Demografie

Runder Tisch „Wohnen für das Alter“ erarbeitet Handlungsempfehlungen

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Symbolbild: Ein Rollator steht am vor einer Wohnung. (Bild: dpa)

Der Demografiebeauftragte des Landes Thaddäus Kunzmann hat die Handlungsempfehlungen des Runden Tisches „Wohnen für das Alter“ vorgestellt.

Der Demografiebeauftragte des Landes Thaddäus Kunzmann präsentierte die Handlungsempfehlungen des Runden Tisches „Wohnen für das Alter“ (2020), an dem sich Vertreter von Genossenschaften, den Kommunalen Spitzenverbänden, der Eigentümer, Architekten, der Wissenschaft, den Familien-, Senioren- und Behindertenverbänden, Krankenkassen, Wohnberatungen und weiteren Interessengemeinschaften austauschten. Mit seinen Handlungsempfehlungen zum barrierefreien Wohnen richtete der Runde Tisch den Blick der Landespolitik auf die Nachfrage- und Angebotsseite des Wohnungsmarktes.

Den Ausgangspunkt der Diskussion des Runden Tisches bildete die unerfreuliche Tatsache: Vor vier Jahren gab es in Deutschland rund 770.000 altersgerechte Wohnungen, was nur zwei Prozent des gesamten Wohnungsbestandes ausmacht. Die große Mehrzahl der Häuser und Wohnungen, in denen Senioren leben, ist also nicht barrierefrei. Hinzu kommen die Auswirkungen des demografischen Wandels. Die Vorausrechnungen zeigen, dass sich die Zahl der hochbetagten Menschen in Baden-Württemberg in den kommenden 30 Jahren mehr als verdoppeln wird. Der Bedarf an barrierefreien Wohnungen sowohl beim Neubau als auch beim Bestand steigt daher stark an. 

Die Handlungsempfehlungen

Deshalb fordern der Demografiebeauftragte des Landes Thaddäus Kunzmann und die Teilnehmer des Runden Tisches einen verstärkten Focus auf folgende Handlungsfelder zu richten:

  • Wissen und Forschung: Gründung eines Landeskompetenzzentrums mit der Aufgabe der koordinierten Forschung und umfassender Wissenssammlung.
  • Beratumg und Begleitung: Schaffung von entsprechenden Beratungs- und Begleitstrukturen, die zum barrierefreien Umbau beraten als auch den unterstützenden Übergang in generationenübergreifendes bzw. gemeinschaftliches Wohnen erleichtern sollen. 
  • Investive Förderung: Verbesserung der einkommensunabhängigen Förderung vor allem durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie die kommunalen und Landesförderprogramme. 
  • Lebendige Nachbarschaft: Integrierte Quartiersentwicklung, die das soziale Leben in den Stadt- und Ortsteilen verbessert, die öffentliche Begegnungsräume schafft sowie die Grundversorgung mit Blick hauptsächlich auf die älteren und pflegebedürftigen Menschen gewährleisten soll.

Insbesondere im privaten Wohnbereich macht sich der demografische Wandel bemerkbar. Mit fortschreitendem Alter wird der Wohnalltag in einer nicht barrierefreien Wohnumgebung beschwerlicher und das Leben verliert an Qualität. Gute Lebensverhältnisse haben auch damit zu tun, ob sich die Menschen in ihrer Wohnumgebung barrierefrei bewegen können. Die Handlungsempfehlungen des Runden Tisches „Wohnen für das Alter“ sollen dazu beitragen, dass sich die älteren Menschen in ihrem Wohnumfeld wohlfühlen und sich mit ihrem Wohnort identifizieren können. Sie sollen damit möglichst lange, selbstständig und unabhängig in ihrer gewohnten Wohnumgebung bleiben können.

Handlungsempfehlungen zum „Wohnen für das Alter“ (PDF)

Sozialministerium: Demografiebeauftragter des Landes

Weitere Meldungen

Kultusministerin Theresa Schopper (Mitte) mit der Leiterin der Fasanenhofschule, Corinna Konzelmann (rechts)
Schule

Bewegung im Schulalltag als Erfolgsmodell

Blick auf Basel und den Rhein von der Mittleren Brücke.
Europa

Baden-Württemberg stärkt Zusammenarbeit mit der Schweiz

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 8. Juli 2025

Eine Frau befestigt einen „Rauchen-Verboten“-Aufkleber an einer Scheibe (Bild: © dpa).
Gesundheit

Novellierung des Nichtraucherschutzgesetzes

von links nach rechts: Dr. Susanne Beyersdorf, Prof. Dr. Karl Friedhelm Beyersdorf, Ministerin der Justiz und für Migration Marion Gentges
Auszeichnung

Bundesverdienstkreuz für Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf

Zehntscheuer, Karlsdorf-Neuthard
Denkmalschutz

Innovationspreis „Denkmal – Energie – Zukunft“ verliehen

Landwirtschaft in Hohenlohe
Landwirtschaft

Weitere Aufträge für Foto-Nachweise für Gemeinsamen Antrag 2025

Ein autonom fahrender Elektro-Mini-Omnibus überquert vor dem Gebäude des Karlsruher Verkehrsverbunds eine Straße. (Foto: © dpa)
Autonomes Fahren

Einsatz für grenzüberschreitendes EU-Testfeld in Karlsruhe

In einem Büro unterhalten sich zwei Frauen. Eine sitzt an einem Tisch und eine steht neben dem Tisch. Auf dem Tisch steht ein Laptop.
Wirtschaft

Land fördert auch 2025 Mittelstandsberatungen

Diskussionen auf dem Kongress für Beteiligung (Bild: © Mario Wezel)
Gesundheit

Bürgerforum zum Nichtraucherschutz gestartet

Präsidentin der Bildungsministerkonferenz (BMK), Mecklenburg-Vorpommerns Ministerin Simone Oldenburg gemeinsam mit Kultusministerin Theresa Schopper
Schule

Präsidentin der Bildungsminis­terkonferenz zu Gast im Land

Treffen der Deutsch-Französischen Freundschaftsgruppen
Europa

Strobl schlägt Katastrophenschutz-Erasmus vor

Eine Lehrerin erklärt einem Schüler eine Aufgabe (Bild: Kultusministerium Baden-Württemberg).
Sprachförderung

Bewerbungsphase für neue Sprachförderkräfte startet

Vier Jugendliche sitzen auf einer Freitreppe und betrachten etwas auf dem Smartphone
Kinder/Jugendliche

Jugendbildungspreis „DeinDing“ zum 16. Mal verliehen

Ein Auszubildender im Handwerk arbeitet am an einer Berufsschule an einer Werkbank mit Holz.
Schule

Landespreis der Werkrealschule 2025 vergeben