Hochwasserschutz

Hochwasserrückhaltebecken in Reichenbach an der Fils eingeweiht

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Hochwasserrückhaltebecken in Reichenbach an der Fils

Umweltminister Franz Untersteller hat die Gemeinde Reichenbach an der Fils anlässlich der Einweihung eines neuen Hochwasserrückhaltebeckens besucht. Mit dem Rückhaltebecken hat die Gemeinde einen zentralen Baustein ihrer Hochwasserschutzkonzeption realisiert.

Mit 3,1 Millionen Euro hat das Land den Bau des Hochwasserrückhaltebeckens in Reichenbach an der Fils im Landkreis Esslingen gefördert. Das etwa 700 Meter oberhalb der Ortslage errichtete Becken hat ein Rückhaltevolumen von 95.000 Kubikmetern. Es kann den Ortskern der Gemeinde wie auch die Bundesstraße B 10 nun vor einem Hochwasser schützen wie es statistisch gesehen alle 100 Jahre vorkommt.

An der offiziellen Einweihung des Rückhaltebeckens nahm auch Umweltminister Franz Untersteller teil. In seinem Grußwort erinnerte er an das verheerende Hochwasser im Juni 2007, in dessen Folge die Gemeinde Reichenbach ein umfassendes Schutzkonzept erstellen ließ: „Mit dem Hochwasserrückhaltebecken hat die Gemeinde Reichenbach einen zentralen Baustein ihrer Schutzkonzeption realisiert“, sagte Untersteller.

Kommunales Starkregenrisikomanagement

Der Minister gab jedoch zu bedenken, dass technische Maßnahmen allein keinen 100-prozentigen Schutz vor Hochwasser bieten könnten. „Gerade vor dem Hintergrund, dass sommerliche Starkregenereignisse im Zuge des Klimawandels zunehmen werden, müssen wir verstärkt auf Vorsorge setzen“, betonte Untersteller. „Die Gemeinde Reichenbach hat dies erkannt und aktuell ein kommunales Starkregenrisikomanagement in Auftrag gegeben. Damit kann die Kommune die Hochwasserrisiken im Ort besser einschätzen und weitere Maßnahmen zum Schutz der Menschen, der Umwelt und der Wirtschaft ergreifen.“ Das Land unterstützt die Erstellung des Starkregenmanagements mit 40.500 Euro.

Im Gemeindegebiet von Reichenbach kam es in den vergangenen 60 Jahren nach Starkregenereignissen immer wieder zu Überflutungen der Ortslage. Mit den ankommenden Wassermassen wurden beträchtliche Mengen an Schlamm und Geschwemmsel aus dem oberhalb liegenden Einzugsgebiet in die Ortslage transportiert, was die Problematik noch weiter verschärft hatte. Im Jahr 2008 beauftragte die Gemeinde eine Flussgebietsuntersuchung mit dem Ziel einer umfassenden Hochwasserschutzkonzeption für Reichenbach. Als geeignetste Maßnahme stellte sich der Bau des nun eingeweihten Hochwasserrückhaltebeckens als Trockenbecken mit einem Stauvolumen von 95.000 Kubikmetern heraus.

Umweltministerium: Hochwasserrisikomanagement in Baden-Württemberg

Umweltministerium: Starkregen

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