Tourismus

Nachhaltige Tourismusziele in Norddeutschland nach baden-württembergischem Modell zertifiziert

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Ein Pferdewagen transportiert auf der autofreien ostfriesischen Insel Juist Baumaterial.

Das in Baden-Württemberg entwickelte Zertifizierungsverfahren für nachhaltige Tourismusziele und -regionen macht Schule. Die Insel Juist und die Stadt Celle sind als die ersten „Nachhaltigen Reiseziele“ außerhalb Baden-Württembergs zertifiziert worden.

Die vom Ministerium der Justiz und für Europa Baden-Württemberg entwickelte Zertifizierung „Nachhaltiges Reiseziel“ zeichnet Tourismusziele und -regionen aus, die ihre Nachhaltigkeitsleistung anhand bestimmter Kriterien prüfen und verbessern. Gemeinsam mit der Zertifizierungsgesellschaft TourCert und zehn Pilotdestinationen in Baden-Württemberg hat das Ministerium der Justiz und für Europa das erste Zertifizierungsverfahren für Tourismusdestinationen im deutschsprachigen Raum entwickelt und in der Praxis erprobt. Seit Herbst 2016 steht das Verfahren allen Reisezielen – auch außerhalb der Landesgrenzen – offen. Erstmals erhielten nun zwei Reiseziele außerhalb Baden-Württembergs die Auszeichnung. Die Insel Juist und die Stadt Celle in Niedersachsen wurden als „Nachhaltige Reiseziele“ von der Zertifizierungsgesellschaft TourCert ausgezeichnet.

„Es freut mich sehr, dass das in Baden-Württemberg entwickelte Zertifizierungsverfahren für nachhaltige Tourismusziele und -regionen Schule macht und bereits die ersten Reiseziele außerhalb Baden-Württembergs zertifiziert wurden. Die Zertifizierungen der Insel Juist und der Stadt Celle zeigen, dass wir in Baden-Württemberg mit der Destinationszertifizierung ‚Nachhaltiges Reiseziel‘ ein praktikables und wichtiges Instrument geschaffen haben, um den Tourismus nachhaltig weiterzuentwickeln. Ich gratuliere der Insel Juist und der Stadt Celle ganz herzlich zu diesem Erfolg und bin zuversichtlich, dass noch viele weitere ‚Nachhaltige Reiseziele‘ hinzukommen werden“, sagte der auch für den Tourismus zuständige Minister der Justiz und für Europa, Guido Wolf.

Neu an der Zertifizierung sei, dass sie die touristischen Anbieter eines gesamten Urlaubsortes in die Prüfung einbeziehe und nicht nur einzelne Betriebe auszeichne. „Ob Hotels, Gaststätten oder die Mobilität vor Ort – die Destinationszertifizierung durchleuchtet anhand definierter ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeitskriterien ein Reiseziel als Ganzes“, sagte Minister Wolf. Während des rund einjährigen Zertifizierungsprozesses finde zunächst eine erste Bestandsaufnahme statt. Durch eine systematische Prüfung bestehe beim Zertifizierungsprozess die Möglichkeit für die Reiseziele, Stärken und konkrete Handlungsfelder zu identifizieren und Verbesserungsmaßnahmen zu entwickeln – beispielsweise wie Energie eingespart und wie touristische Attraktionen barrierefrei gestaltet werden könnten, erläuterte Wolf.

Innerhalb des Landes zeichnet das Ministerium der Justiz und für Europa die Reiseziele aus. Außerhalb Baden-Württembergs werden die Zertifizierungen von der TourCert gGmbH verliehen.

Nachhaltige Reiseziele

Zu den zehn ausgezeichneten „Nachhaltigen Reisezielen“ in Baden-Württemberg gehören die Kurorte Bad Herrenalb, Bad Mergentheim und Bad Dürrheim, die Tourismusgemeinschaften Hochschwarzwald Tourismus GmbH und Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald, die Gemeinde Baiersbronn, die Stadt Stuttgart, der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, der Europa-Park in Rust sowie die Insel Mainau.

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