Kultur

Start der „Kulturplattform Donauraum“

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Ausstellung im Donauschwäbischen Zentralmuseum. Quelle: Donauschwäbisches Zentralmuseum

Das Land beteiligt sich als einer von sieben Partnern an dem vom österreichischen Bundeskanzleramt koordinierten Projekt „Kulturplattform Donauraum“, das von 2017 bis 2019 umgesetzt wird. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Planung zu kulturpolitischen Schwerpunkten sowie der Dialog zwischen der öffentlichen Verwaltung und NGOs im Kulturbereich.

In Wien wurde das Projekt „Kulturplattform Donauraum“ ins Leben gerufen. Kunststaatssekretärin Petra Olschowski nahm für das Land an der Veranstaltung teil. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst beteiligt sich als einer von sieben Partnern an einem vom österreichischen Bundeskanzleramt koordinierten INTERREG-Projekt mit dem Titel „Danube Cultural Platform – Creative Spaces for the 21st Century” (CultPlatform 21), das von 2017 bis 2019 umgesetzt wird. „Baden-Württemberg ist ein starker und verlässlicher Partner im Donauraum. Das Engagement für die Verbindung der Kultur-, Landschafts- und Wirtschaftsräume entlang dieser europäischen Lebensader ist und bleibt ein großes Anliegen des Landes. Gerade die Kultur ist für die politische und gesellschaftliche Zusammenarbeit entlang der Donau und damit für ganz Europa von besonderer Bedeutung: Sie stärkt die gemeinsame Identität und schafft fruchtbare Verbindungen, um Entwicklung und Kooperationen voranzutreiben“, so die Staatssekretärin in Wien.

Das Projekt „Kulturplattform Donauraum” nimmt innovative Methoden der Kunstvermittlung in den Blick, um einen Zugang zu Kultur zu schaffen und einen positiven Wandel in Gang zu setzen. Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Planung zu kulturpolitischen Schwerpunkten sowie der Dialog zwischen der öffentlichen Verwaltung und NGOs im Kulturbereich.

Lange Tradition in der Donau-Zusammenarbeit

Baden-Württemberg hat eine lange Tradition in der Donau-Zusammenarbeit  – politisch, institutionell und zivilgesellschaftlich. Das Land gestaltet von Anfang an die EU-Donauraumstrategie mit und vertieft Themen, insbesondere auch die Kulturbeziehungen, mit mehreren Donauländern in bilateralen gemischten Regierungskommissionen. Das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg initiierte 2013 unter anderem die Donau Kulturkonferenzen, die nun in die „Kulturplattform Donauraum” integriert werden.

Im Rahmen der CultPlatform 21 eröffnet sich daher für das Ministerium die Gelegenheit, bereits bestehende Strategien der Kooperation entlang der Donau zu nutzen und neue Synergien von Kunst und Kulturerbe auf bi- und multilateraler Ebene wie auch interdisziplinär zu aktivieren.

Staatssekretärin Petra Olschowski: „Gerade vor dem gegenwärtigen Hintergrund erstarkender nationalistischer Bewegungen, populistischer Tendenzen und sogenannter ‚postfaktischer‘ Argumentationsmuster in einer Vielzahl europäischer Länder wollen wir durch Kulturprojekte wie CultPlatform21 ein klares Zeichen dafür setzen, dass der Zusammenhalt in Europa – vor allem auch zwischen den Zivilgesellschaften Europas – nicht verloren geht.“

Land beteiligt sich an allen fünf Arbeitspaketen und der Kommunikation

Das Wissenschaftsministerium wird sich an allen fünf Arbeitspaketen der CultPlatform21 wie auch an der Kommunikation aktiv beteiligen. So übernimmt das Land beispielsweise Verantwortung bei der Konzipierung der Transnationalen Projektkonferenzen in Pécs, Linz und Regensburg – in Zusammenarbeit mit den Partnern vor Ort. Als Land, das auf Innovation und Kreativität setzt, freuen wir uns besonders darauf, unter dem Titel Heritage Reloaded verborgenes Kulturerbe neu zu entdecken und hier mit jungen Künstlerinnen und Künstlern zusammenzuarbeiten. Diese laden wir schon heute dazu ein, kleinere Fallstudien zu neuartigen künstlerischen Interventionen an Kulturerbestätten anzufertigen. Zum Thema Kulturerbe beteiligt sich das Ministerium auch an einem transnationalen künstlerischen Pilotprojekt.

Auf einer eigenen Stakeholder-Konferenz werden Akteure in Baden-Württemberg noch in diesem Jahr über das Projekt „Kulturplattform Donauraum” informiert und die Ergebnisse publik gemacht. Gerade auch durch Associate Strategic Partner, wie der Akademie Schloss Solitude, bringt Baden-Württemberg seine donauweite Erfahrung, Expertise und sein hervorragendes Netzwerk ein: Seit 1990 fördert die Akademie Schloss Solitude Künstlerinnen und Künstler in diversen Disziplinen und verfügt über ein aktives, weltweites Netzwerk aus Kulturschaffenden und Wissenschaftlern. Ihre regen Kontakte und Kooperationsprojekte in Ost- und Südosteuropa geben dem Projekt wichtige Impulse.

Donauraum und EU voranbringen

Die EU-Donauraumstrategie (seit 2011) ist eine „makroregionale Strategie“ der EU. Diese wurde von der Europäischen Kommission erarbeitet und vom Europäischen Rat im Juni 2011 gebilligt. Das Ziel ist es, die grenzüberschreitende bi- und multilaterale Zusammenarbeit der im Donauraum befindlichen Akteure in ausgewählten Themenbereichen zu stärken, um so durch Projekte den Donauraum und damit auch die EU voran zu bringen. Ein zentraler Aktionsbereich innerhalb der EU-Donauraumstrategie ist die Förderung der Kultur.

Die koordinierende Leitung dieses Projekts wird vom österreichischen Kanzleramt in Wien wahrgenommen, das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst ist einer der sieben Hauptpartner neben einer Vielzahl von Projektpartnern aus mindestens zehn EUSDR-Ländern. Im Einzelnen sind dies:

  • Land Baden-Württemberg vertreten durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst,
  • Land Oberösterreich Direktion Kultur (Österreich),
  • Ministry of Culture of Romania (Rumänien),
  • Ministry of Culture of the Republic of Bulgaria (Bulgarien),
  • Ministry of Tourism of the Republic of Bulgaria (Bulgarien),
  • Stadt Regensburg (Deutschland),
  • Zsolnay Heritage Management Non-Profit Ltd. (Ungarn).

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