein Visum erhielt, mussten viele Formalitäten erfüllt werden.

Sieger der dritten Kategorie bis 500 Mitarbeiter war die Werner Maurer GmbH aus Winnenden. Die Bäckerei unterstützt mit nicht verkauften Backwaren im Wert von jährlich 30.000 Euro die Tafeln in der Region. Es war eines der ersten Unternehmen im Rems-Murr-Kreis, das Flüchtlinge beschäftigte und ihnen die Möglichkeit gab, eine eigene Existenz aufzubauen. Außerdem engagiert sich die Maurer GmbH seit 22 Jahren für eine umweltverträgliche Landwirtschaft.

Preis soll gesellschaftliches Engagement der Unternehmen stärken und fördern

Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und sich gemeinsam mit ihnen gesellschaftlich engagieren. Die öffentliche Anerkennung dieser CSR-Aktivitäten soll zugleich Motivation dafür sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen. Bis zum 31. März 2017 kann man sich wieder um den Mittelstandspreis 2017 bewerben.

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg

Wirtschaftsministerium: Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg

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