Polizei

Sicherheitspartnerschaft mit Heidelberg wird fortgesetzt

In Westen gekleidete Polizisten stehen in Reutlingen. (Bild: picture alliance/Silas Stein/dpa)

Die Partnerschaft „Sicher in Heidelberg“ des Landes und der Stadt Heidelberg wird fortgeschrieben. Dank der Partnerschaft hat sich die Sicherheitslage vor Ort deutlich verbessert. Deshalb wird der erfolgreiche Weg, angepasst an die aktuellen Herausforderungen vor Ort, fortgesetzt.

„Die Entwicklung der Sicherheitslage in Heidelberg ist ein echter Erfolg der engen Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadt Heidelberg – und er kommt allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt zu Gute. Die Erfahrungen zum Beispiel auf der Neckarwiese am Pfingstwochenende 2021 zeigen aber, dass wir auf gar keinen Fall nachlassen dürfen: Eine verletzte Polizistin, ein verletzter Polizist und rund 50.000 Euro Sachschaden waren die Bilanz dieses Wochenendes - und das ist inakzeptabel. Deshalb entwickeln wir mit der heutigen Unterzeichnung unsere Partnerschaft weiter und richten sie auf die aktuellen Herausforderungen aus“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl bei der Unterzeichnung in Heidelberg.

Kriminalität durch Sicherheitspartnerschaft deutlich gesunken

Im Februar 2018 hat das Innenministerium Baden-Württemberg mit „Sicher in Heidelberg“ die Sicherheitspartnerschaft zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Stadt Heidelberg auf den Weg gebracht und in einen verbindlichen Rahmen gegossen. Das klare Ziel: die Kriminalität unter anderem an Brennpunkten im öffentlichen Raum zu senken. Seitdem konnte in Heidelberg bis zum Jahr 2020 die Kriminalitätsbelastung um 17,4 Prozent auf 8.445 Straftaten pro 100.000 Einwohner (10.222 Straftaten pro 100.000 Einwohner im Jahr 2017) und die Gesamtstraftaten im öffentlichen Raum um mehr als 15 Prozent auf 5.810 Fälle (6.873 Fälle im Jahr 2017) reduziert werden.

Die Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum – die das Sicherheitsempfinden besonders beeinträchtigen und zu denen unter anderem Körperverletzungs- und Raubdelikte zählen – konnten um mehr als 21 Prozent auf 555 Fälle im Jahr 2020 (705 Fälle im Jahr 2017) gesenkt werden. Zudem stieg die Aufklärungsquote bei Aggressionsdelikten um mehr als vier Prozentpunkte auf 80,9 Prozent. In der Heidelberger Altstadt wurden rund 26 Prozent weniger Straftaten im öffentlichen Raum (555 Fälle im Jahr 2020; 753 Fälle im Jahr 2017) verzeichnet. Auch am Heidelberger Hauptbahnhof gingen die Taten um knapp 50 Prozent zurück (156 Fälle im Jahr 2020; 301 Fälle im Jahr 2017). Gleichzeitig wurden im Jahr 2020 fast zwei Drittel aller Straftaten in Heidelberg aufgeklärt: ein Höchstwert im langjährigen Vergleich.

Sicherheitspartnerschaft ist ein Erfolgsmodell

Für Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner steht fest: „Die Sicherheitspartnerschaft ist ein Erfolgsmodell, das war in den vergangenen drei Jahren immer wieder deutlich zu sehen. Durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Polizei und Stadtverwaltung ist es gelungen, die Sicherheit in Heidelberg dauerhaft zu erhöhen. Mit den Ereignissen auf der Neckarwiese am Pfingstwochenende und danach hat sich gezeigt, dass die Partnerschaft auch in Extremfällen sehr gut funktioniert. Die Sicherheitslage hat sich so weit entspannt, dass wir Heidelbergs beliebteste Freizeitfläche den Bürgerinnen und Bürgern – insbesondere den Jugendlichen – zurückgeben konnten. Die Maßnahmen von Stadt und Polizei haben sich als richtig erwiesen. Es ist gelungen, eine aggressive und gewaltbereite Klientel durch konsequentes Einschreiten fernzuhalten. Das zeigt, die Sicherheitspartnerschaft ist wichtig und wird es auch in Zukunft bleiben. Darum werden wir auch die Kapazitäten unseres Kommunalen Ordnungsdienstes (KOD) weiter ausbauen: von 23 auf insgesamt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Durch den Zuwachs von gleich sieben neuen Mitarbeitenden beim KOD können auch die Einsatzzeiten erweitert werden. Seit der Gründung des KOD 2008 ist das die größte Einstellungsoffensive.“

„Die Ergebnisse der Kriminalitätsbekämpfung sind ganz klar: Die Sicherheitspartnerschaft mit der Stadt Heidelberg ist ein echter Erfolg! Das bestätigt uns auch ganz klar darin, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen, damit sich die Menschen in Heidelberg auch weiterhin sicher fühlen können. Klar ist auch: Wir dürfen in unseren Bemühungen nicht nachlassen und müssen jetzt weiter anpacken. Deshalb werden wir unsere passgenauen und maßgeschneiderten Maßnahmen weiter schärfen - in engster Abstimmung und Partnerschaft mit der Stadt, für ein Mehr an Sicherheit in Heidelberg“, erklärte Minister Thomas Strobl.

Die Fortschreibung im Einzelnen

Quelle:

Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg / Stadt Heidelberg
Ein Polizeibeamter kontrolliert einen Motorradfahrer.
  • Polizei

Ergebnisse des landesweiten Aktionsmonats Motorrad

Ein Mitarbeiter des Landeskriminalamts Baden-Württemberg, Abteilung Cyberkriminalität, während der Online-Recherche.
  • Polizei

Bericht zur Organisierten Kriminalität und Wirtschaftskriminalität 2022

von links nach rechts: Ministerialdirektor Elmar Steinbacher, Präsident des Verwaltungsgerichtshofes Prof. Dr. Malte Graßhof und Justizministerin Marion Gentges
  • Justiz

Neuer Präsident des Verwaltungsgerichtshofs

Jahresbericht GeZ KPP 2022
  • Polizei

Kommunale Kriminalprävention erfolgreich weiterentwickelt

Zwei bei der Abschlussfeier der Special Olympics World Games Abu Dhabi 2019
  • Sport

Kommunen empfangen Teilnehmende der Special Olympics

von links nach rechts: Ministerialdirektor Elmar Steinbacher; Präsidentin des Landgerichts Ravensburg, Luitgard Wiggenhauser; Ministerin der Justiz und für Migration, Marion Gentges und Präsident des Oberlandesgerichts Stuttgart, Dr. Andreas Singer
  • Justiz

Neue Präsidentin des Landgerichts Ravensburg

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  • Wasserpreise

Wasserpreisübersicht 2023

Blick von oben auf den Unionsplatz in Temeswar
  • Kulturerbe im Osten

Strobl besucht deutsche Minderheit im Banat

In Westen gekleidete Polizisten stehen in Reutlingen. (Bild: picture alliance/Silas Stein/dpa)
  • Innere Sicherheit

Bundesweite Einsatzmaßnah­men gegen islamistische Szene

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Wissenschaftsministerin Petra Olschowski unterschreibt bei der feierlichen Rückgabezeremonie den Vertrag mit Neuseeland
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Verdacht auf Schafsrisse im Landkreis Freudenstadt

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Start des Einheitlichen Patentgerichts

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Zehn Jahre Allianz für Beteiligung

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Anhebung des Zuständigkeitsstreitwerts für die Amtsgerichte

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Bundestag beschließt Pflegereform

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Positive Bilanz zum sechsten länderübergreifenden Sicherheitstag

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