Naturschutz

Schäferei-Kompetenz-Netzwerk startet

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  
Schafe stehen in Unterkessbach (Baden-Württemberg) auf einer Wiese. (Foto: © dpa)

Ein Kompetenz-Netzwerk soll die Probleme von Schäferinnen und Schäfern praxisnah angehen. Umweltminister Franz Untersteller betonte die Bedeutung der Schäfereibetriebe für die Kulturlandschaft in Baden-Württemberg.

Umweltminister Franz Untersteller hat auf dem Hof der Schäferei Banzhaf in Gerstetten-Heldenfingen im Landkreis Heidenheim das neue Schäferei-Kompetenz-Netzwerk des Landes vorgestellt. Es wird beim Extern: Landschaftserhaltungsverband Heidenheim (Öffnet in neuem Fenster) angesiedelt sein und zusammen mit Experten aus der Verwaltung und dem Landesschafzuchtverband aktuelle Themen, die den Schäfereien wichtig sind, diskutieren und praxisnahe Lösungen entwickeln.

Impulse für die Schäfereien im Land

„Das Schäferei-Kompetenz-Netzwerk wird somit wichtige Impulse für die Schäfereien im Land setzen, landesweit Empfehlungen zur Umsetzung erarbeiten, Hemmnisse bei der Förderung abbauen und die zuständigen Personen vor Ort bei der Umsetzung unterstützen“, sagte Umweltminister Untersteller. Für Projekte, die aus der Arbeit des Netzwerks hervorgehen, stellt das Land zusätzlich zwei Millionen Euro zur Verfügung.

Mit diesem Geld sollen die Schäfereien dabei unterstützt werden, fehlende Infrastruktur auf- und auszubauen. Dazu gehören beispielsweise Schafställe, die viele Betriebe ohne Unterstützung finanziell überfordern würden. Oder auch Triebwege, damit die Schafherden sicher von einer Weide zur nächsten ziehen können. Das Netzwerk sei ein innovativer und neuer Ansatz, fügte Untersteller hinzu, „der meiner bisherigen Linie treu bleibt: Naturschutz ist nur zusammen mit der Landwirtschaft möglich.“

Schäfereien gehören zur Kulturlandschaft

Für den Minister sind die Schäfereien im Land eine Herzenssache, weil sie gemeinsam mit den landwirtschaftlichen Betrieben unsere Kulturlandschaft und die Vielfalt so einzigartig machten. „Durch die intensive Beweidung sind heute seltene und wertvolle Lebensräume entstanden“, hob Untersteller hervor. Den Schäfereien sei es zu verdanken, dass Wacholderheiden, Magerrasen und artenreiches Grünland typisch und landschaftsprägend für Baden-Württemberg sind. „Mit jeder Schäferei die aufgibt, geht somit auch ein Stück unserer Kulturlandschaft verloren.“

Jeder könne seinen Beitrag dazu leisten, die Schäfereien zu erhalten, sagte Umweltminister Untersteller bei seinem Besuch in Gerstetten-Heldenfingen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher im Land sollten darüber nachdenken, Produkte vom Schaf aus der Region bevorzugt zu kaufen. Aus zweierlei Gründen. „Sie stärken einerseits die Betriebe vor Ort. Und andererseits leisten sie so auch aktiv einen Beitrag zum Naturschutz und zum Erhalt unserer Artenvielfalt. Da schmecken das Lammfleisch und der Schafskäse umso besser.“

Weitere Meldungen

Bio-Musterregion Hohenlohe
Landwirtschaft

Weltbauerntag und Weltmilchtag am 1. Juni 2025

Geldscheine mit dem Wert von 100 und 50 Euro und Münzen liegen auf einem Tisch.
Soziales

380 Millionen Euro für Teilhabe und Krankenhäuser

Ein Bauarbeiter füllt eine Fläche auf einer Baustelle mit Beton.
Klimaschutz

Land fördert Einsatz von R-Beton mit zwei Millionen Euro

Landwirtschaft

Neues Landwirtschaftsportal vereinfacht Zugang zu Fachverfahren

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 27. Mai 2025

Bauarbeiten auf einer Bahnstrecke
Schienenverkehr

Land unterstützt Bahn bei Baustellen-Management

Kernkraftwerk Obrigheim (Foto: Daniel Maier-Gerber)
Kernkraft

Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Obrigheim

Junge Männer auf einer Schwimmplattform in einem Badesee in Plüderhausen
Gesundheit

Badeseen mit hervorragender Wasserqualität

Gruppenfoto der teilnehmenden Städte und Gemeinden mit Staatssekretärin Elke Zimmer
Fußverkehr

15 Kommunen starten Fußverkehrs-Checks 2025

Streuobsttag
Landwirtschaft

19. Landesweiter Streuobsttag Baden-Württemberg

Eine Frau bedient die Smartphone-App eines Onlinehändlers. (Foto: © dpa)
Verbraucherschutz

Verbraucherschutzminister­konferenz 2025 in Berlin

JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg - Platz 1 "ReLoopt"
Startup BW

Gewinner des JUNIOR Landeswettbewerbs 2025 gekürt

Baden-Württemberg, Neckarwestheim: Dampf kommt aus dem Kühlturm von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim. (Bild: Marijan Murat)
Kernenergie

Infoforum zum Rückbau der Kernkraftwerke

ELR
Ländlicher Raum

Entwicklungsprogramm Ländli­cher Raum 2026 ausgeschrieben

Schömberg
Flurneuordnung

Spatenstich zur Flurneuordnung in Loßburg-Schömberg