Tierschutz

Illegaler Heimtiertransport gestoppt

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Hundewelpen liegen in einem Raum in einem Tierheim. (Foto: © Marion Wünn/Tierschutzverein Stuttgart/dpa)

Die Behörden haben auf der Autobahn bei Leonberg einen illegalen Transport von Katzen- und Hundewelpen aus der Slowakei nach Spanien gestoppt. Viele Tiere sind in einem schlechten Gesundheitszustand.

„Aus Osteuropa werden immer wieder viel zu junge Hunde- aber auch Katzenwelpen in einem schlechten Gesundheitszustand angeboten. Wie im aktuellen Fall werden dabei nicht transportfähige Jungtiere auf langen Reisen in die Abnehmerländer verbracht. Zudem werden Tiere viel zu früh geimpft. Das Stoppen eines illegalen Transports von Katzen- und Hundewelpen aus der Slowakei nach Spanien auf der Autobahn bei Leonberg ist der guten Arbeit der Polizei und der Veterinärbehörde der Stadt Stuttgart zu verdanken, die sich von Beginn an eng mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz wegen der erforderlichen Maßnahmen abgestimmt hat“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk. Wer derartige Tiere kaufe, unterstütze diesen illegalen Handel mit Hunde- und Katzenwelpen und damit auch die mit der Zucht und dem Transport verbundene Tierqual. Aufgabe der Behörden sei es nun, für die betroffenen Tiere eine gute Lösung zu finden. Derzeit befänden sich die Tiere im Tierheim des Tierschutzvereins Stuttgart und Umgebung e.V.

Illegaler Handel kein Kavaliersdelikt

„Ein verantwortungsvoller Umgang mit Tieren ist eine Verpflichtung aller Menschen und der Kauf eines Tieres ist Vertrauenssache. Deshalb sollen Tiere nur bei bekannten Züchtern erworben oder von Tierheimen übernommen werden. Bei den Anschaffungskosten der Welpen sollte nicht gespart werden. Diese machen nur einen Bruchteil der Gesamtkosten aus, die ein Tier im Laufe seines Lebens verursacht. Nur so lässt sich den teils kriminellen Machenschaften dieser Tierhändler das Handwerk legen. Beim Tierschutz gibt es keinen Kredit“, betonte Hauk. Der illegale Handel mit Heimtieren sei kein Kavaliersdelikt, sondern erfülle Ordnungswidrigkeits- und Straftatbestände, die von den Behörden mit Nachdruck verfolgt und geahndet würden. Im vorliegenden Fall sei die Staatsanwaltschaft eingeschaltet.

Tiere in schlechtem Zustand

Wie die Veterinärbehörde der Stadt Stuttgart mitgeteilt hat, befänden sich viele Tiere des betroffenen Transports in einem schlechten Zustand. Von den 21 Katzen sei eine bereits verstorben, 18 weitere wären erkennbar krank. Sie seien zwischen fünf und sieben Wochen alt. Seriöse Züchter würden Katzenwelpen erst mit 13 Wochen abgeben.

Bei den 93 Hundewelpen sehe es ähnlich aus: Alle Tiere seien in einem schlechten Pflegezustand und vermutlich von Würmern befallen. Viele der Hunde hätten blutigen Durchfall, weitere Erkrankungen würden vermutet. Vier Hunde seien schwer krank, bei zweien sei das Überleben sehr fraglich.

Eine Zahnuntersuchung bei den Hunden zur Altersbestimmung habe außerdem ergeben, dass das in den mitgeführten slowakischen Impfausweisen angegebene Alter nicht korrekt sein könne. Teilweise seien die Welpen erst sechs Wochen alt, seriöse Züchter würden Welpen frühestens mit acht Wochen abgeben. Ein Transport von unter acht Wochen alten Welpen ohne das Muttertier sei verboten.

Tierschutzverein Stuttgart und Umgebung e.V.

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