Polizei

50 Jahre Mobiles Einsatzkommando

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Wappen der Polizei Baden-Württemberg. (Bild: © Steffen Schmid)

Das Mobile Einsatzkommando der Polizei des Landes Baden-Württemberg feiert 50-jähriges Bestehen. Die Polizistinnen und Polizisten des Mobilen Einsatzkommandos sind oftmals die unbeachteten Helden bei polizeilichen Ermittlungserfolgen.

„Vor 50 Jahren wurde das bundesweit erste Mobile Einsatzkommando (MEK) beim Landeskriminalamt in Baden-Württemberg ins Leben gerufen und setzte damit schon damals Maßstäbe. Die Gründung dieser polizeilichen Spezialeinheit hat sich seither nicht nur bewährt – die Kommandos sind bei der Verbrechensbekämpfung unersetzlich geworden“, sagte der Staatssekretär im Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen, Wilfried Klenk beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Mobilen Einsatzkommandos des Landes Baden-Württemberg in Göppingen.

"Besonders" ist das Prädikat des MEKs

Die Mobilen Einsatzkommandos bilden eine Speerspitze im System der Bekämpfung von Schwerstkriminalität. Immer dann, wenn für die Ermittlungen der Kriminalpolizei besondere Einsatztaktiken, Techniken oder Einsatzmittel benötigt werden, unterstützen die sogenannten „MEK“.

Eine hohe Einsatzbereitschaft, viel Flexibilität und Motivation sind beim MEK Grundvoraussetzung und gelebtes Selbstverständnis. Die Beamtinnen und Beamten schultern eine enorme Einsatzdichte und -intensität. Nicht selten kommen die Unterstützungsanforderungen der Polizeidienststellen kurzfristig und die Einsatzmaßnahmen sind in der Regel körperlich und psychisch sehr anspruchsvoll und zum Teil auch gefährlich. Von der Observation bis hin zur Festnahme haben es die Spezialisten meist mit Schwerkriminellen oder gar organisierter Kriminalität zu tun. „Für kaum einen anderen Dienstzweig sind die Anforderungen an die Beamtinnen und Beamten so hoch wie für die Mitglieder des MEK. Ihr außergewöhnlich hoher Ausbildungsstand und eine kontinuierliche Fortbildung sind Markenzeichen dieser Einheiten“, betonte der Staatssekretär.

Bundesweit erstes Mobiles Einsatzkommando

Anlass für die Gründung des bundesweit ersten Mobilen Einsatzkommandos beim Landeskriminalamt in Baden-Württemberg war die damalige terroristische Bedrohung durch die Rote-Armee-Fraktion (RAF). Es folgten bis 1981 vier weitere MEK an den Standorten Freiburg, Karlsruhe Stuttgart und Tübingen. Mit der Polizeistrukturreform 2014 wurde das Polizeipräsidium Einsatz mit der neuen Direktion Spezialeinheiten gegründet, die nunmehr vier schlagkräftige MEK an den Standorten Freiburg, Göppingen, Karlsruhe und Stuttgart vereint. 

Insbesondere in den Bereichen Staatsschutzkriminalität sowie Organisierte Kriminalität sind bei den MEK zwischenzeitlich hohe Einsatzzahlen zu verzeichnen. Aber auch die Anforderungen des Alltags, wie Observations- oder Zugriffsmaßnahmen umspannen das Arbeitsfeld der MEK.

Unbeachtete Helden bei Ermittlungserfolgen

„Die Kolleginnen und Kollegen der Mobilen Einsatzkommandos sind oftmals die unbeachteten Helden bei polizeilichen Ermittlungserfolgen. Sie agieren verdeckt und im Hintergrund, leisten aber in der Regel entscheidende Beiträge zur Beweisführung oder zu Festnahmen. Zum Jubiläum wollen wir sie einmal zu Recht ins Rampenlicht stellen: Herzlichen Dank an alle, die zur 50-jährigen Erfolgsgeschichte beigetragen haben. Baden-Württemberg ist für Kriminelle kein gutes Pflaster. Sorgen Sie bitte auch in Zukunft dafür, dass dies so bleibt“, so die abschließenden Worte des Staatssekretärs.

Weitere Meldungen

Straßenbegleitgrün
Artenschutz

Straßenräume grüner gestalten

Pilotprojekt fürsorgende Gemeinschaft in Waldstetten: gemeinsam Zukunft gestalten
Gesellschaftliche Teilhabe

Ein Netzwerk für mehr Lebensqualität im Alter

Stuttgart: Abgeordnete der Fraktionen sitzen im Landtag. (Foto: © dpa)
Direkte Demokratie

Volksbegehren nicht erfolgreich zustande gekommen

Einsatzkräfte der Feuerwehr errichten am Nonnenbach in Bad Saulgau im Ortsteil Moosheim einen Damm mit Sandsäcken gegen das Hochwasser.
Katastrophenschutz

Neues Katastrophenschutzgesetz beschlossen

von links nach rechts: Leiter der Abteilung Justizvollzug des Ministeriums der Justiz und für Migration Martin Finckh, Leiterin der JVA Offenburg Annette Hügle, Justizministerin Marion Gentges und Amtschef Elmar Steinbacher
Justiz

Neue Leiterin der Justizvollzugsanstalt Offenburg

Staatspreis Baukultur 2024: Anerkennung in der Kategorie Mischnutzung, Alte Brauerei Mannheim
Baukultur

Land fördert Gestaltungsbeiräte in sechs Kommunen

Tauberufer in Wertheim
Städtebauförderung

Kernstadt Wertheim erfolgreich saniert

Stark umspülter Pegelmesser (Bild: Regierungspräsidium Stuttgart)
Landeshilfen

Neue Regeln für Landeshilfen nach schweren Naturereignissen

Kabinettssitzung in der Villa Reitzenstein in Stuttgart
Landesregierung

Bericht aus dem Kabinett vom 2. Dezember 2025

Ein fahrender Regionalzug
Schienenverkehr

Ausbau der Schiene im Land geht weiter voran

Weintrauben
Weinbau

Klare Regeln und weniger Bürokratie für Weinbaubetriebe

Ein Polizist sitzt im Polizeipräsidium an einem Arbeitsplatz der sogenannten intelligenten Videoüberwachung. (Foto: ©dpa)
Datenschutz

Ministerrat beschließt Änderung des Landesdatenschutzgesetzes

Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Auf dem Display sieht man die Startseite der Ehrenamtskarten-App für Baden-Württemberg.
Bürgerengagement

Ehrenamtskarte jetzt auch per App verfügbar

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Landesweites Verkehrsmodell bildet Verkehr digital ab

Landtag, Plenarsaal von oben
Bürgerbeteiligung

Volksbegehren „XXL-Landtag verhindern“ im Landesabstimmungsausschuss