Soziales

Lucha besucht Aufnahmehaus Berberdorf in Esslingen

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Gemeinsames Frühstück von Minister Manne Lucha mit Katharina Kiewel (Landratsamt Esslingen), Regine Glück (eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart), Michael Waldmann (Kreisdiakonieverband Landkreis Esslingen), Dr. Jürgen Armbruster (eva Evangelische Gesellschaft Stuttgart) und Andrea Lindlohr (Landtagsabgeordnete, Arbeitskreis Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau)

Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha hat im Rahmen seiner Sommertour das Aufnahmehaus Berberdorf in Esslingen besucht. Das Berberdorf ist eine „Hüttensiedlung“ für Menschen in akuter Wohnungsnot. Das Aufnahmehaus bietet Platz für 25 Frauen und Männer, die keine Unterkunft haben.

„Die Zahl wohnungsloser Menschen steigt. Die Gründe dafür sind genauso vielfältig wie die individuellen Schicksale der Betroffenen. Zunehmend sind auch Jüngere von Wohnungslosigkeit bedroht oder leben bereits auf der Straße. Die Kommunen, deren Aufgabe die Wohnungslosenhilfe ist, stehen hier vor besonderen Herausforderungen, bei denen wir sie nach Kräften mit unserer freiwilligen Landesförderung unterstützen“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha bei seinem Besuch im Aufnahmehaus Berberdorf in Esslingen.

Das Land beteiligt sich an der Wohnungslosenhilfe, indem es den Erwerb, Bau, Umbau und die Sanierung von stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen zur Rehabilitation von Wohnungslosen mit 40 Prozent der zuwendungsfähigen Investitionskosten fördert. In den letzten Jahren hat das Land diese Förderung bereits nahezu verdreifacht, von 0,75 Millionen Euro im Jahr 2011 auf rund 2,2 Millionen Euro im Jahr 2015. Im Esslinger Berberdorf beteiligte sich das Land mit einem Betrag von rund 73.000 Euro bei der Anschaffung und Aufstellung von fünf Sanitärcontainern, durch die die hygienischen Zustände im Berberdorf erheblich verbessert werden konnten.

Ein Grund für drohende Wohnungslosigkeit sei neben Armut auch der immer knapper und teurer werdende Wohnraum insbesondere in den Ballungszentren, so der Minister. „Wir werden uns deshalb dafür einsetzen, den sozialen Wohnungsbau im Land zu stärken. Dafür sind wir als Ministerium beispielsweise in der vom Wirtschaftsministerium initiierten ‚Wohnraum-Allianz für Baden-Württemberg‘ vertreten“ sagte Lucha weiter. Parallel wolle er gemeinsam mit den Kommunalen Spitzenverbänden und der Liga der freien Wohlfahrtspflege zeitnah die Ergebnisse und Empfehlungen der vom Land beauftragten GISS-Studie zur Wohnungslosigkeit in Baden-Württemberg auswerten

Aufnahmehaus Berberdorf Esslingen

Das Berberdorf der Evangelischen Gesellschaft Stuttgart (eva) in Esslingen ist eine deutschlandweit einmalige „Hüttensiedlung“ für Menschen in akuter Wohnungsnot. Seit 1995 ist es als Aufnahmehaus anerkannt und bietet Platz für 25 Frauen und Männer, die keine Unterkunft haben.

Aufnahmehaus Berberdorf Esslingen

GISS-Studie

Mit der vom Land in Auftrag gegebenen und 2015 veröffentlichten Studie der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V. Bremen (GISS) zum Thema „Wohnungslosigkeit  in Baden-Württemberg – Untersuchung zu Umfang, Struktur und Hilfen für Menschen in Wohnungsnotlagen“ stehen gesicherte Informationen zu Umfang und Struktur von Wohnungslosigkeit in Baden-Württemberg zur Verfügung.

Studie „Wohnungslosigkeit in Baden-Württemberg. Untersuchung zu Umfang, Struktur und Hilfen für Menschen in Wohnungsnotlagen“ (PDF)

Wohnraum-Allianz

Schnell ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Deshalb hat sie Ende Juli die „Wohnraum-Allianz“ gegründet, in der Vertreter von Wohnungswirtschaft, Kommunen, Politik, Banken und Naturschutzverbänden an einem Tisch sitzen. Die Allianz soll drängende Fragen rund um den Wohnungsbau diskutieren und Vorschläge erarbeiten. Das Ministerium für Soziales und Integration ist insbesondere beim Thema sozialer Wohnungsbau an der Allianz beteiligt.

Pressemitteilung „Wohnraum-Allianz für Baden-Württemberg gegründet“

Ministerium für Soziales und Integration: Sommertour 2016 von Minister Manne Lucha

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