Innovation

Verwaltung durch Digitalisierung stärken

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Eine Mitarbeiterin des Grundbuchzentralarchivs scannt eine Flurkarte ein (Bild: © dpa).

Unter dem Titel „BaWü meets GovTech“ diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Landesministerien und kommunalen Spitzenverbänden gemeinsam mit Start-ups, wie das Land zur Stärkung der Verwaltung auf GovTech Start-ups zurückgreifen kann.

GovTech (Government Technology) bezeichnet die durch private und staatliche Investoren sowie Gründerinnen und Gründer getriebenen technologischen und digitalen Lösungen zur Anwendung in Staat, Verwaltung und dem öffentlichen Sektor. Mit einem geschätzten Marktvolumen von 400 Milliarden Euro im Jahr gehört GovTech zu den größten und dynamischsten Technologiesektoren der Welt. Deutschland gehört derzeit zu einem der führenden Standorte für GovTech Start-ups und Technologieunternehmen, die im internationalen Maßstab herausragende Produkte und Lösungen für die öffentliche Hand anbieten. Ausbaufähig ist die Absorptionsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung, um diese Lösungen zu nutzen.

Im Rahmen des gemeinsam mit dem europäischen Venture-Unternehmen Extern: PUBLIC (Öffnet in neuem Fenster) organisierten Workshops begrüßte das Extern: InnoLab_bw (Öffnet in neuem Fenster) per Videokonferenz Vertreter und Vertreterinnen aus unterschiedlichen Landesministerien und aus den kommunalen Spitzenverbänden. Zur Einleitung stellten die vier GovTech Start-ups Extern: Polyteia (Öffnet in neuem Fenster), Extern: Vialytics (Öffnet in neuem Fenster), Extern: Convaise (Öffnet in neuem Fenster) und Extern: Element (Öffnet in neuem Fenster) konkrete Anwendungsfälle vor, die sie bereits zusammen mit Partnern aus dem öffentlichen Sektor umsetzen - auf kommunaler, Landes- und Bundesebene.

Potenzial von GovTech für das Land nutzen

Was bedeutet GovTech in der Praxis für die öffentliche Verwaltung in Baden-Württemberg? Wie lässt sich das Potenzial für Baden-Württemberg nutzen? Welche Erfahrungen, Hürden und Best-Practices in der Einbindung von GovTech-Unternehmen/Start-ups in Baden-Württemberg gibt es bereits und welche Maßnahmen zur stärkeren Nutzung sind denkbar?

Das Start-up Polyteia unterstützt Verwaltungen beim Aufbereiten eigener Daten in Form von Dashboards. Mit diesen Informationen kann eine Stadt/eine Verwaltung beispielsweise den Kitaplatzbedarf vorhersehen und frühzeitig Maßnahmen für ausreichend Plätze ergreifen. Das Stuttgarter Start-up Vialytics bietet eine Algorithmen-basierte Lösung für effektivere Straßenmaintenance. Mit einem modifizierten Smartphone können Kommunen den Zustand ihrer Infrastruktur selbst erfassen und auswerten. Das aus München stammende Unternehmen Convaise transformiert traditionelle Formulare und Anträge der Verwaltung in interaktive KI-basierte digitale Assistenten. Durch Element werden Regierungen und Verwaltungen unterstützt, ihre eigene sichere Open-Source-Kommunikationsinfrastruktur zu betreiben und sich miteinander sicher zu verbinden.

Zusammenarbeit mit GovTechs ausprobieren

Auf Seiten aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer besteht großes Interesse, das Thema GovTech weiter voranzutreiben. Allerdings sind stärkere Anstrengungen nötig, um weitere Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Anwenderinnen und Anwender zu informieren und motivieren. Dazu gehört auch, Möglichkeiten und Räume zu schaffen, um die Zusammenarbeit mit GovTechs auszuprobieren. Auch können wir einiges von anderen Ländern und bereits durchgeführten Pilotprojekten lernen. Dies ist relevant, da Länder und Kommunen schon jetzt zu wichtigen Anwenderinnen und Anwender von digitalen Technologien in Deutschland zählen.

Wichtigste Grundlage für eine erfolgreiche Kooperation ist somit das Zusammenbringen von Start-ups mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern und Anwenderinnen und Anwendern aus der Verwaltung. Ein erster Schritt in diese Richtung konnte mit dem Workshop „BaWü meets GovTech“ gemacht werden. Weitere werden folgen.

Staatsministerium: Innovationslabor der Landesregierung (InnoLab_bw)

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