Kultur

Hotel und Gastronomie auf Schloss Kaltenstein

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Luftbild des Schlosses Kaltenstein in Vaihingen an der Enz. (Bild: picture alliance/Uli Deck/dpa)

Das Schloss Kaltenstein in Vaihingen an der Enz wird zum Hotel mit Gastronomiebetrieb weiterentwickelt. Mit der neuen Nutzung soll das Schloss ein touristischer Anziehungspunkt werden. Das Land beteiligt sich mit sechs Millionen Euro an der Renovierung.

Das Land Baden-Württemberg und die Private Schloss-Hotel Collection GmbH & Co. KG, vertreten durch Wolfgang Scheidtweiler, haben heute eine Vereinbarung zur Entwicklung des Schlosses Kaltenstein in Vaihingen an der Enz geschlossen. Damit ist die Grundlage gelegt, das Schloss als Hotelbetrieb mit angeschlossener Gastronomie nutzbar zu machen.

Schloss soll touristischer Anziehungspunkt werden

„Der Startschuss ist gefallen. Nun kann diese außergewöhnliche Kulturliegenschaft attraktiv gestaltet und für Gäste geöffnet werden”, sagte Jörg Krauss, Amtschef im Finanzministerium. „Mit der neuen Nutzung kann dieses für Vaihingen und die Region wichtige Wahrzeichen ein touristischer Anziehungspunkt mit Strahlkraft werden.” Das Land habe die Verpflichtung, seine historischen Gebäude zu bewahren. „Wir sehen es aber auch als unsere Aufgabe an, die Liegenschaften weiterzuentwickeln und sie einer sinnvollen Nutzung zuzuführen”, sagte Krauss. Dies könne nun durch die Zusammenarbeit mit Wolfgang Scheidtweiler und der Privaten Schloss-Collection GmbH & Co KG verwirklicht werden.

Wolfgang Scheidtweiler zeigte sich hoch erfreut, dass die der Komplexität des Projekts geschuldeten langen Verhandlungen erfolgreich abgeschlossen werden konnten. „Wir haben parallel zu den Vertragsverhandlungen an unserem Bau- und Betriebskonzept weitergearbeitet. Im nächsten Schritt werden wir uns intensiv mit der Stadt Vaihingen und den Vertretern des Denkmalschutzes abstimmen um die erforderlichen behördlichen Genehmigungen vorzubereiten. Sobald diese erteilt sind legen wir mit dem Umbau und der Sanierung los“, so Scheidtweiler.

Wiederbelebung des historischen Gemäuers

„Heute ist ein guter Tag für Vaihingen an der Enz! Unser Wahrzeichen, Schloss Kaltenstein, hat mit Herrn Scheidtweiler einen neuen Pächter gefunden, der einen reichen Erfahrungsschatz im Hotel- und Gastronomiebereich vorweisen kann. Nach dem langen Leerstand freue ich mich nun auf die Wiederbelebung des historischen Gemäuers”, ergänzte Gerd Maisch, Oberbürgermeister der Stadt Vaihingen.

Für die Vereinbarung zwischen dem Land Baden-Württemberg und der Privaten Schloss-Collection GmbH & Co KG wurde die Form eines Baukonzessionsvertrages gewählt, der die Laufzeit von 27 Jahren umfasst. Mit diesem ist die Private Schloss-Collection GmbH & Co KG verpflichtet, das Schloss zu renovieren und im Anschluss daran berechtigt, das Bauwerk für die Dauer des Vertrages wirtschaftlich zu nutzen. Das Land beteiligt sich an den Kosten der Renovierung mit einer Anschubfinanzierung in Höhe von maximal sechs Millionen Euro, da der Denkmalschutz besondere Herausforderungen bei der Renovierung mit sich bringt.

Schloss Kaltenstein

Schloss Kaltenstein wurde in seiner ursprünglichen Form von den Grafen von Urach-Vaihingen erbaut und spätestens 1113 erstmals urkundlich erwähnt. Nach mehrmaligen Umbauten fiel es im 14. Jahrhundert an das Haus Württemberg und diente bis Anfang des 18. Jahrhunderts als Sitz der fürstlichen Obervögte. Nach der Nutzung unter anderem als Kaserne und Militärhospital wurde es in den beiden Weltkriegen als Unterbringung für Kriegsgefangene und Regimegegner verwendet. Davon zeugt heute ein Ehrenmal für die Opfer des Nationalsozialismus auf dem benachbarten Grundstück. 1949 übernahm das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands das Schloss und bewirtschaftete es bis 2014. Schloss Kaltenstein ist nach dem Denkmalschutzgesetz ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung.

Die Entwicklung von Einrichtungen des Landes (ELA) ist Aufgabe einer Projektgruppe im Finanzministerium. Diese wurde ins Leben gerufen, um im Eigentum des Landes stehende Kulturliegenschaften, insbesondere Schlösser, Klosteranlagen und Gutshöfe, zu erhalten, weiterzuentwickeln und einer nachhaltigen Nutzung zuzuführen. Die Standortentwicklung von Schloss Kaltenstein ist ein ELA-Projekt.

Weitere Meldungen

Blick über Hohenlohe
Ländlicher Raum

Sanierung des Bildungs- und Begegnungszentrums Hohebuch

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Kellner im Festzelt des Cannstatter Wasen trägt Speisen
Gastronomie

Mehrwertsteuer auf Speisen in Gastronomiebetrieben gesenkt

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Stuttgart: Abgeordnete der Fraktionen sitzen im Landtag. (Foto: © dpa)
Direkte Demokratie

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Berufsbildung

Land fördert Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

Porträt des verstorbenen Ministers a.D. Klaus v. Trotha
Nachruf

Ehemaliger Wissenschaftsminister Klaus von Trotha verstorben

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Mitarbeiter des Bereichs der atmosphärischen Aerosolforschung beim Karlsruher Institut für Technologie (KIT) arbeiten im Wolkenlabor an der Anlage für Aerosol Interaktionen und Dynamik in der Atmosphäre (AIDA). (Foto: dpa)
Ländlicher Raum

Land fördert Innovationen und nachhaltige Technologien

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe