Bundesrat

Gegen Kunststoff-Verunreinigungen bei Entsorgung verpackter Lebensmittel

Berechne Lesezeit
  • Teilen
In Plastik verpackte Tomaten und Salatherzen liegen in einem Kühlschrank. (Foto: © dpa)

Der Bundesrat hat ein konsequentes Vorgehen gegen Kunststoff-Verunreinigungen bei der Entsorgung verpackter Lebensmittel beschlossen. Umweltminister Franz Untersteller begrüßte das Votum der Länderkammer.

Der Bundesrat hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, konsequent gegen Kunststoff-Verunreinigungen bei der Entsorgung verpackter Lebensmittel vorzugehen. Die Entschließung der Länderkammer geht auf eine Initiative von Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein zurück.

Umweltminister Franz Untersteller begrüßte das Votum der Länderkammer: „Kunststoffverunreinigungen in der Umwelt stellen ein zunehmendes Problem dar, das wir zeitnah und konsequent angehen müssen. Ich bin froh, dass der Bundesrat uns in unserem Anliegen unterstützt, die Einträge von Plastik und Mikroplastik in unsere Böden und unsere Gewässer zu reduzieren.“ Er hoffe, so der Minister weiter, dass die Länder bei der Bundesregierung auch Gehör finden. „Ich gehe davon aus, dass die Bundesregierung sich ihrer Verantwortung bewusst ist und das geforderte Konzept nicht auf die lange Bank schiebt.“

Mit der heutigen Entschließung wird die Bundesregierung aufgefordert, in Abstimmung mit den Ländern einen Vorschlag für ein bundesweit einheitliches Konzept zur schadlosen und ordnungsgemäßen Verwertung von verpackten Lebensmittelabfällen zu erarbeiten, in der Regel Lebensmittel aus dem Handel, die für den Verkauf nicht mehr geeignet sind. Franz Untersteller: „Da es sich bei der Entsorgung von verpackten Lebensmitteln um einen mindestens nationalen Markt handelt, kann eine hochwertige und schadlose stoffliche Verwertung nur durch bundesweit einheitliche Vorgaben und eine bundesweite Umsetzung dieser Vorgaben sichergestellt werden.“

Nach dem Wunsch der Länderkammer sollen unter anderem die in der Düngemittelverordnung und der Bioabfallverordnung festgeschriebenen Grenzwerte für Kunststoffanteile in Düngemitteln, Kultursubstraten, Pflanzenhilfsmitteln und Bioabfällen überprüft, angepasst und so weit wie möglich abgesenkt werden. Außerdem fordert der Bundesrat, die Anforderungen an Produktverantwortung und Produktdesign bei verpackten Lebensmitteln weiterzuentwickeln.

Aktuell sind etwa 37 Prozent der in der EU verkauften Lebensmittel in Kunststoff verpackt. Müssen diese Lebensmittel entsorgt werden, geschieht dies häufig mit den Kunststoffverpackungen. Über ausgebrachte Gärreste kommen die Abfälle dann in die Umwelt.

Weitere Meldungen

Eine Frau steigt aus dem Bürgerbus. (Bild: © Wolfram Kastl/dpa)
Nahverkehr

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land

Naturschutzministerin Thekla Walker und Mauro Oliveira Pires, Präsident des staatlichen Chico-Mendes-Institut für Biodiversitätserhalt, haben auf der COP30 in Belém ein Kooperationsabkommen unterzeichnet.
Weltklimakonferenz

Nationalparks vereinbaren Zusammenarbeit in Forschungsfragen

COP 30: Baden-Württemberg und Kalifornien unterzeichnen Klimaabkommen
Weltklimakonferenz

Baden-Württemberg und Kalifornien unterzeichnen Klimaabkommen

Logo Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2025
Nachhaltiges Wirtschaften

Umwelttechnikpreis 2025 verliehen

Bescheidübergabe
Luftverkehr

Land fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe

Ein Haus, dessen Grundgerüst aus Holz besteht, steht in einem Tübinger Neubaugebiet. (Bild: picture alliance/Sebastian Gollnow/dpa)
Forst

Fachtagung Holzbau betont Beitrag zur Bauwende

Eingang zu einem bwegt-Fahrgastcenter mit großer Beschilderung
Nahverkehr

Einheitliche Fahrgastcenter für Bahnreisende

Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf der dritten Jahresveranstaltung des Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“
Wohnen und Bauen

Baden-Württemberg gestaltet die Bauwende aktiv

Ein Rollstuhlfahrer steht mit seinem Elektro-Rollstuhl am Bahnhof an einem Gleis. (Bild: picture alliance/Marijan Murat/dpa)
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen

Forschungsanlage am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung zum Direct Air Capture, dem Gewinnen von Kohlenstoffdioxid aus der Luft.
Förderung

Land fördert Entwicklung strategischer Technologien

Ein Krebsforscher arbeitet in einem Labor des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg mit einer Pipette. (Bild: picture alliance/picture alliance / dpa)
Forschung

Erneuter Spitzenplatz bei europäischen Forschungsgeldern

Visualisierung des Neubaus Physik an der Universität Stuttgart
Vermögen und Bau

Spatenstich für den Neubau Physik an der Universität Stuttgart

Ein „Scan-Fahrzeug“ mit speziellen, auf dem Autodach montierten Kameras fährt durch eine Straße im Stadtteil Neckarstadt-West in Mannheim.
Verkehr

Start des Pilotprojekts „Scan-Fahrzeuge“ in Mannheim

Eine Gruppe von Menschen sitzt am Tisch und schaut in die Kamera. Vor ihnen liegen Dokumente zum unterschreiben.
Schienenverkehr

Meilenstein in der Geschichte der Brenzbahn

Logo des Verkehrsministeriums für Mobilitätspakte
Mobilität

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim wird bis 2030 fortgesetzt