Innovation

Realisierung des Innovationsparks Künstliche Intelligenz kann starten

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Innovation Realisierung des Innovationsparks Künstliche Intelligenz kann starten

Die Realisierung des Projekts Innovationspark Künstliche Intelligenz in Heilbronn kann starten. Mit dem Innovationspark Künstliche Intelligenz will das Land einen spürbaren konjunkturellen Impuls zur Überwindung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie geben. Geschwindigkeit spielt eine zentrale Rolle.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat dem Konsortium in Heilbronn grünes Licht gegeben, mit der Realisierung des Innovationsparks Künstliche Intteligenz (KI) vorzeitig zu beginnen. „Rund ein Jahr nach dem offiziellen Start des Wettbewerbsverfahrens zur Standortauswahl machen wir den Projektbeginn in Heilbronn möglich“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Bei einem Vorhaben dieser Größenordnung müssten komplexe beihilfen- und zuwendungsrechtliche Fragen geklärt werden, die Zeit benötigten, so die Ministerin. Dem Wunsch des Konsortiums, zunächst auf eigenes Risiko mit dem Projekt zu beginnen, habe das Wirtschaftsministerium nach eingehender rechtlicher Prüfung zugestimmt.

„Wir haben uns dazu entschieden, mit einer sogenannten Unbedenklichkeitsbescheinigung einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn zu ermöglichen. Mit dem Innovationspark KI wollen wir einen spürbaren konjunkturellen Impuls zur Überwindung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie geben. Geschwindigkeit spielt angesichts des harten internationalen Wettbewerbs beim Thema Künstliche Intelligenz eine zentrale Rolle“, so Hoffmeister-Kraut.

Innovationspark KI als internationales Leuchtturmprojekt

„Der Innovationspark KI soll als international sichtbares Leuchtturmprojekt dazu beitragen, dass Baden-Württemberg bei der Nutzung der enormen wirtschaftlichen Potentiale einer ethisch verantwortungsvollen KI eine führende Rolle einnimmt.“ Auch unter dem Gesichtspunkt Klimaschutz und Nachhaltigkeit solle der Park Maßstäbe setzen, ergänzte die Ministerin. Der nun ermöglichte vorzeitige Maßnahmenbeginn erlaubt dem Konsortium auch, mit konkreten Planungen in diesem Zusammenhang zu beginnen.

„Wir freuen uns, dass die ersten formalen Hürden genommen wurden“, sagte Prof. Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung. „Jetzt können wir mit der Umsetzung starten. Die internen Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren“, erklärte der Sprecher des Heilbronner Konsortiums, Oberbürgermeister Harry Mergel.

Die neu gegründete „Die KI-Stiftung Heilbronn gGmbH“ wird nun mit Hochdruck die zentralen ersten Umsetzungsschritte angehen. Dazu gehören die Besetzung von Schlüsselpositionen für die Realisierung dieses Großprojekts, die Anmietung erster Büroflächen im Heilbronner Zukunftspark Wohlgelegen sowie Ausschreibungen für einen städtebaulichen Wettbewerb zum künftigen Hauptstandort Gewerbegebiet Steinäcker und für ein Greenbook, mit dem das Thema Nachhaltigkeit in Bezug auf den Innovationspark KI ganzheitlich angegangen werden soll.

Studie bestätigt Notwendigkeit des KI-Parks

Mit einem leistungsfähigen Kommunikationskonzept soll die Marke „Innovationspark KI“ von Beginn an im In- und Ausland positioniert werden, um weitere Unternehmen und Stakeholder als Kooperationspartner für den Innovationspark KI zu gewinnen. Im Jahr 2023 soll zudem erstmals der weltweite AI Enterprise Award verliehen werden, der gezielt auf die Anwerbung internationaler KI-Talente ausgerichtet sein wird.

Dass die Realisierung eines Innovationsparks KI ein passgenauer Ansatzpunkt im Bereich KI ist, bestätigt auch eine Anfang Dezember 2021 erschienene Studie des Bundesverbands Deutsche Start-ups und des Deutsche-Telekom-Inkubators Hubraum. Diese hat erneut gezeigt, dass der Fokus darauf liegen muss, aus guten Ideen marktreife Produkte zu entwickeln. Zudem sollte laut der Studie der Anteil von Frauen in KI-Start-ups erhöht werden. Als Ansatzpunkte dafür werden unter anderem die Schaffung von Experimentierzonen und der Datenzugang beziehungsweise -austausch von Start-ups und kleinen und mittleren Unternehmen genannt. In dieser Richtung sind beim Innovationspark KI in Heilbronn verschiedene Maßnahmen wie etwa der Aufbau von Reallaborinfrastrukturen, die Schaffung von Datenpools und die spezifische Unterstützung von Frauen im KI-Bereich angedacht.

Der Innovationspark KI

Als Ergebnis des europaweiten, transparenten und diskriminierungsfreien Wettbewerbsverfahrens zur Standortauswahl hatte der Ministerrat am 27. Juli 2021 entschieden, den Innovationspark KI Baden-Württemberg in Heilbronn zu realisieren und dafür eine Zuwendung von bis zu 50 Millionen Euro zu gewähren. Der Innovationspark KI ist damit das größte innovationspolitische Einzelvorhaben des Wirtschaftsministeriums seit Jahrzehnten.

Derzeit erarbeitet das Konsortium aus Heilbronn mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums einen förderfähigen Antrag für das Vorhaben. Der vorzeitige Maßnahmenbeginn erfolgt auf Risiko des Antragsstellers. Das Wirtschaftsministerium steht zudem im engen Austausch mit dem Bundeswirtschaftsministerium und der Kommission der Europäischen Union wegen einer Notifizierung der Förderung. Sie ist erforderlich, damit die Zuwendung des Landes an das Konsortium in Heilbronn ausgezahlt werden kann.

Wirtschaft digital Baden-Württemberg: Innovationspark Künstliche Intelligenz Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Bevölkerungsschutz Auszeichnung
Bevölkerungsschutz

35 ehrenamtsfreundliche Arbeitgeber ausgezeichnet

Ein Landwirt an einer automatischen Melkmaschine im Stall (Bild: © dpa).
Landwirtschaft

Hauk lädt zum Landwirtschafts­dialog über Erzeugerpreise

Blick in den Tagungsraum anlässlich der Sitzung der Europaministerkonferenz in der Landesvertretung in Brüssel
Europaministerkonferenz

Außenhandel der EU stärken und Regulierungen vereinfachen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern

Logo Start-up BW
Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm ausgewählt

Richter im Landgericht Stuttgart
Justiz

Neues KI-Tool für die Justiz

Eine junge Frau mit gelbem Pullover hält ein Smartphone in der Hand.
Digitalisierung

Ausweis auf dem Handy ab 2. Januar 2027

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Wirtschaft

Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Die Schüler Johannes (l.) und Felix (r.), ein Junge mit Down-Syndrom, sitzen in der Gemeinschaftsschule Gebhardschule in Konstanz an einem Klassentisch beim Malen. (Foto: © dpa)
Inklusion

Land fördert Inklusionsprojekte für Kinder und Jugendliche

Logo Innovationspreis Bioökonomie
Bioökonomie

Innovationspreis Bioökonomie 2025 verliehen

Eine Frau sitzt an einem Computer.
Verbraucherschutz

Verbraucherforschungsforum 2025 zu digitalen Finanzdienstleistungen

Ein sonnendurchfluteter Schulraum mit Tischen und Stühlen
Schulbauförderung

468 Millionen Euro für Bau und Sanierung von Schulen

Symbolbild zur Künstlichen Intelligenz mit einem Prozessor und dem Schriftzug "AI Artificial Intelligence Technology"
Künstliche Intelligenz

1,3 Millionen Euro für die Zukunft der photonischen KI

Logo Start-up BW
Start-up BW

WebMeister360 im Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2025“

Eine Hand greift nach einem digitalen Paragrafen
Justiz

Land schließt Einführung der eAkte in der Justiz ab